Lynk & Co oder das Scheitern des digitalen Verkaufs
Das von Lynk & Co eingeführte Monatsmietmodell findet nur schwer Anklang. Rückkehr zu einem klassischeren Format
Eine Lynk & Co 01 ohne Verpflichtung, ohne Anzahlung, mit einer All-inclusive-Monatsrate, die Wartung und Versicherung umfasst, zu mieten, ist natürlich sehr attraktiv. Sie zu teilen, um die Kosten zu senken, verstärkt die Attraktivität des Modells noch! Das ist das mutige Konzept des chinesischen Herstellers, das jedoch leider nicht funktioniert. Lynk & Co hat im letzten Jahr nur 3.000 Exemplare der 01 zugelassen, weit entfernt von den erhofften 10.000. Liegt es am Auto? Nein, denn es basiert auf der Technik des Volvo XC40, also einem hervorragenden Plug-in-Hybrid. Die Karosserie ist zwar sehr speziell, aber nicht abstoßend, und der Innenraum ist originell und gut verarbeitet. Wo liegt also das Problem? Ursprünglich für 500 Euro pro Monat angeboten, wurde das Angebot inzwischen deutlich auf 600 Euro erhöht. Und planen Sie keinesfalls langfristig, das sind 12 Monate und nicht mehr. Wenn Sie 24 oder 36 Monate möchten, kostet es zwar ein paar Euro weniger, aber Sie müssen eine Anzahlung leisten. Ganz einfach, zu diesem Preis ist der Chinese im Vergleich zum Rest des Marktes absolut uninteressant. Einfach, grundlegend.
Hilferuf
Um die Sache wieder anzukurbeln und seine Präsenz in Europa auszubauen, hat Lynk & Co beschlossen, sich mit SEEAG zusammenzutun, einem etablierten Marktführer in den Automobilmärkten Südosteuropas. Insgesamt zielt der chinesische Hersteller auf 12 neue europäische Märkte ab, wodurch seine Präsenz langfristig auf 19 Länder ausgeweitet wird.
SEEAG wird die Rolle des Importeurs und Distributors übernehmen, wobei Lynk & Co künftig nur noch die 01-Flotten liefert. Angesichts der Rückmeldungen zum Kundenservice von Lynk & Co in Frankreich ist das vielleicht keine schlechte Idee, denn der Sprung von 7 auf 19 Märkte ist keine leichte Aufgabe für einen Automobilhersteller.
Lynk & Co öffnet sich nach Osten
Die Marke ist derzeit in Schweden, den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Spanien, Frankreich und Italien aktiv. Die Expansion beginnt in Griechenland und Rumänien und wird sich bis Ende 2024 auf Slowenien, Kroatien, Bulgarien, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Nordmazedonien, Kosovo, Albanien und Moldawien ausweiten.
Es bleibt abzuwarten, ob Lynk & Co seine Preise beibehält, denn das Auto ist inzwischen mehr als drei Jahre alt und sieht sich mittlerweile einer viel schärferen Konkurrenz gegenüber als zu Beginn. Es sei denn, diese Märkte bieten eine Gelegenheit, die bestehenden Modelle nach ihrer kurzen Erstlebensdauer wiederaufbereitet abzuverkaufen…
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This page is translated from the original post "Lynk & Co ou l’échec de la vente digitale" lang Französisch.
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