Weihnachtswunder: Die Beschäftigten von Volkswagen retten ihre Arbeitsplätze… vorerst

Volkswagen schließt ein historisches Abkommen mit den Gewerkschaften und wird schließlich keine Werke schließen. Arbeitsplätze bis 2030 gesichert.

Volkswagen muss seine Werke in Deutschland nicht schließen. Der Autohersteller hat ein Abkommen mit seiner Gewerkschaft IG Metall geschlossen, das darauf abzielt, die 10 deutschen Werke offen zu halten. Der Konzern sichert seinen Beschäftigten zudem Arbeitsplätze bis Ende 2030 zu, also bis morgen.

Laut der New York Times hat sich die Gewerkschaft mit dem Autohersteller darauf geeinigt, ihre Lohnforderung zurückzuziehen. Sie wird bis 2031 keine weiteren Forderungen stellen. Das neue Abkommen kommt nach monatelangen Auseinandersetzungen über die Zukunft der Marke angesichts rückläufiger Verkäufe und Nachfrage.

Gleichzeitig kündigte Volkswagen jedoch den Abbau von 35.000 Stellen von insgesamt 120.000 in Deutschland an. Wie ist das möglich, wenn keine Entlassungen vorgesehen sind? Durch einen bekannten Mechanismus, der vorsieht, die Belegschaft in den nächsten fünf Jahren mittels vorgezogener Altersteilzeitregelungen und anderer freiwilliger Maßnahmen zu reduzieren, um Kosten zu senken.

Letzten Monat sagte der Volkswagen-Chef Thomas Schäfer, die Marke müsse Werke schließen und Entlassungen erzwingen. Selbst der Betriebsrat des Unternehmens hatte im November eingeräumt, dass Gehaltskürzungen nötig sein könnten. Es gab Gerüchte, dass das VW-Werk in Dresden, wo der ID.3 gebaut wird, und das Werk in Osnabrück, wo der Porsche 718 gefertigt wird, sogar auf der Kippe stünden. Das scheint jedoch nicht mehr der Fall zu sein.

Volkswagen hat nun 5 Jahre Zeit, den neuen Elektro-Markt zu verstehen und sich darauf einzustellen. Eine extreme Form des beschleunigten Darwinismus.

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