Ein neuer Volkswagen‑Skandal in Sicht?

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Volkswagen Cariad

Probleme treten bekanntlich oft im Rudel auf, versicherte Präsident Jacques Chirac. Volkswagen wird dem wohl kaum widersprechen.

Das Gespenst des Dieselgate, das 2015 die Glaubwürdigkeit von Volkswagen erschüttert hatte, schwebt weiterhin über dem deutschen Konzern. Dieser Skandal hatte Manipulationen an den Schadstoffemissionen von Millionen von Fahrzeugen offengelegt, und heute ist es eine massive Cybersecurity-Schwachstelle, die erneut den Ruf des deutschen Autobauers befleckt. Fügen Sie hinzu, dass der finanziell angeschlagene Hersteller gerade erst einen historischen Sozialplan abgeschlossen hat und Sie haben alle Zutaten für einen großen Burn-out!

Die Software-Tochter von Volkswagen, Cariad, hat Daten von knapp 800.000 Elektroautos offenliegen lassen. Diese Informationen, die auf einem ungeschützten Amazon-Server gespeichert waren, beinhalteten sensible Daten wie die Namen der Fahrer und die genaue Position der Fahrzeuge. Einige dieser Daten erreichten eine Genauigkeit von 10 Zentimetern und gefährdeten damit die Privatsphäre der Nutzer erheblich.

Aufgedeckt vom Chaos Computer Club (CCC), einer europäischen Organisation ethischer Hacker, wurde die Schwachstelle auf eine falsche Konfiguration von zwei Anwendungen zurückgeführt. Am 26. November alarmiert, reagierte Cariad schnell und beseitigte die Verwundbarkeit noch am selben Tag. Laut dem Unternehmen hat nur das Team des CCC auf diese Daten zugegriffen; es gibt keinen Hinweis darauf, dass Dritte die Daten missbräuchlich genutzt haben.

Die Auswirkungen dieses Lecks betreffen knapp 300.000 Fahrzeuge in Deutschland, aber auch Tausende weitere in Frankreich, Großbritannien, Schweden und darüber hinaus. Zu den betroffenen Nutzern zählen Mitglieder der Hamburger Polizei und öffentliche Persönlichkeiten wie Nadja Weippert und Markus Grüebel, zwei deutsche Politiker. Der CCC zeigte zudem, dass leicht zugängliche Tools es ermöglichten, die betroffenen Fahrzeuge zu orten.

Volkswagen erklärt, die gesammelten Daten seien wichtig zur Verbesserung digitaler Dienste und Produkte, und versichert, dass diese pseudonymisiert und mit den Vorschriften konform seien. Dieser neue Fall wirft jedoch Fragen zur Verantwortung von Unternehmen im Umgang mit sensiblen Daten auf, insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung der Automobilbranche.

Als Reaktion auf diesen Vorfall muss Cariad nicht nur seine Sicherheitsprotokolle stärken, sondern auch das durch diese neue Krise erschütterte Vertrauen der Nutzer zurückgewinnen. Volkswagen, noch vom Dieselgate gezeichnet, steht nun vor einer Bewährungsprobe in Sachen Transparenz und Resilienz im digitalen Zeitalter.

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This page is translated from the original post "Un nouveau scandale Volkswagen en vue ?" lang Französisch.

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