Formel E Gen4: 815 PS – die Formel 1 im Visier?

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Formel E Gen 4

Diese Woche vorgestellt: der neue Gen4-Einsitzer der Formel E markiert eine echte technologische Revolution.

Die Formel E Gen4 wird ihr Debüt in der Saison 2026–2027 geben, mit beeindruckenden Zahlen: 600 kW Leistung im Attack-Modus, also dem Äquivalent von 815 PS, einen aktiven Allradantrieb und ultraschnelles Laden. Nie zuvor hatte ein elektrischer Einsitzer ein derartiges Leistungsniveau erreicht. Zum Vergleich: die Gen3 Evo beschränkte sich auf 400 kW (536 PS).

Auch die Aerodynamik wurde überarbeitet, mit zwei Konfigurationen für geringen und hohen Anpressdruck. Den Fahrern stehen konstant 450 kW bei Tests und im Rennen zur Verfügung, sie können aber im Attack-Modus das volle Potential freisetzen. Die Gen4 verspricht also schneller, anspruchsvoller und langlebiger zu sein. Die Serie treibt ihr Umweltengagement sogar weiter voran, mit 100 % recycelbaren Komponenten, davon 20 % aus bereits recycelten Materialien.

Doch jenseits des Spektakels und wohlklingender Umweltabsichten wirft diese neue Generation eine strategische Frage auf. Was, wenn die Formel E zu einem echten Labor für die Formel 1 würde?

Eine Möglichkeit, den Cost Cap zu umgehen?

In einem Kontext gedeckelter Budgets in der F1, dem bekannten Cost Cap, sind die Hersteller gezwungen, zu innovieren, ohne ihre Ausgaben explodieren zu lassen. Ein Engagement in der Formel E könnte zu einer Möglichkeit werden, in F&E zu investieren, ohne die festgelegten Grenzen zu überschreiten. Forschungsprogramme zu hybriden Antriebssträngen, Energiemanagement oder Batteriesystemen der nächsten Generation könnten dort freier entwickelt werden, da das FE-Reglement große Freiheiten lässt. Glauben Sie nicht, das sei Fantasie: Eine derartige Verlagerung zwischen den Disziplinen wäre nicht beispiellos. Es ist kein Geheimnis, dass bereits Verbindungen zwischen den F1- und Hypercar-Programmen von Ferrari und Alpine bestehen, und in geringerem Maße auch zu Aston Martin oder Toyota, Partner von Haas F1. Cadillac hat darüber hinaus einen Teil seines F1-Rennteams im Langstreckensport ausgebildet, um seine Ankunft 2026 vorzubereiten.

Hersteller, die in der Formel E aktiv sind, wie Porsche, Nissan, Jaguar oder Citroën, sehen in der Serie ein großmaßstäbliches Versuchsfeld, auf dem die Grenze zwischen Rennstrecke und Straße verschwimmt. Ingenieure testen dort Software, elektronische Komponenten und Energierückgewinnungssysteme – all jene Technologien, auf die die moderne Formel 1 nicht verzichten kann!

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In puncto Spektakel und Ausstrahlung hat die F1 gegenüber der Formel E nichts zu befürchten, zumindest vorerst. Andererseits könnten Verbindungen zwischen den beiden Disziplinen nur vorteilhaft sein und ein dauerhaftes Nebeneinander ermöglichen. Zumindest solange die Ausgaben nicht auf der einen oder anderen Seite explodieren und das gesamte Konstrukt gefährden.

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