Neuwagen vs. Gebrauchtwagen: Tesla Model Y gegen Mercedes EQC
Die Wertminderung von Elektrofahrzeugen ist so hoch, dass der Kauf eines Luxusautos mit geringer Laufleistung extrem attraktiv ist. Hier ist der Beweis.
Der Wertverlust von Elektroautos ist beispiellos in der Geschichte des Automobils. Und hier geht es um namhafte Marken, die sehr früh auf diese dekarbonisierte Energiequelle gesetzt haben. In unserem heutigen Vergleich Neuwagen vs. Gebrauchtwagen werfen wir einen Blick auf eine Limousinen‑SUV, die 2019 erschienen ist.
Der Mercedes EQC (heute bezeichnet als EQE) war damals ein unbezahlbarer elektrischer Traum. Zwar war der Antriebsstrang bereits elektrisch, aber im Innenraum war alles Spitzenklasse. Materialien, Verarbeitung, Ausstattung — besser ging es kaum. Und mit seiner damals als XXL bezeichneten 81 kWh‑Batterie war eine Reichweite von 437 Kilometern im kombinierten Zyklus versprochen. In den Magazinen fuhren Journalisten damit quer durch Europa und demonstrierten seine große Reichweite.
Neuwagen kostete ab 80 000 euros (82 000 euros für les millésimes 2021), die Preise auf dem Gebrauchtmarkt sind um mehr als 50 % eingebrochen. Das hier gefundene Exemplar aus 2021 mit AMG Line‑Paket und nur 42 700 Kilometern steht für unter 39 000 euros zum Verkauf. Mit etwas Verhandlungsgeschick des Verkäufers können Sie es für rund 37 000 euros bekommen. Das entspricht dem Preis des Tesla Model Y Propulsion in der Einstiegsversion zu 36 990 euros (September 2024).

Technische Daten
| Tesla Model Y Propulsion | Mercedes EQC | |
| Preis | Ab 36 990 € (neu, Bonus abgezogen) | Ab 38 000 € gebraucht |
| Batterie | 66 kWh | 81 kWh |
| Leistung | 299 PS (220 kW) | 408 kW (300 PS) |
| Antrieb | Heckantrieb | Allradantrieb |
| Länge | 4751 mm | 4774 mm |
| Breite | 1978 mm | 2096 mm |
| Höhe | 1624 mm | 1622 mm |
| Kofferraum | 971 l (vorn + hinten) | 575 l (vorn + hinten) |
| Gewicht | 1984 kg | 2495 kg |
| Höchstgeschwindigkeit | 217 km/h | 180 km/h |
| 0–100 km/h | 6,9 Sekunden | 5,0 Sekunden |
| Reichweite | 455 km | 437 km |
| Verbrauch | 15,7 kWh / 100 km | 19,8 kWh/100 km |
| AC‑Ladung | 7,2 kW | 11 kW |
| DC‑Ladung | 170 kW | 110 kW |

Komfort und Präsentation
In diesem ersten Kapitel gibt es überhaupt keinen Vergleich zwischen der Tesla Model Y Propulsion und der Mercedes EQC. Die Verarbeitung und die Materialien des deutschen Elektro‑SUV sind unübertroffen. Als Beleg: nach 3 Jahren wirkt der Innenraum wie neu. Äußerlich zeigt sich Mercedes‘ Liebe zum Detail in einer makellosen Karosserie, ohne vorzeitige Alterung oft exponierter Bauteile wie Stoßfänger, Radkästen, Felgen oder Ähnlichem. Der EQC wirkt wie neu.
Am Ende hat man nicht das Gefühl, ein bereits viel gefahrenes Auto zu kaufen. Die 42 000 Kilometer auf dem Tacho sind stimmig. Eigentümer von fast 100 000‑Euro‑Fahrzeugen neigen dazu, sehr gut darauf zu achten, aus Gewohnheit und aus Angst, noch mehr Geld zu verlieren. Und wenn das Auto ein Langzeit‑Leasing (LLD, oft ebenfalls der Fall und daher das Alter von 3 Jahren…) war, hat der Händler Instandsetzungskosten berechnet, um das Fahrzeug perfekt aufzubereiten.
Trotz ähnlicher Abmessungen bietet die Tesla Model Y ein geradezu gigantisches Ladevolumen, fast schon rätselhaft: 971 Liter zwischen Front- und Heckstauraum gegenüber 575 Litern beim Mercedes EQC.
Fahrverhalten und Leistung
Die Tesla Model Y Propulsion erlebt hier ihr Comeback. Leichter, etwas moderner und nutzend Teslas gesamte elektrische Expertise, zeichnet sie sich vor allem durch ihre Ladegeschwindigkeit aus (170 kW gegenüber nur 110 kW beim EQC). Ebenfalls über 500 Kilogramm leichter, weist sie einen deutlich geringeren Verbrauch auf, der ihr trotz kleinerer Batterie (+18 km Reichweite) eine bessere Reichweite ermöglicht (-14 kWh). Das EQC punktet etwas beim sogenannten Laden zu Hause mit 11 kW gegenüber 7,4 kW für das Model Y. Dadurch dauert eine langsame Ladung in beiden Fällen etwa gleich lang.
Zu beachten ist jedoch, dass die Mercedes EQC einen Allradantrieb besitzt, der zwangsläufig ins Gewicht fällt — sowohl beim Gewicht als auch beim Grip auf Straßen mit geringer Haftung. Zudem wird der sehr schwere Mercedes EQC mehr Reifenverschleiß verursachen, was sich langfristig finanziell nicht unerheblich auswirkt.
Fazit
Die wichtigste Erkenntnis ist, dass der Kauf eines neuen Elektroautos keine besonders kluge Idee ist, wenn man (nicht zu viel) Geld verlieren möchte. Die Gebrauchtpreise für Elektroautos fallen so stark, dass es sehr verlockend ist, sich mit einem Modell der Oberklasse einen Gefallen zu tun.
Im Kern ist ein drei Jahre alter Mercedes EQC zum Preis eines Tesla Model Y Propulsion ein ziemlich verblüffendes Angebot. Vorsicht jedoch bei fehlender Garantie, die im Falle technischer Probleme schnell sehr teuer werden kann. Aber wenn man’s liebt…
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This page is translated from the original post "Match neuf vs occasion : Tesla Model Y contre Mercedes EQC" lang Französisch.
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