Muss das Tesla Model 3 die Peugeot E-408 fürchten?
Peugeot hat die mit Spannung erwartete zu 100 % elektrische Version seiner Limousine 408 vorgestellt. Aber ist sie gerüstet im Kampf gegen das Tesla Model 3?
In seiner Mitteilung ist Peugeot stolz darauf, uns ein zu 100 % elektrisches und… unerwartetes Auto zu präsentieren! In diesem Punkt stimmt das erste zwar, doch das zweite lässt ratlos zurück. Man spricht schließlich von einer Variante, die bereits vor zwei Jahren anlässlich der Einführung der 408 als Plug-in-Hybrid angekündigt wurde! Was ihr neuartiges Design angeht, ist es seit 3 Jahren auf unseren Straßen zu sehen. Leider sieht man sie dort für die Löwenmarke viel zu selten. Wird diese Elektroversion der Auslöser sein, der die Verkäufe ankurbelt?
Mit einer Länge von 4,69 m und einer Breite von 1,85 m nutzt die PEUGEOT E-408 die Multi-Energie-Plattform E-EMP2, die es ermöglicht hat, die Batterie im Unterboden des Fahrzeugs unter dem Boden zwischen den Rädern zu platzieren. Eine für Elektrofahrzeuge typische Architektur, die einen niedrigen Schwerpunkt und damit ein gutes Fahrverhalten gewährleistet. Die 408 ist jedoch ursprünglich ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, und die Integration des Antriebsstrangs kann nicht so optimal sein wie bei einer Tesla Model 3. Daher ist diese Rivale naturgemäß ausersehen, da sie ähnliche Abmessungen aufweist (4,72 m lang und 1,93 m breit).
Peugeot keucht
Die Peugeot E-408 ist ausschließlich mit Frontantrieb und einem Motor mit 210 PS (157 kW) sowie einer Batterie mit 58 kWh erhältlich. Dieser Antrieb wird in Frankreich, in Trémery, von dem Joint Venture STELLANTIS‑NIDEC produziert. Das damit verbundene Untersetzungsgetriebe wird von STELLANTIS in Valenciennes gefertigt. Ein echtes französisches Modell, Cocorico!!! Der Stromverbrauch wird mit 15,2 kWh/100 km angegeben, was eine Reichweite von 453 km im WLTP‑Zyklus ermöglicht. Sie haben sicher bereits erraten, dass der Vergleich mit der Model 3 sehr schmerzhaft ausfallen dürfte. Die Amerikanerin bietet in ihrer Einstiegsvariante Propulsion nämlich 513 km Reichweite, also mehr als 10 % Mehrleistung, was alles andere als unerheblich ist. Peugeot beruhigt uns mit dem Hinweis, dass die Kunden im Durchschnitt 45 km pro Tag zurücklegen, was stimmt, doch in diesem Fall könnte man genauso gut eine Dacia Spring nehmen. Dieses ebenfalls nachvollziehbare Argument bricht zusammen, sobald man auf die Autobahn fährt. Noch ärgerlicher: Beim Schnellladen akzeptiert die Peugeot eine Leistung von 120 kW gegenüber 170 kW bei der Tesla. Das ist wirklich ein Graben, der sich in vielen Minuten bei einer Ladung von 20 auf 80 % bemerkbar macht, vor allem wenn man die Ladeleistungen von Tesla und die Instabilität der Peugeot kennt.
Bleibt das Argument des Preises, denn man darf erwarten, dass Peugeot sein Thema vor dem Markteintritt gründlich durchdacht hat. In der gut ausgestatteten Einstiegsversion Allure wird die Peugeot mit 43.900 Euro angeboten, profitiert aber von einem kleinen Einführungsrabatt, der den Preis auf 42.470 Euro reduziert. Das ist leider mehr als die Tesla mit 41.490 Euro in ihrer einzigen, der französischen leicht überlegenen Ausstattungsform.
Wie zu erwarten war, gibt es leider keinen Wettbewerb, da die Amerikanerin in allen Bereichen überlegen ist. Die Peugeot ist dennoch nicht uninteressant, und ihr Fastback‑Look könnte eine Kundschaft ansprechen, die es leid ist, einen weißen Tesla zu fahren und stolz darauf ist, durch das Fahren eines echten französischen Autos einen Beitrag zur kollektiven Anstrengung zu leisten!
ZUM WEITERLESEN : Peugeot E-408 elektrisch – das ist noch nicht gewonnen…
This page is translated from the original post "La Tesla Model 3 doit-elle craindre la Peugeot E-408 ?" lang Französisch.
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