Vor 52 Jahren erschütterte der erste Ölpreisschock die Automobilbranche

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Crise pétrole

Die Welt entdeckte damals ihre Abhängigkeit vom Öl, eine Lehre, die angesichts der Energiekrisen weiterhin aktuell ist.

Am 6. Oktober 1973 brach der Jom-Kippur-Krieg im Nahen Osten aus. Als Reaktion auf die westliche Unterstützung Israels beschlossen mehrere arabische OPEC-Mitgliedsländer, die Waffe Öl einzusetzen: Exportbeschränkungen, drastische Preiserhöhungen und gezieltes Embargo. Innerhalb weniger Wochen vervierfachte sich der Preis pro Barrel und stürzte die westlichen Volkswirtschaften in eine beispiellose Krise. Es war der erste „Ölschock“, ein Erdbeben, dessen Folgen die Automobilindustrie direkt zu spüren bekam.

Bisher hatten die Hersteller auf Leistung und Komfort gesetzt, oft zulasten der Sparsamkeit. Die großen amerikanischen Limousinen mit durstigen V8-Motoren sowie die europäischen Modelle mit großzügiger Hubraumgröße schienen unangreifbar. Doch der rasante Anstieg der Kraftstoffpreise änderte die Lage abrupt. In den USA wurden Warteschlangen an Tankstellen zum Symbol, während in Europa die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen begrenzt und autofreie Sonntage eingeführt wurden. Die Marken mussten ihre Prioritäten neu überdenken: mehr Energieeffizienz, kleinere Motoren und eine neue Aufmerksamkeit für Aerodynamik und Fahrzeuggewicht.

Was haben wir gelernt?

Dieser Energie-Schock von 1973 markierte eine Wende: Er zeigte, dass Energieüberschuss nicht selbstverständlich ist und die Abhängigkeit vom Öl ganze Gesellschaften schwächen kann. Zweiundfünfzig Jahre später behält diese Lehre volle Aktualität. Die Energiewende, oft beschworen, aber noch zu langsam, verdeutlicht, wie sehr die Welt weiterhin vom schwarzen Gold abhängig ist.

Trotz der schrittweisen Elektrifizierung bleibt die weltweite Ölnachfrage enorm, und geopolitische Krisen machen die Zerbrechlichkeit der Gleichgewichte immer wieder deutlich. Aus der Vergangenheit zu lernen bedeutet zu verstehen, dass Resilienz durch Diversifizierung der Energiequellen und bewusste Sparsamkeit erreicht wird. 1973 war die Automobilbranche gezwungen, sich neu zu erfinden. Heute wiederholt sich diese Notwendigkeit angesichts der Klima- und geopolitischen Herausforderungen: sich von der Abhängigkeit zu lösen, um nicht vom nächsten Erschütterung getroffen zu werden.

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This page is translated from the original post "Il y a 52 ans, le premier choc pétrolier bouleversait l’automobile" lang Französisch.

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