Das große Nichts der Europäischen Mobilitätswoche

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Mobilitätswoche

Falls es Ihnen entgangen ist, und das ist sehr wahrscheinlich, endet die Europäische Mobilitätswoche heute Abend.

Vom 16. bis 22. September organisierte die Europäische Union also ihre große Europäische Mobilitätswoche. Diese Veranstaltung hat sich jedes Jahr zum Ziel gesetzt, Bürger und Gemeinden in zahlreichen europäischen Ländern zu ermutigen, auf nachhaltigere Mobilitätsformen umzusteigen.

2594 Städte in 45 Ländern haben dieses Jahr an dieser wohlmeinenden Veranstaltung teilgenommen. 58 in Frankreich haben sich eingetragen gegenüber 173 in Polen, 197 in Deutschland, 230 in Belgien, 372 in Österreich und 464 in Spanien. Man erkennt schon, dass einige Länder beim Thema neuer Mobilität stärker engagiert sind als andere… Suchen Sie nicht nach Paris, Grand Paris, Île-de-France oder Hauts-de-Seine in der Liste — Sie werden nichts finden. Unsere Eliten in der Île-de-France haben Besseres zu tun, als das Volk über die Vorzüge neuer Mobilitätsformen aufzuklären. Es ist ja viel amüsanter, schwere Fahrzeuge zu besteuern, sogar elektrische, oder Fahrradwege entgegen der Fahrtrichtung der Autospuren einzurichten, obwohl man weiß, dass für beide kein Platz zum Durchkommen ist. Wir drosseln den Périphérique auf 50 km/h, sperren Fahrspuren, verbieten das Zwischen-den-Spuren-Fahren (Inter‑File), … Ebenso können Sie sich nicht vorstellen, welche Energie es kostet, so zu tun, als wüsste man nicht, dass nur 29 Metro- und RER-Stationen von 303 für Personen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich sind.

Der öffentliche Verkehr — reden wir darüber, während Île de France Mobilités die ganze Woche über das Ereignis umfangreich kommuniziert hat. Es gibt PR‑Agenturen, die sich freuen dürfen. IDFM forderte uns also alle auf, über die Auswirkungen unserer Mobilität auf unsere Umwelt nachzudenken. Und konkret? Nichts! Keine ermäßigten Tarife, um den Widerstrebendsten den öffentlichen Verkehr näherzubringen, keine spätere Taktöffnung von Linien, keine weniger Verspätungen,… Nur schöne Worte, keine Taten. Für uns arme Pariser endet diese Woche mit einem schönen „Paris Respire“-Tag ohne Autos… wie jeden Monat.

Kurz: eine Woche umsonst. In diesem Zusammenhang ist es recht amüsant festzustellen, dass die skandinavischen Länder, obwohl sie bei der Umstellung auf emissionsfreie Mobilität führend sind, an dieser schönen Veranstaltung kaum oder gar nicht teilnehmen. Ein Beleg für das Vertrauen, das sie ihr entgegenbringen. Oder einfach ein Fall, in dem Taten mehr zählen als Worte.

ZUM Weiterlesen : Der Périphérique wird auf 50 km/h begrenzt und es ist allen egal…

This page is translated from the original post "Le grand Rien de la Semaine européenne de la mobilité" lang Französisch.

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