Lexus RX 450h+ (2023) im Test: sehr gut kontrollierter Verbrauch
Der Lexus RX der fünften Generation tauscht seinen Hybrid-V6 gegen einen elektrifizierten Vierzylinder. Eine Entscheidung, die niedrigen Verbrauch begünstigt. Urteil am Steuer dieses luxuriösen SUVs.
Als die erste Generation des Lexus RX Anfang der 2000er Jahre zu uns kam, positionierte sich das Modell als Alternative zu den damaligen Luxus-SUVs (Jeep Grand Cherokee, BMW X5, Mercedes ML…). Die 2003 vorgestellte zweite Generation ist deutlich interessanter und lässt den RX wirklich in die Automobilgeschichte eingehen.
So führte dieses Modell bereits im März 2005 die erste Benzin-Hybridantrieb bei dieser Fahrzeugkategorie ein. Damals erlaubte der Lexus RX 400h dem V6, seinen Verbrauch zu drosseln und sogar zeitweise rein elektrisch zu fahren. Am 17. Juni 2005 schrieb ich auf autodeclics.com dazu: “ Bei beibehaltener Laufruhe eines guten Sechszylinders verbraucht der RX 400h wie seine dieselbetriebenen Konkurrenten. Wenn die angegebenen 8,1 Liter im Mix etwas fantasievoll erscheinen, ist ein Durchschnitt von 10,5 Litern, den wir während unseres Tests festgestellt haben, realistischer. Wie dem auch sei: Die benzinbetriebenen Gegner (VW Touareg V6, Mercedes ML 350) sind deklassiert „. Den Benzinverbrauch zu senken, aber auch die CO2-Emissionen zu reduzieren – diese Wette hatte Lexus bereits gewonnen und verbesserte seine Technologie kontinuierlich, um SUV-Enthusiasten zu beruhigen.


Ein homogeneres Design
Fünf Generationen später ist der Lexus RX immer noch da und stellt nach wie vor den Bestseller der Luxus-Sparte der Toyota-Gruppe dar. Während das Design des Vorgängermodells nicht unumstritten war, wurde dieses neue Modell von Grund auf neu gestaltet, und bei Mobiwisy finden wir es gelungen. Die prädominante, an einen Hai erinnernde Front ist dabei emblematisch für diese fünfte Generation, die klar Dynamik ausstrahlt. Zwischen traditionellem SUV und SUV-Coupé angesiedelt, zeigt der RX 2023 eine sehr hoch angesetzte Gürtellinie sowie besonders ausgearbeitete Flanken. Mit seinen Rückleuchten, die sich am Heckklappenabschluss entlangziehen, und dem integrierten Schriftzug hebt er sich deutlich vom Vorgänger ab. Wie dieser besitzt er US-amerikanische Abmessungen (4,89 Meter Länge), verbessert sich jedoch deutlich beim Radstand (plus 60 mm).

Qualität inklusive
Der Innenraum ist weit entfernt vom Glanz der ersten Modelle. Anstelle der einstigen Walnussholzfurniere bietet Lexus heute eine relative Zurückhaltung mit viel Modernität. Wenn Sie mit der Marke vertraut sind, entdecken Sie Ähnlichkeiten dieses Interieurs mit dem des „kleinen“ Modells NX. Die Mittelkonsole mit dem großen Multimedia-Display bietet eine sehr gute Ablesbarkeit, ebenso wie die Instrumente, die die früheren analogen Modelle nachempfinden. Und was soll man zur Sitzposition sagen – sie ist wirklich sehr gelungen, zumal man eines der schönsten Lenkräder der aktuellen Autoindustrie vorfindet. Schließlich ist die Verarbeitungsqualität in dieser Klasse erstklassig, insbesondere was die Passgenauigkeit betrifft.

Auch beim Platzangebot macht der RX eine gute Figur. Die vorderen Insassen sitzen königlich, und hinten bietet sich viel Kniefreiheit, zumal das Fehlen eines Getriebetunnels dem dritten Passagier erlaubt, seine Füße ohne Behinderung abzulegen. Die zu harte Polsterung in der Mitte der Rückbank macht die Nutzung des fünften Sitzplatzes auf langen Strecken allerdings etwas prekär. Schließlich ist das Kofferraumvolumen gut, doch die relativ hohe Ladekante erschwert den Zugang zu Gepäckstücken im hinteren Bereich.



