Was wäre, wenn ein iPhone‑Hersteller Nissan kaufen würde?
Nissan steckt in Schwierigkeiten, das ist kein Geheimnis, und seine reiche Geschichte könnte für einen neuen Akteur in der Automobilwelt interessant sein.
Für Nissan ist die Zeit großer Manöver gekommen. Der renommierte japanische Hersteller, in tiefer Krise, weckt die Begehrlichkeiten zweier sehr unterschiedlicher Akteure: Honda, ein langjähriger Rivale, und Foxconn, der taiwanesische Elektronikriese. Zwar scheint die Logik zu einer Allianz mit Honda zu tendieren, doch Foxconn könnte mit einer unerwarteten und ehrgeizigen Strategie zum Störfaktor werden.
Auf dem Papier erscheint eine Annäherung an Honda offensichtlich. Beide Hersteller teilen eine gemeinsame Geschichte und eine japanische Vision der Industrie. Eine Allianz würde es Honda ermöglichen, seine Führungsposition auf dem heimischen Markt zu stärken und seine elektrische Transformation zu beschleunigen. Nissan seinerseits fände bei Honda strategische Unterstützung, um seine Verkäufe wieder anzukurbeln und seine Glaubwürdigkeit wiederherzustellen.
Aber Foxconn ist nicht einfach nur damit beschäftigt, iPhone‑Objektivlinsen zusammenzubauen und dabei zuzusehen, wie sich die beiden Marken als gute japanische Freunde einigen. Als bekanntes Unternehmen zum Zusammenbau unserer High‑Tech‑Gadgets träumt der taiwanesische Riese davon, sich im Elektroauto‑Bereich zu etablieren. Und dafür geht es nicht einfach darum, eine Technologie oder eine Fabrik zu erwerben. Foxconn hat es auf das Erbe von Nissan abgesehen und könnte die Situation nutzen, um diesen japanischen Vorzeigebetrieb günstig zu übernehmen. Hundert Jahre Geschichte und eine weltweit anerkannte Markenidentität – das wäre ein Meisterstreich für den iPhone‑Hersteller, der einen (enormen) Geldbetrag in internationalen Ruhm verwandeln würde. Und was ist mit NISMO, der prestigeträchtigen Rennabteilung von Nissan, die dann als Teil der Mitgift übergehen würde? Man kann sich vorstellen, dass Foxconn im Gegensatz zu Honda, das gezwungen wäre, die Unabhängigkeit von Nissan zu bewahren, keinerlei Skrupel hätte, das Unternehmen nach seinem Bild umzugestalten.
Was also ist von diesen großen Manövern zu erwarten ? Wird Nissan den Mut haben, seine Seele an Foxconn zu verkaufen, um zu überleben, oder wird es eine traditionellere Allianz mit Honda bevorzugen ? Die Vernunft scheint für das zweite Szenario zu sprechen, aber kluge Akteure wie Carlos Ghosn haben die mangelnde Relevanz für Honda aufgezeigt, sich mit einem sterbenden Partner zu belasten. Die Überraschung könnte also aus Taiwan kommen.
AUCH LESEN : Nissan hat den Tiefpunkt erreicht, gräbt aber weiter…
This page is translated from the original post "Et si un fabricant d’iPhone se payait Nissan ?" lang Französisch.
Wir empfehlen Ihnenauch:
Weitere Artikel auch
