Können Fahrgemeinschaften nicht überzeugen?

Trotz finanzieller Anreize und des gestiegenen Benzinpreises greifen die Franzosen noch nicht massenhaft auf Fahrgemeinschaften zurück.

Der Barometer zum Alleinfahrverhalten, durchgeführt von Vinci Autoroutes, zeigt, dass im Durchschnitt 8,5 von 10 Fahrern im Alltag alleine mit ihrem Auto unterwegs sind. Die Studie, im Herbst 2022 auf 11 Autobahnachsen durchgeführt, bewertet die Rate des Alleinfahrverhaltens auf genau 84,7 %. Das entspricht einem Anstieg von 2,5 % gegenüber der vorherigen Studie derselben Art, die im Herbst 2021 durchgeführt wurde.

„Die Analysen an mehr als 700.000 Fahrzeugen zeigen eine durchschnittliche Belegungsrate von 1,24 Personen pro Fahrzeug, deutlich unter dem Ziel von 1,75, das die Nationale Niedrig-Emissions-Strategie bis 2035 anstrebt“, erklärt Vinci in seinem Barometer. „Wie bei den beiden vorherigen Ausgaben wird der Gipfel des Alleinfahrverhaltens zwischen 7 und 8 Uhr morgens festgestellt, dann nimmt er ab und erreicht durchschnittlich 78 % um 10 Uhr.“

Das Schlusslicht für die Agglomeration Nantes

Es gibt recht deutliche Unterschiede zwischen den Regionen. In der Agglomeration Nantes, auf der A11, ist die Rate des Alleinfahrverhaltens am höchsten (98,9 %, +6,1 % gegenüber Herbst 2021). Dagegen wurde die niedrigste Rate in Toulon auf der A50 festgestellt (77,4 %, -4,7 %). Ebenfalls ist ein sehr starker Anstieg in der Region Île-de-France zu verzeichnen, wo die Rate um 12 % auf 81,1 % ansteigt.

Diese Ergebnisse sind im Kontext derjenigen zu sehen, die soeben vom nationalen Observatorium für Mitfahrgelegenheiten veröffentlicht wurden. Laut diesem wurden etwas mehr als 780.000 geteilte Fahrten letzten Monat von den verschiedenen Plattformen registriert. Diese Zahl ist sicherlich ein neuer Rekord, aber es besteht noch ein enormes Verbesserungspotenzial. Außerdem kann die Tatsache, dass die Praxis trotz der Anreizprämie von 100 € nicht wirklich abhebt, als ein beunruhigendes Signal für die Gegner des Alleinfahrens interpretiert werden.

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