Dieser Umbauer elektrifiziert Yamahas dreirädrigen Roller

White Motorcycle Concepts hat eine elektrische Version des dreirädrigen Scooters von Yamaha, den Tricity 300, mit 160 km Reichweite vorgestellt.

Was Piaggio nicht schafft – oder nicht zu schaffen versucht – mit seinem Bestseller MP3, ist einem englischen Entwicklungsbüro mit Yamaha gelungen. So stellt White Motorcycle Concepts, das den Weltgeschwindigkeitsrekord für ein elektrisches Motorrad anstrebt (derzeit 372 km/h, gehalten von Voxam), seine erste schlüsselfertige elektrische Lösung für Hersteller vor.

Es handelt sich um einen kompletten Antriebsstrang mit Batterie und Elektromotor (vom deutschen Hersteller MAHLE), der in der modifizierten Version des Yamaha Tricity 300 zwei runde Werte bieten soll: 100 Meilen Reichweite bei „aggressiver Nutzung“ (160 km) und 100 mph (160 km/h) Höchstgeschwindigkeit. Wir liegen damit bei Zahlen, die gleich hoch oder höher sind als beispielsweise beim Referenzmodell BMW CE04… außer dass es hier die Sicherheit der drei Räder gibt. Bei sogenannter „normaler“ Fahrweise verspricht WMC sogar 125 Meilen Reichweite, also mehr als 200 km! Das ist jedoch noch zu überprüfen…

Eine XXL-Batterie

WMC setzt seine Kommunikation auf den Nutzen dieses Scooters für Firmenflottenkunden, eine Art, die Idee einzuschmuggeln, dass die Herstellkosten sehr hoch sind? Gleiches gilt für die versprochene Ladezeit von 15 Minuten dank eines an Bord befindlichen CCS-Ladegeräts. Das ist sehr ambitioniert.

Um diese Effizienzleistungen zu erreichen, erklärt WMC, dass ein Teil des Geheimnisses in der Aerodynamik des Scooters liegt, mit der Einführung eines V-Duct, eines Venturi-Kanals, der durch das Herz des Dreirads verläuft, um den Luftwiderstand zu verringern. Der Gewinn an aerodynamischer Effizienz soll gegenüber dem Yamaha Tricity 25 % betragen.

Die Batterie ist üppig mit einer Kapazität von 11,9 kWh, nimmt aber dennoch nicht den gesamten Raum unter dem Sitz ein. Ein Integralhelm kann dort untergebracht werden, und damit auch eine Tasche, wenn derselbe Helm auf Ihrem Kopf sitzt.

Die technischen Spezifikationen fehlen noch weitgehend, ebenso Angaben zum Preis. Es ist bekannt, dass nur eine massive Industrialisierung die Preise senken könnte… und genau hier hapert es insbesondere bei Piaggio. Wird Yamaha es wagen, das Projekt zu übernehmen? Das ist eine Möglichkeit.

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