Xiaomi SU7 Ultra Nürburgring: Bis zum Übermaß… an Verantwortungslosigkeit?

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Xiaomi SU7 Ultra Nürburgring

Mit seinem SU7 Ultra geht Xiaomi noch einen Schritt weiter und sprengt weiterhin die Welt der Sportwagen.

Mit der Vorstellung eines „Track Package“ und einer sehr exklusiven Sonderedition „Nürburgring Limited Edition“ erreicht Xiaomi eine neue Stufe in der Demonstration technologischer Stärke. Aber wie weit kann man in diesem Wettlauf um das Extreme gehen?

Mit bis zu 1.548 PS, einem Sprint von 0 auf 100 km/h in 1,98 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von über 350 km/h sprengt der SU7 Ultra die Grenzen des Vernünftigen für eine Familienlimousine. Der Hersteller macht daraus keinen Hehl: Dieses Auto wurde entwickelt, um die legendäre Nürburgring-Strecke zu dominieren. Mission erfüllt, mit einer absoluten Rekordrunde für ein elektrisches Serienfahrzeug in 7’04’’957 und sogar 6’22’’091 für einen speziell für die Übung vorbereiteten Prototyp, was die drittbeste Gesamtzeit auf der Nordschleife bedeutet!

Xiaomi brauchte nur 2 Jahre

Das „Track Package“, das für 13.000 Euro angeboten wird, stattet die Limousine mit einem Rennsport-Kit aus, das den schnellsten Hypercars würdig ist. Bilstein EVO R Stoßdämpfer, Pirelli Semi-Slick-Reifen, geschmiedete Felgen, ein Kohlefaser-Dach und überdimensionale Bremsen machen aus dem Fahrzeug ein Rennmonster, ohne sein Aussehen zu sehr zu verändern. Die „Nürburgring Limited Edition“ hingegen ist ein echtes Rennfahrzeug mit Überrollkäfig, Schalensitzen, 6-Punkt-Gurten und Kohlefaser in Hülle und Fülle an allen Öffnungen, dem Dach und im Innenraum sowie einem Unterboden mit Bodeneffekt aus… Kohlefaser! Eine Ausstattung, die Lamborghini, Ferrari oder Bugatti mehrere hunderttausend Euro kosten würde, aber den Preis des Fahrzeugs nur um wenige Dutzend Euro erhöht und ihn knapp über die 100.000-Euro-Marke hebt – also die Hälfte des Preises eines Porsche 911 Carrera inklusive Umweltabgabe. Die alte Autowelt ist damit endgültig begraben.

Technologisch gesehen ist das Ergebnis von Xiaomi wirklich beeindruckend, besonders wenn man bedenkt, dass diese Expertise in kaum zwei Jahren auf dem Automobilmarkt erworben wurde. Aber einem so extremen Fahrzeug, das radikal für die Rennstrecke konzipiert wurde, unerfahrene oder verantwortungslose Fahrer anzuvertrauen, ist nicht ohne Risiko.

Die Überleistung, selbst wenn sie in einer viertürigen, straßenzugelassenen Limousine steckt, wirft Fragen auf. Für welchen tatsächlichen Zweck sind diese Kriegsmaschinen geschaffen? Die Versuchung, sie auf öffentlichen Straßen an ihre Grenzen zu bringen, ist groß – mit all den damit verbundenen Gefahren.

In Zeiten, in denen Verkehrssicherheit eine große Herausforderung darstellt, präsentiert Xiaomi eine glänzende, aber auch potenziell explosive technologische Schaufensterpuppe. Das Risikobewusstsein hinter dem Steuer eines 70.000-Euro-SU7 Ultra ist sicherlich ein anderes als das im ultra-sportlichen Cockpit eines Bugatti für 3 Millionen Euro. Und trotzdem ist der Xiaomi schneller! Eine Machtdemonstration, die zwei einfache Fragen aufwirft: Wem überlässt man diese Geschosse auf Rädern, und haben sie wirklich einen Platz auf unseren Straßen?

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