Transport: Ein Abonnement für 9 Euro in Deutschland angesichts der hohen Lebenshaltungskosten
In Deutschland hat die Bundesregierung eine beispiellose Maßnahme ergriffen, indem sie den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln für 9 Euro eröffnet hat, zusätzlich zu den Benzinrabatten.
In allen europäischen Ländern stellen sich die Führungspersönlichkeiten die gleiche Frage. Wie kann die Inflation eingedämmt oder darauf reagiert werden, sobald sie alle Bürger trifft? Frankreich konnte die Schäden mit +5,2 % im Mai 2022 begrenzen. Deutschland hingegen präsentiert sich mit einer Inflationsrate von 7,9 % im vergangenen Monat noch schwächer.
Benzinhilfe: das Dilemma, das nicht ausreicht
Bei allen Verbraucherpreisen, die zur Berechnung der Inflation dienen, ist der Kraftstoff einer der am stärksten betroffenen Ausgabensektoren, sowohl in Frankreich als auch in Deutschland. Da der Ölpreis von 65 Euro im Dezember 2021 auf etwa 112 Euro gestiegen ist, sind die Preise an der Tankstelle stark angestiegen.
Der durchschnittliche Preis pro Liter Diesel oder Superbenzin liegt bei rund 2 Euro, was ein großes Loch in die Geldbeutel der französischen Autofahrer reißt. Einige haben sich gefragt, ob sie auf E85 umstellen sollen, ein Biokraftstoff zu 0,80 €/l und weniger schädlich für die Umwelt. Zudem hat die Zahl der Umrüstkits seit Jahresbeginn explosionsartig zugenommen.
Radikaler reagierte die Regierung des ehemaligen Premierministers Jean Castex mit einer Senkung der Kraftstoffpreise für alle. Ab dem 1. April 2022 wurde ein Rabatt von 15 Cent/Liter für 4 Monate angewendet. Eine Maßnahme, die gut angenommen wurde, aber in einer Zeit, in der unsere gewählten Vertreter das Umweltschonende propagieren, fragwürdig erscheint.

Die Senkung der Kraftstoffpreise steht auch im Widerspruch zu der ökologischen Prämie und anderen Förderungen für Elektro- und emissionsarme Fahrzeuge. Merkwürdigerweise hat diese Regierung keine anderen Hebel betätigt, um die Mobilität ihrer Mitbürger zu erleichtern. Auch unter der neuen Leitung von Elisabeth Borne, die ehemalige Direktorin der RATP und Verkehrsministerin, gibt es nichts.
9 Euro für alle öffentlichen Züge, Busse und U-Bahn!
In Deutschland, wo die Inflation also höher ist, wurde ein Schritt nach vorne unternommen. Neben einer Senkung der Steuern auf Kraftstoff – 14 Cent auf Diesel und 30 Cent auf Benzin – denkt die Bundesregierung auch an den öffentlichen Verkehr. Das Team von Kanzler Olaf Scholz hat das 9-Euro-Monatsabonnement eingeführt. Es ermöglicht die unbegrenzte Nutzung regionaler Züge sowie der städtischen öffentlichen Netze (Busse, U-Bahn, Straßenbahn usw.). Die Finanzierung würde 2,5 Milliarden Euro betragen.

Wie Franceinfo erinnert, kostet das monatliche Abonnement für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in Berlin 86 Euro, fast das Zehnfache! Es ist also nicht verwunderlich, dass der Erfolg dieser Initiative gegeben ist. Am Tag der Einführung, dem 1. Juni, wurden bereits 7 Millionen Tickets verkauft.
Die VDV (Verband der Verkehrsunternehmen) schätzt, dass insgesamt 30 Millionen dieses Angebot diesen Sommer verkauft werden. Voraussetzung ist jedoch, dass die Maßnahme nur 3 Monate bis zum 31. August andauert.
Eine Maßnahme, die die französische Regierung möglicherweise als Vorbild nehmen könnte? Was denken Sie darüber?
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This page is translated from the original post "Transports : un abonnement à 9 euros en Allemagne face à la vie chère" lang Französisch.
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