Der Alpine Alpenglow Hy6 überschreitet die 300 km/h-Marke!

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Alpine Alpenglow Hy6

Alpine hat bei den 24 Stunden von Le Mans 2025 mit seinem Wasserstoffprototyp Alpenglow Hy6 kräftig zugeschlagen.

Obwohl Alpine bei der Präsentation dieses Wunders am A fléché eine Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h angekündigt hat, haben wir schon lange gelernt, bei Ankündigungen rund um Konzeptfahrzeuge skeptisch zu sein. Doch mit über 312 km/h auf der Start-Ziel-Geraden der Hunaudières ist der Alpenglow eindrucksvoll in die Geschichte eingegangen. Diese öffentliche Demonstration war kein Werbekurs, sondern bestätigt eine bahnbrechende Technologie und positioniert das Alpine als ein echtes fahrendes Labor, das bereit für den Wettbewerb ist.

Der von den Motorenentwicklern in Viry-Châtillon in Zusammenarbeit mit Oreca nahezu von Grund auf neu entwickelte V6-Motor Hy6 ist das Herzstück des Projekts. Es handelt sich um einen 3,5-Liter-Sechszylinder-V-Motor mit einem 100°-Winkel, Biturbo-Aufladung, der ausschließlich mit gasförmigem Wasserstoff (H₂) betrieben wird. Der Motor wurde für einen optimalen Betrieb mit Wasserstoff entwickelt und basiert auf einer superquadratischen Architektur (95 mm Bohrung / 82,3 mm Hub), die eine Drehzahl von bis zu 9.000 U/min ermöglicht.

Dieser V6 leistet 740 PS bei 7.600 U/min und erreicht damit eine spezifische Leistung von 211 PS pro Liter – ein Wert, der selbst bei den leistungsstärksten herkömmlichen Verbrennungsmotoren selten erreicht wird. Der Motorblock ist aus Aluminium gefertigt, verfügt über eine Trockensumpfschmierung, Zylinderköpfe mit vier Ventilen pro Zylinder und eine obenliegende Nockenwellensteuerung, die mittels einer Kette angetrieben wird. Eine Kurbelwelle mit 20° versetzten Hubzapfen sorgt für eine gleichmäßige Zündung, um Vibrationen und mechanische Belastungen zu reduzieren.

Die Verbrennung von Wasserstoff stellt besondere Herausforderungen dar: eine starke Neigung zum Klopfen, Gefahr von Frühzündungen und Flammeninstabilitäten. Um diese zu bewältigen, hat Alpine eine spezielle Brennkammer entwickelt, die eine indirekte Wassereinspritzung nutzt, um die Temperaturen zu senken und die NOx-Emissionen zu begrenzen. Die Motorzufuhr basiert auf einer Hochdruck-Multipoint-Einspritzung, die an die niedrige Dichte des H₂ angepasst ist.

Wasserstoff im Wettbewerb: Zukunftstechnologie mit hohem Potenzial

Auf einem Monocoque-Carbon-Chassis des Typs LMP3 aufgebaut, verfügt der Prototyp über eine optimierte Aerodynamik, darunter einen erhöhten Heckflügel und NACA-Lufteinlässe. Der Motor, sichtbar unter blau getöntem Glas, wird wie eine technische Skulptur präsentiert und symbolisiert einen industriellen Wendepunkt.

Mit dieser Leistung in Le Mans zeigt Alpine, dass der wasserstoffbetriebene Verbrennungsmotor eine glaubwürdige Lösung für Langstreckenrennen ist und Effizienz, Leistung sowie mechanische Emotionen verbindet. Der Alpenglow Hy6 ist kein Konzeptfahrzeug mehr, sondern ein rennfertiges Fahrzeug. Die drei Tanks des Alpenglow Hy6 speichern den Wasserstoff gasförmig (jeweils 2,1 kg) unter hohem Druck von 700 bar. Sie sind in den Seitenpodesten und am Heck des Cockpits verteilt und in belüfteten sowie dicht gegenüber dem Fahrerraum abgeschlossenen Fächern installiert. Ein Druckregler reduziert den Druck von 700 auf 200 bar, bevor der Wasserstoff mit dem für die Direkteinspritzung in die Brennkammer notwendigen Druck versorgt wird.

Absolute Sicherheit wird durch zahlreiche Maßnahmen gewährleistet. Die Verbundstoffflaschen unter 700 bar sind mit Ventilen ausgestattet, die im Brandfall eine schnelle Kraftstoffableitung ermöglichen. Wasserstoffdetektoren überwachen permanent die Umgebung, ein sehr strenger Startprozess mit zahlreichen Kontrollen ist eingerichtet, und ein Farbcodesystem warnt den Fahrer und das Rettungsteam je nach Dringlichkeit der jeweiligen Vorfälle.

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This page is translated from the original post "L’Alpine Alpenglow Hy6 passe la barre des 300 km/h !" lang Französisch.

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