Eine mitunter verwirrende Ergonomie
Nachdem die Formalitäten geklärt sind, geht es nun ans Eingemachte – angefangen bei der Ergonomie des Lexus RX. Es wird eine Eingewöhnungszeit erforderlich sein, bevor man sich mit den zahlreichen Funktionen vertraut macht, die praktisch alle über den Touchscreen oder das Lenkrad gesteuert werden. Klimaanlage einstellen oder Radio einschalten ist kinderleicht, doch einige Details sind komplizierter, etwa die Anzeige von Ladestationen oder ganz einfach das Öffnen einer Tür über Druckknöpfe, die nicht jedermanns Geschmack treffen werden. Ein weiterer zunehmend verbreiteter Punkt ist, dass man bei jedem Start die Tempoüberschreitungswarnung und auch diese lästige automatische Bremsfunktion deaktivieren muss, die sich bei jedem engen Rangieren einschaltet. Klassisch und nach Gefühl einzuparken ist an Bord des RX praktisch unmöglich.





Abschied vom V6
Die Hybridisierung erlaubte vielen Liebhabern des Sechszylinders, ihrer Leidenschaft für edle Mechanik treu zu bleiben und gleichzeitig Verbrauch und Malus zu reduzieren. Angesichts der Verschärfung der Vorschriften hat sich Lexus jedoch entschieden, den berühmten V6 zugunsten eines bekannten Vierzylinders aufzugeben: Es handelt sich um den erprobten 2,5‑Liter‑Vierzylinder mit Atkinson‑Zyklus, der bereits im Toyota RAV4 zum Einsatz kommt, kombiniert mit zwei Elektromotoren.
Als Plug‑in‑Hybrid entwickelt der Lexus RX 450h+ nun eine Leistung, die der seines Vorgängers mit V6 Full Hybrid nahekommt, nämlich 313 PS, jedoch mit einem deutlich höheren Drehmoment, das bei 572 Nm liegt. Ein verlockendes Datenblatt, doch darf man nicht vergessen, dass der japanische SUV sehr schwer ist. Beim Anfahren arbeitet er dank der 18,1‑kWh‑Batterie elektrisch. Dank des laminierten Glases herrscht dabei Ruhe im Innenraum. Wir konnten über 60 km rein elektrisch zurücklegen, was ihn dem Mercedes GLE 400e etwas näherbringt, der hierfür mit knapp 90 km Spitzenreiter ist.

Auf einer Strecke von mehr als 600 km, in der wir die Batterie vollständig entladen konnten, zeigte der Lexus RX 450h+ schöne Beschleunigungs- und Durchzugswerte. Zwar fehlt dem Fahrzeug die Sanftheit eines V6, doch der Vierzylinder ist nicht unangenehm und sein Klang bleibt relativ gut gedämmt. Und wenn er in puncto Fahrkomfort keiner Wandlerautomatik das Wasser reichen kann, hat das stufenlose CVT‑Getriebe des Japaners den Vorteil, die Maschine nicht allzu sehr aufheulen zu lassen. Dieses Getriebe arbeitet übrigens besser mit größeren Hubräumen. Und wieder einmal beeindruckt Lexus in Sachen Verbrauch: Wir erzielten im Schnitt etwa 7 Liter pro 100 km mit dem SUV, was sehr vernünftig ist.
Kein besonders schnelles Laden
Mit voller Batterie und vollem Tank kann man über 700 km Reichweite erreichen, was für einen Plug‑in‑Hybrid recht ordentlich ist. Allerdings ist das Laden des RX enttäuschend. Die Ladeleistung ist nämlich auf nur 6,6 kW begrenzt. Wir haben an einer AC‑Steckdose an einer Autobahnetappe geladen und die Anzeige im Kombiinstrument zeigte mehr als 2 h 30 Minuten Geduld an… Schnellladen ist leider nicht vorgesehen…

Ein fast sportliches Fahrverhalten
Schwer vorstellbar, dass ein derartiges Fahrzeug beim zügigen Fahren Spaß bereiten kann. Und doch bietet der Lexus RX 450h+ ein recht angenehmes Fahrverhalten, zumal seine Steifigkeit vorbildlich ist. Der teilvariable Allradantrieb garantiert ihm zudem eine unfehlbare Traktion auf nassem, glattem Untergrund. Die Lenkung ist ziemlich präzise, doch die Trägheit des Fahrzeugs ist in Haarnadelkurven spürbar. Mit adaptiver Fahrwerkabstimmung in der Executive‑Ausstattung bietet er auf glatter Autobahn eine schöne Ruhe, wirkt auf Spurmulden hingegen etwas zu straff (dank der 21‑Zoll‑Räder).



