Keine Autos in Los Angeles im Jahr 2028!

Eine überraschende Ankündigung, während die olympische Fahne sich darauf vorbereitet, den Atlantik zu überqueren und nach Los Angeles zu gelangen.

Die Organisatoren der Olympischen Spiele Paris 2024 werden heute Abend das Feuer an diejenigen von Los Angeles 2028 bei der Abschlussfeier übergeben. Eine Übergabe mit dem Gefühl der Erfüllung, denn diese Spiele haben die Begeisterung der Bevölkerung geweckt. Das Fest sollte schön werden – es war fantastisch!

Natürlich bleibt der Verkehr in und um Paris der Hauptkritikpunkt dieser Olympischen Spiele. Um die bösen Autofahrer zu bestrafen, hat die Stadtverwaltung von Paris eine Reihe anmaßender und unsinniger Maßnahmen eingeführt, wie die gefährlichen Olympiaspuren und die unverständlichen Verkehrsbeschränkungen nach Farbzonen. Kurz gesagt, nichts Halbes und nichts Ganzes – aber zumindest wurde der reibungslose Ablauf der Wettkämpfe dank des Einsatzes von Tausenden von Freiwilligen, die oft orientierungslosen Zuschauern in diesem Mobilitäts-Chaos halfen, nicht beeinträchtigt.

Die Delegation von Los Angeles 2028, die in Paris anwesend war, nahm sich Zeit, das Pariser Durcheinander zu analysieren und traf eine klare und radikale Entscheidung. Keine Autos in der Stadt während der Olympischen Spiele, sondern ein Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln in einem noch nie dagewesenen Ausmaß.

Los Angeles wagt den Verzicht auf Autos

Öffentliche Verkehrsmittel und sanfte Mobilitätsformen werden die einzigen Möglichkeiten sein, um zu den Veranstaltungsorten in Los Angeles zu gelangen. Dafür werden 3.000 Busse im ganzen Land eingesetzt, damit die Zuschauer sich bewegen können. Außerdem werden alle Unternehmen der Stadt höflich eingeladen, bevor sie verpflichtet werden, ihren Mitarbeitern während der 17-tägigen Dauer der Spiele Heimarbeit zu ermöglichen.

Denn während Paris über ein sehr dichtes Netz aus U-Bahn und Straßenbahn verfügt, hat Los Angeles ein gutes Busnetz, aber nur zwei U-Bahnlinien und vier Straßenbahnlinien. Insgesamt öffentliche Verkehrsmittel, die mit denen großer Metropolen wie Paris, London und New York nicht zu vergleichen sind.

Niemand kann sich natürlich über eine Welt freuen, in der die Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird. Aber diese Olympischen Spiele in Paris haben gezeigt, dass es möglich ist, für einige Tage aus Anlass eines einmaligen Ereignisses Anstrengungen zu unternehmen. Wenn also die Erfahrung in Los Angeles erfolgreich ist, warum nicht Zeiten ohne Autos in Betracht ziehen? Nicht diese lächerlichen autofreien Tage, die der Umwelt nichts bringen und Unsummen an Aufwand und Überwachung kosten, sondern echte Pausen von einigen Tagen.

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