Der Chef von Jaguar Land Rover „tritt zurück“!

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Jaguar Land Rover

Hinter den Fassadenlächeln, den Danksagungen und dem Lob der Treue verbirgt sich ein Abgang durch die Hintertür.

Offiziell verlässt Adrian Mardell Jaguar Land Rover nach über 30 Jahren treuen Diensten, um einen wohlverdienten Ruhestand anzutreten. Inoffiziell? Es ist ein herausgeschobener Abgang, sorgfältig in Geschenkpapier mit Unternehmenslogo verpackt, der aber stark nach einer verkappten Entlassung riecht.

Im November 2022 zum CEO ernannt, nachdem er als Finanzdirektor die Finanzen kontrolliert hatte, startete Mardell eine ambitionierte – und inzwischen umstrittene – Transformation von Jaguar. Ziel war es, die Marke bis 2025 als Hersteller luxuriöser Elektrofahrzeuge neu zu positionieren, mit teuren, seltenen und exklusiven Modellen. Doch zwischen einer neuen, als unverständlich und geschmacklos „woke“ empfundenen visuellen Identität, fehlenden Produkten in den Autohäusern und einer völlig verunsicherten treuen Kundschaft, schlug die Verführung in ein Marketing-Desaster um.

Land Rover reicht nicht mehr aus

Bei Land Rover sehen die Zahlen dank der weiterhin sehr profitablen Range Rover- und Defender-Modelle zwar besser aus. Doch selbst hier wurde die Stimmung durch die von Donald Trump verhängten 25 % Zoll auf britische Autos etwas getrübt. Ein im April erzwungener Exportstopp in die USA reichte aus, um die Gewissheiten ins Wanken zu bringen.

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Und doch sah auf dem Papier alles gut aus. Unter Mardell erzielte JLR die besten operativen Ergebnisse seit zehn Jahren und reduzierte seine Schulden um fünf Milliarden Pfund. Doch die Wahrheit liegt woanders: Wenn eine Marke wie Jaguar ihre Identität verliert und weder Träume noch Verkaufszahlen liefern kann, reichen Excel-Tabellen nicht mehr aus, um den Kapitän zu retten.

Das Tüpfelchen auf dem i war Mardells Anwesenheit in dieser Woche bei der Eröffnung des neuen Golfplatzes von Donald Trump in Schottland, während sein indischer Mutterkonzern Tata sich über die amerikanische Zollpolitik Sorgen machte. Ein letztes Foto, ein letzter Schwung – und Vorhang. Die Marke mit der Raubkatze muss ihre Krallen zurückgewinnen. Und das wird ohne Mardell geschehen.

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This page is translated from the original post "Le Boss de Jaguar Land Rover „démissionné“ !" lang Französisch.

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