Alfa Romeo Milano, ein Gefühl von Déjà-vu
Es ist schwierig, aus einer vorgegebenen technischen Basis ein einzigartiges Auto zu schaffen. Alfa hat die Herausforderung jedoch angenommen.
Seit sechs Jahren, seit dem Ende des Verkaufs des erfreulichen MiTo, hatte sich Alfa Romeo nicht mehr auf dem Segment der Kompaktwagen versucht. Ein mit viel Tamtam angekündigtes Comeback mit dem kleinen SUV Milano, aber reicht ein historisches Logo aus, um einem Auto eine Seele zu verleihen?
Der Alfa Romeo Milano ist die glamouröse Variante einer Stellantis-Plattform, die bereits beim Opel Mokka, Fiat 600, Peugeot 2008 und Jeep Avenger zum Einsatz kommt. Ein Garant für Seriosität und Qualität, aber für technische Neuheiten können Sie weitergehen – Sie haben schon alles gesehen!


Mit einer Länge von 4,17 Metern ist der Milano einige Zentimeter länger als der Avenger und der Mokka, gleich lang wie der 600 und etwas kürzer als der 2008. Aber man muss anerkennen, dass sich Alfa durch einen ganz besonderen Stil differenziert. Während die Frontscheinwerfer stark an Renault erinnern, fällt der Blick sofort auf die schönen dunklen Lufteinlässe im unteren Bereich und das überdimensionale Alfa-Logo, das mittig im Kühlergrill sitzt. Eine mutige stilistische Entscheidung, die letztlich dank der Asymmetrie des Logos besonders gut gelungen ist. Wir lieben es!
Ein echter Alfa-Look…
Wir gehen schnell über die allgemein bekannte Form, die schon bei anderen Stellantis-Modellen zu sehen war, hinweg und kommen zum Heck. Der deutliche Bruch könnte überraschen, aber die Rücklichter erinnern an die Giulia, im Fastback-Profil findet sich etwas vom Stelvio, und insgesamt entsteht ein recht sportlicher Look. Am Ende hat dieser Milano ein schönes Gesicht, einen hübschen Hintern, aber einen leicht frechen Stil.


Man wusste, dass der Milano als 100 % elektrisches Modell angeboten wird, und man befürchtete, dass er die übliche Stellantis-Batterie und Ladeinfrastruktur übernimmt, mit einer Kapazität von 54 kWh und Lademöglichkeiten bis zu 100 kW… und leider lagen wir richtig. 154 PS, eine extrem optimistisch angegebene Reichweite von 400 km und Ladungen, die selten über 50 kW hinausgehen, sind wirklich nicht würdig für eine italienische Diva.
Der Milano Elettrica Veloce, der mit der Motorengruppe des Abarth. 600e geteilt wird, dürfte glücklicherweise das Image der Schönheit retten – mit 237 PS, einem maßgeschneiderten Fahrwerk, einer steiferen Federung, die die Bodenfreiheit um 25 mm senkt, verstärkten Bremsen und 20-Zoll-Leichtmetallrädern.
… aber letztlich eine Stellantis-Kreation
Die mit „Milano Ibrida“ benannte Hybridversion erhält einen 1,2-Liter-Dreizylinder-Benzinmotor mit 134 PS, unterstützt von einem 28-PS-Elektromotor, der in das 6-Gang-Automatikgetriebe integriert ist. Ein klassischer Frontantrieb, der es erlaubt, etwa 50 % der Zeit in der Stadt elektrisch zu fahren. Das Stellantis-Argumentationsmuster ist gut eingespielt, und folgerichtig wird diese Variante den größten Teil der Verkäufe ausmachen.


Kommen wir vielleicht zum Wesentlichen: dem Innenraum, dem letzten Freiraum der Designer. Skulpturale Schalensitze, Ambiente-Beleuchtung und vor allem diese beiden digitalen, aber schön runden Rundinstrumente – sofort fühlt man sich wie in einem Alfa. Letztlich verbringt man mehr Zeit im Auto als draußen, um die Linien zu betrachten, und kein 2008, Mokka oder Avenger bietet das.
Es erscheint logisch, die Synergien mit dem Jeep Avenger zu maximieren, denn der Milano wird in derselben Produktionslinie in Tychy, Polen, gebaut. Es gibt noch keine Preisangaben, aber man muss mit einer kleinen Mehrkosten gegenüber der amerikanischen Schwester rechnen. Die Bestellungen werden Anfang Sommer geöffnet, erste Auslieferungen erfolgen im Herbst. 35.000 Euro für den Hybrid und 40.000 Euro für den Elektro? Vielleicht sind wir leider etwas zu optimistisch.
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This page is translated from the original post "Alfa Romeo Milano, comme un air de déjà vu" lang Französisch.
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