Preis und Ausstattung des Lexus RX 450h+
Früher signalisierte der Kauf einer Lexus ein Herausstechen aus der Masse und bot zugleich ein luxuriöses Modell mit einem attraktiveren Preis‑Ausstattungsverhältnis als bei den deutschen Marken. Heute sind die Preise des Japaners sehr hoch, aber der hohe technologische Gehalt bleibt erhalten. Um einen RX 450h+ zu erwerben, muss man mindestens 93.400 € für die Ausstattung Luxe zahlen, die bereits eine umfangreiche Ausstattung umfasst: Lederlenkrad mit Sitzheizung, Ledersitze mit Heizung und Kühlung, Panasonic‑Audio mit 12 Lautsprechern, schlüsselloser Zugang und Start, elektrische Heckklappe, 21‑Zoll‑Felgen…







Unser Testwagen war in der Executive-Version präsentiert. Ab 103.000 € bietet sie Panorama‑Schiebedach, Metallic‑Lackierung, adaptive Federung, Head‑up‑Display, Dreizonenklima, das Mark Levinson® Premium Surround‑System mit 21 Lautsprechern …
Es ist zu beachten, dass kein Malus anfällt, da dieser Modelltyp von der Befreiung profitiert, sofern er mehr als 50 km elektrisch fahren kann. Schließlich gewährt Lexus eine Garantie von 3 Jahren oder 100.000 km.
Fazit des Tests des Lexus RX 450h+
Die fünfte Generation des Lexus RX ist in vielerlei Hinsicht interessant. Sie hat einige Schwächen des Vorgängers korrigiert, angefangen beim zu unruhigen Design, und alles verbessert, was zu verbessern war: Fahrverhalten, Ausstattung, Verarbeitung… Zwar wird man das Verschwinden des V6 Full Hybrid bedauern, dennoch erweist sich der Einstieg eines aufladbaren Vierzylinders als sehr stimmig hinsichtlich Verbrauch und CO2‑Emissionen, ohne dass der Gesamteindruck allzu sehr leidet.
Die Pluspunkte : kontrollierter Verbrauch; tadellose Verarbeitung; hoher Technologiegehalt
Die Minuspunkte : nervige Fahrhilfen; beträchtliche Masse; steigende Preise
Technische Daten des Lexus RX 450h+
| Modell | Lexus RX 450h+ |
| Länge | 4,89 m |
| Breite | 1,92 m |
| Höhe | 1,69 m |
| Kofferraum | 612 Liter |
| Gewicht | 2.055 kg (leer) |
| Benzinmotor | 4 Zyl. – 2 487 cm3 / 185 PS |
| Elektromotor(en) | 204 PS (vorne) + 109 PS (hinten) |
| Gesamtleistung | 313 PS |
| Max. Drehmoment | 572 Nm |
| Antrieb | Allradantrieb (nicht permanent) |
| Getriebe | CVT |
| Höchstgeschwindigkeit | 200 km/h |
| 0–100 km/h | 6,5 s |
| Zul. Anhängelast gebremst/ungebremst | 750 kg |
| Batterie | 18,1 kWh |
| Elektrische Reichweite WLTP | 67 km |
| Gemessener Verbrauch | 7,5 l/100 km |
| CO2-Emissionen WLTP | 25 g/km |
| Tank | 55 Liter |
| Preis (Ausstattung Executive) | 103 300 € |
| Bonus/Malus | 0 € |
| Steuerliche Leistung | 10 CV |




























This page is translated from the original post "Essai Lexus RX 450h+ (2023) : une consommation très maîtrisée" lang Französisch.
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