Renault verliert 9,5 Milliarden Euro wegen Nissan

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Renault Nissan

Renault muss die Art und Weise ändern, wie es seinen Anteil an Nissan bilanziert. Auch wenn die Zahlen beeindruckend sind, ist die Operation es nicht.

Bislang berechnete Renault den Wert seiner Beteiligung an Nissan anhand der finanziellen Ergebnisse des japanischen Herstellers. Künftig wird es sich direkt am Börsenwert seiner Aktie orientieren. Dieser Wandel folgt den internationalen Rechnungslegungsstandards. Er spiegelt auch eine Entwicklung in der Art und Weise wider, wie Renault seine Rechte innerhalb der Allianz mit Nissan ausübt.

Allerdings hat die Aktie der japanischen Marke innerhalb eines Jahres fast 40 % verloren. Diese Neubewertung wird folglich einen bilanziellen Verlust von 9,5 Milliarden Euro in den Büchern von Renault verursachen. Das mag beängstigend wirken, aber man muss verstehen, dass dies kein realer Geldverlust ist. Renault hat kein Bargeld verloren, und es ändert nichts an den an die Aktionäre ausgeschütteten Dividenden.

Dieser Verlust resultiert tatsächlich daraus, dass Renault seinen Anteil an Nissan zuvor höher bewertet hatte als den aktuellen Börsenwert. Durch die Aktualisierung dieses Werts wird die Differenz in den Büchern verbucht.

Eine verborgene Strategie zur Abwertung von Nissan?

Man könnte meinen, dass Renault versucht, Nissan abzuwerten. Tatsächlich handelt es sich jedoch lediglich um eine transparente bilanziellen Anpassung, basierend auf internationalen Vorschriften. Renault spiegelt damit nur den tatsächlichen Wert von Nissan wider, wie ihn der Markt wahrnimmt.

Zukünftig werden Kursanstiege oder -verluste von Nissan die Ergebnisse von Renault nicht mehr direkt beeinflussen, sondern in das Eigenkapital gebucht werden. Dieses entspricht den gesamten Ressourcen des Unternehmens und reflektiert im Großen und Ganzen seinen finanziellen Wert. Der am meisten Betroffene in dieser Geschichte ist somit nicht Nissan, das den Börsenkurseinbruch bereits unmittelbar zu spüren bekommt, sondern Renault selbst.

Diese Änderung stellt die bisherige Zusammenarbeit zwischen Renault und Nissan nicht infrage. Die beiden Konzerne arbeiten weiterhin gemeinsam an industriellen und technologischen Projekten.

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This page is translated from the original post "Renault perd 9,5 milliards d’euros à cause de Nissan" lang Französisch.

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