E‑Scooter: Welche Auswirkungen in anderen Hauptstädten?
Nach dem Verbot der elektrischen Leihroller in Paris waren wir neugierig, wie andere Hauptstädte auf dem europäischen Kontinent mit diesen Fahrzeugen umgehen.
Bei einer Bürgerabstimmung am vergangenen Sonntag hat die Stadt Paris beschlossen, die elektrischen Leihroller zu verbieten.
Auf Gehwegen weggeworfen und dort manchmal störend, hatten sich diese Fahrzeuge für die Einwohner der französischen Hauptstadt zu einem Problem entwickelt. So hat die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo beschlossen, ihnen ein Ende zu setzen. Der Vertrag mit den Betreibern Dott, Tier und Lime, der Ende August 2023 ausläuft, wird nicht verlängert.
Aus beruflicher Neugier wollten wir wissen, wie andere große Städte des europäischen Kontinents diese Fahrzeuge beurteilen. Von 5 untersuchten Städten (London, Amsterdam, Rom, Madrid und Brüssel) haben 4 die Nutzung der elektrischen Roller geregelt.
Das Pariser Verbot könnte andere europäische Städte dazu veranlassen, ihre Nutzung einzuschränken. Noch eher, wenn die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer im Mittelpunkt der Problematik steht.
Welchen Status haben elektrische Roller in Europa?
Die elektrischen Roller von Lime, Dott und Tier sind in Madrid im Einsatz. Ein Projekt, das das bestehende Angebot um 6.000 weitere geteilte Fahrzeuge erweitern soll, ist in Arbeit. Das dürfte die Madrilenen freuen, die sich anders fortbewegen möchten!
Das steht in starkem Kontrast zur Londoner Erfahrung, die bis zum Herbst 2023 Testphasen für Leihroller durchführt. Diese motorisierten persönlichen Fortbewegungsmittel (EDPM) sind auf 12,5 mph (also etwa 20 km/h) begrenzt und nur in bestimmten Vierteln der Hauptstadt erlaubt. Das dürfte die in London lebenden Franzosen enttäuschen, die somit nicht dieselben Fortbewegungsmöglichkeiten wie in Paris haben!
Im Sommer 2022 schätzte man, dass in Rom 14.500 elektrische Leihroller zur Anmietung verfügbar waren. Nach einigen Unfällen wollte die Stadt jedoch neue Nutzungsregeln für diese Fahrzeuge einführen. Wie in London möchte Rom die Geschwindigkeit auf maximal 20 km/h und in Fußgängerzonen auf 6 km/h begrenzen. Außerdem will sie die Nutzung der elektrischen Roller auf Personen über 18 Jahre beschränken und die Zahl der Betreiber in der Stadt von 7 auf 3 reduzieren.
Die Seite Vivre à Bruxelles ermöglicht Ihnen, die in der belgischen Hauptstadt geltenden Regeln einzusehen. Die Vorschriften ähneln denen, die Rom einführen will: mindestens 18 Jahre, mit Nutzung auf Radfahrstreifen oder auf der Straße. Wie in Paris ist das Fahren auf dem Bürgersteig verboten. Diese Regel wird bei uns allerdings nicht immer eingehalten.
Der besondere Fall der Niederlande
In der Hauptstadt der Niederlande ist die Regel klar: elektrische Roller sind verboten. Das gilt sowohl für private Roller als auch für Leihroller. Es gibt einige Ausnahmen: bestimmte Fahrzeuge wurden vom Straßenverkehrsamt RDW genehmigt.
Das niederländische Unternehmen Veeley wollte allerdings seinen eigenen Elektroroller für den nationalen Markt entwickeln. Dafür fügte es einen kleinen klappbaren Sitz in der Mitte hinzu. Und siehe da: Das EDPM wird nicht mehr als Elektroroller, sondern als Motorroller eingestuft. Es unterliegt damit den für Roller geltenden Gesetzen: mindestens 16 Jahre alt und mit Versicherung. Clever!
So unterscheiden sich die Regeln je nach Stadt auf dem europäischen Kontinent. Informieren Sie sich vor Ihrer nächsten Reise in diese Großstädte gut über die Nutzungsregeln für elektrische Roller!
Zum Weiterlesen : Leihroller und Leihräder im Leihsystem – die zehn Gebote für die Integration in der Stadt
This page is translated from the original post "Trottinettes électriques : quel effet dans les autres capitales ?" lang Französisch.
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