Hopium: Wird das Wasserstoffauto von der Normandie gerettet?
In finanziellen Schwierigkeiten erhält das Start-up Hopium, das ein Wasserstoffauto auf den Markt bringen will, eine außerordentliche Unterstützung der Region Normandie.
Die Region Normandie gibt dem Unternehmen Hopium einen Schub, einem Start-up, das bis 2025 ein Wasserstoffauto auf den Markt bringen will. Doch hinter dem Glanz des letzten Mondial de l’Auto leidet die Firma finanziell.
Der Mondial und ein Bestellversprechen
Von Olivier Lombard, einem ehemaligen Rennfahrer, gegründet, ist Hopium ein Automobilhersteller. Nun ja, es will einer werden, denn das Start-up befindet sich heute erst in der Entwicklungsphase seines ersten Fahrzeugs.
Und kein klassisches Auto, nicht einmal elektrisch, sondern mit Wasserstoff, unter Verwendung einer Brennstoffzelle. Im Oktober 2022 legte Hopium die Karten offen, indem es einen Stand beim Mondial de l’Auto kaufte. Die Marke zeigte stolz einen Prototyp ihrer “Machina Vision”, eine Luxuslimousine im Stil der Tesla Model S.
Das zog die Massen an, den Präsidenten der Republik Emmanuel Macron und vor allem Investoren. Einige Wochen später legte man noch einen drauf: die Crédit Agricole unterzeichnete die Absicht 10.000 Exemplare zu bestellen! Dabei erschien es bereits eigenartig, dass ein Unternehmen auf so viele Fahrzeuge setzte, deren Preis mit 120.000 € pro Stück angegeben wurde! Aber potenziell 1,2 Milliarden Euro in der Kasse — das ist für Hopium unrealistisch.
Finanzielle Rückschläge für Hopium
Laut Les Échos ist die Lage bei Hopium besorgniserregend. Das Medium berichtet, dass die Ausgaben bereits 2022 explodierten, mit knapp 18 Millionen Euro in den veröffentlichten Konten “einige Tage nach der Messe”. Schlimmer noch: Das Unternehmen soll im vergangenen Jahr auf 20.000 € Bargeldbestände gefallen sein, zudem kursierten „Gerüchte über unbezahlte Zulieferer“ oder Gehaltsverzögerungen. Das Start-up stünde außerdem kurz davor, sich von fast der Hälfte seiner Beschäftigten zu trennen (60 von 130). Und die Börsenbewertung stürzt parallel dazu mit -80% seit September letzten Jahres ab.
Die Region Normandie eilt Hopium daher zu Hilfe. Denn in Douains (Eure) beabsichtigt das Unternehmen, sein Werk zu bauen, um sein Wasserstoffauto mit einer Jahresproduktion von 20.000 Exemplaren herzustellen. Die Gebietskörperschaft stellt dafür 2 Millionen Euro in Form eines zinslosen Darlehens zur Verfügung. Präsident Hervé Morin betonte, man wolle “dem Unternehmen ermöglichen, sein Wachstum in einem weltweit sehr wettbewerbsintensiven Markt fortzusetzen”, laut Paris-Normandie, und “eine echte Ambition für die Ausstrahlung der normannischen Wasserstoffbranche zu tragen”.
Zum Weiterlesen : BMW iX5 Wasserstoff : Die Flotte gibt Gas
This page is translated from the original post "Hopium : la voiture à hydrogène sauvée par la Normandie ?" lang Französisch.
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