Maserati GranCabrio Folgore, elektrisch und scheinbar traditionell!

Maserati hat sein neues 4-sitziges Cabrio vorgestellt, das zudem mit einem elektrischen Antrieb ausgestattet ist, der zur Idee passt, mit wehenden Haaren zu fahren.

Das Paradoxon von Maserati ist legendär. Während die vom Hersteller aus Modena, Italien, präsentierten Produkte nie vollständiger und eleganter waren, durchläuft die Marke eine schwere Finanzkrise. Diese zwingt dazu, zahlreiche Mitarbeiter zu entlassen, vor allem am Hauptsitz.

Eine Sparmaßnahme, die im Gegensatz zu dem enormen Aufwand steht, der betrieben wird, um der Marke neuen kommerziellen Schwung zu verleihen, deren Herkunft eine der schönsten in der Automobilindustrie ist. Diese Aussage wird umso wahrer, da dem Design in den letzten Jahren wieder viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Aber enttäuschte Kunden zurückzugewinnen, die mit früheren Erfahrungen unzufrieden waren, ist nicht einfach.

In Frankreich beispielsweise denkt ein Händler wie Car Lovers (Gruppe Schumacher) intensiv darüber nach, einzigartige Lebenserfahrungen zu bieten, und es scheint zu funktionieren. Aber der Prozess wird lange dauern. Eine erste Niederlassung wurde in Saint-Cloud, im wohlhabenden Vorort von Paris, eröffnet.

Maserati begleitet diese Wiedergeburt mit einem neuen, äußerst begehrenswerten Produkt. Ein großes 4-Sitzer-Cabrio, das perfekt in die Tradition der Marke passt und besonders in den Vereinigten Staaten beliebt ist. Dieses Modell gibt es bereits als Verbrennerversion mit Allradantrieb, der 550 PS eines 3,0-Liter-Biturbo-V6 auf die Straße bringt. Aber jetzt steht die elektrische Version GranCabrio Folgore mit 761 PS bevor.

3 Elektromotoren!

Maserati ist in seiner Energiewende, bei der es bis zum Ende des Jahrzehnts zu einem reinen Elektrohersteller werden wird. Dabei kann es auf die kombinierten Kompetenzen der Stellantis-Gruppe (zu der es gehört) und des Cousins Ferrari (unabhängig, von dem es jedoch seine Verbrennungsmotoren bezieht) bauen. Die gesamte 800-Volt-Architektur (für sehr schnelles Entladen und Aufladen) dreht sich um eine Batterie mit 92,5 kWh.

Diese versorgt drei Elektromotoren: einen vorne, zwei hinten, mit einer theoretischen Gesamteleistung von 1200 PS. Jeder Motor ist unabhängig, das bedeutet, dass jeder der beiden hinteren Motoren jeweils ein Rad antreibt. Diese Lösung garantiert eine optimale Drehmomentverteilung, um einer Fahrzeugdynamik gerecht zu werden, bei einem Gewicht von etwa 2300 kg…

Jeder Motor kann bis zu 400 PS leisten, aber die Batterie ist auf 610 kW Dauerleistung begrenzt, etwa 750 PS.

Ein künstlicher V8-Motor-Sound?

Wir sprachen von der Synergie innerhalb von Stellantis. Der Maserati GranCabrio Folgore übernimmt von der Abarth 500e eine wenig sinnvolle Lösung, nämlich ein System, das – wenn der Fahrer es wünscht – einen synthetischen Klang erzeugt, der den eines V8 der Marke imitiert. Der Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor erfolgt bei Maserati nur langsam…

Vier Fahrmodi ermöglichen es, den Charakter dieses Maserati zu verändern: Max Range (maximale Reichweite), GT, Sport und Corsa.

Der „interessanteste“ Modus, abgesehen von den sportlichsten, ist der Max Range mit seinen Energiesparstrategien. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 130 km/h begrenzt, während das Ansprechverhalten des Gaspedals gedämpft ist, um unnötig starke Leistungsanforderungen zu vermeiden. Auch die Klimaanlage wird in der Leistung reduziert.

Maserati hat einen Einstiegspreis von 211.250 Euro kommuniziert, und die ersten Auslieferungen erfolgen 2025. Das ist nicht günstig, aber denken Sie daran, dass es weder eine Umweltstrafe von 60.000 Euro noch Benzinkosten von 200 Euro geben wird…