Donnerschlag für die Wasserstoffbranche: Hype wirft das Handtuch

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Hype Hydrogène

Hype, Pionier des Wasserstoff-Taxis in Paris, hat seinen Rückzug aus dem Bereich der leichten Wasserstoff-Mobilität angekündigt.

Das Unternehmen, das die weltweit größte Wasserstoff-Taxi-Flotte betrieb, gibt sein Kerngeschäft auf und prangert in einem eindringlichen Beitrag auf LinkedIn das Scheitern des aktuellen Geschäftsmodells an.

Für Hype ist dieser Rückzug weniger ein individuelles Scheitern, sondern ein kollektiver Weckruf. Im Visier steht ein blockiertes Ökosystem, das von einem Oligopol dominiert wird, zu dem unter anderem Air Liquide und TotalEnergies gehören, die beschuldigt werden, ohne Zeitplan oder Perspektive investiert zu haben. Das Ergebnis: Der Wasserstoffpreis stieg in vier Jahren von 9 auf fast 18 €/kg. Nach Ansicht von Hype fünfmal teurer als eine schnelle Ladung mit grünem Strom.

Dieser Rückzug illustriert eine unbequeme Realität. Die Wasserstoffbranche lebt heute von Subventionen, ohne eine nachhaltige Rentabilität nachweisen zu können. Eine wichtige Warnung für einen Sektor, der dennoch eine zentrale Rolle bei der Dekarbonisierung des Verkehrs spielen will.

Wasserstoff zu teuer und Lieferanten am Limit!

Ein weiterer harter Schlag ist die Insolvenz von McPhy, dem einzigen französischen Anbieter von Elektrolyseuren für Hype, der Projekte gefährdet und sechs Millionen Euro an Investitionen unsicher hinterlässt. Hype ruft nun die öffentlichen Stellen, darunter Bpifrance und EDF, dazu auf, die Verpflichtungen zu gewährleisten.

Doch das Unternehmen gibt die emissionsfreie Mobilität nicht auf. Es kündigt den Übergang zu 100 % batterieelektrischen Taxis an, mit mehreren hundert neuen Fahrzeugen, die noch dieses Jahr erwartet werden. Das Ziel ist, bis 2030 alle 60.000 Taxis und Mietwagen in der Region Paris umzustellen. Das Unternehmen hat bereits Tests mit einer Flotte älterer Tesla Model 3 gestartet.

Während Hype ein neues Kapitel aufschlägt, ist die Wasserstoffbranche noch nicht am Ende. Konkurrent HysetCo setzt seine Aktivitäten fort, unter anderem mit der bevorstehenden Eröffnung einer neuen Station in der Nähe von Orly, aber der Rückzug von Hype markiert einen klaren Bruch. Wasserstoff kann sich nicht länger mit Versprechungen und Subventionen begnügen. Um zu überleben, muss seine Lebensfähigkeit bewiesen werden.

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This page is translated from the original post "Coup de tonnerre pour la filière hydrogène, Hype jette l’éponge" lang Französisch.

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