Alstom will regionale Bahnstrecken automatisieren
Zwischen Verkehrsverbesserung und sinkenden Betriebskosten gibt es viele Argumente dafür, Züge zu automatisieren.
Die Signale (der Züge) mehren sich und das, was in einem früheren Artikel über den japanischen TGV noch halbwegs Science-Fiction war, ist heute in Europa Realität. Die Bahnautomatisierung ist eine Revolution, die im Gange ist. Heute stellt die Gruppe Alstom ihr Projekt ARTE vor, für Autonomous Regional Train Evolution. Es zielt darauf ab, Regionalzüge mithilfe des europäischen Zugsicherungssystems (ETCS) zu automatisieren, eine Technologie, die bestehende Bahnstrecken revolutionieren könnte, ohne umfangreiche Infrastrukturarbeiten zu erfordern. Allerdings wirft die Automatisierung trotz ihrer vielversprechenden Vorteile auch Fragen zur Sicherheit und zu den Auswirkungen auf Arbeitsplätze auf.
Die Versprechen einer Automatisierung von Bahnlinien
Autonome Züge sind keine Science-Fiction mehr, sondern werden dank Fortschritten in künstlicher Intelligenz, Sensorik und Konnektivitätstechnologien greifbare Realität. Zu den Hauptvorteilen zählt zweifellos die Effizienz. Im Gegensatz zu herkömmlichen Zügen können diese Züge rund um die Uhr ohne Unterbrechung verkehren, wodurch Ausfallzeiten reduziert und die Regelmäßigkeit des Betriebs verbessert werden. Kurz gesagt: eine Art U-Bahn, aber auf dem Land.
In puncto Sicherheit würde die Automatisierung dazu beitragen, Risiken durch menschliche Fehler zu verringern. Autonome Züge sind darauf ausgelegt, ihre Umgebung ständig zu überwachen und sofort auf Hindernisse zu reagieren, was eine erhöhte Sicherheit gewährleistet. Diese Technologie könnte die Wahrnehmung des öffentlichen Verkehrs nicht nur in Bezug auf Effizienz, sondern auch auf Sicherheit verändern.
Sind Arbeitsplätze gefährdet ?
Trotz ihrer vielen Vorteile wirft die Automatisierung von Bahnlinien mehrere Fragen auf, insbesondere zur Sicherheit. Zwar reduzieren Technologien wie das autonome Fahr- oder Fernsteuerungssystem (RTO) die menschlichen Risiken, doch die Entwicklung robuster und zuverlässiger Lösungen ist noch im Gange. Bei den Tests des ARTE-Projekts wurde eine Demonstration der Fernsteuerung von Zügen erfolgreich durchgeführt, die zeigte, wie Bediener bei Bedarf die Kontrolle manuell übernehmen können. Dennoch bestehen Bedenken, ob die Systeme auf komplexe Situationen wie extreme Wetterbedingungen oder unvorhergesehene Zwischenfälle auf den Gleisen angemessen reagieren können.
Darüber hinaus ist die Auswirkung auf die Beschäftigung eine weitere wichtige Frage. Wenn die Automatisierung die Effizienz der Bahnnetze verbessert, könnte sie auch zum Abbau von Arbeitsplätzen führen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das am ARTE-Projekt beteiligt ist, untersucht diese Fragen und erforscht neue Rollen für Beschäftigte, insbesondere in der Überwachung und der Fernsteuerung des Betriebs. Es bleibt jedoch zu klären, wie dieser Übergang von den Gewerkschaften und den Beschäftigten im Sektor akzeptiert wird.
In Frankreich beschäftigt die SNCF etwa 20.000 Lokführer. Zwischen Gehältern, Sozialabgaben, Urlaub, Krankheitsausfällen usw. ist bekannt, dass die Personalkosten immer höher sein werden als die einer Automatisierung. Das ist leider der Lauf der Dinge, und nichts wird ihn aufhalten. Dies könnte auch der zunehmenden Schwierigkeit entgegenkommen, in unseren alternden Gesellschaften passende Lokführer zu finden.
Japan, mit einem Zug Vorsprung, beschäftigt sich intensiv mit dieser Frage. Ein Beleg dafür, dass die Rechnung komplex ist und nicht nur europäisch. Und man muss sich auch daran gewöhnen, dass man nicht bis 2030 warten muss, um die ersten fahrerlosen Züge auf den Gleisen zu sehen. In China wird das Projekt eines Zuges, der mit 1000 km/h fahren kann definitiv nicht der Kontrolle eines menschlichen Gehirns anvertraut werden…
ZUM WEITERLESEN : Coavionnage, eine Idee für schnellen und kostengünstigen Transport ?
This page is translated from the original post "Alstom veut automatiser les lignes de train régionales" lang Französisch.
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