Windcoop, die Genossenschaft, die ein segelbetriebenes Containerschiff finanziert

Um den Schiffsverkehr zu dekarbonisieren, ist eine französische Aktivisten-Kooperative gegründet worden, um eine Reederei für segelbetriebene Containerschiffe zu starten.

Das Projekt ist kein Hirngespinst mehr, hier ist es bereit, in See zu stechen. Man muss zwar noch bis 2026 warten, bis die erste dekarbonisierte Transportlinie Marseille mit Madagaskar verbindet, aber das erste Segelschiff wird bereits 2024 gebaut. In welchen Monaten genau, ist das Projektstudium bereits den Werften Piriou in Concarneau (Finistère) anvertraut.

Zur Erinnerung: Windcoop ist eine Aktivisten-Kooperative mit dem Ziel, den Seefrachtverkehr zu dekarbonisieren, der für 3 % der weltweiten Schadstoffemissionen verantwortlich ist. Aber neben der Umweltverschmutzung werden auch die menschlichen Arbeitsbedingungen kritisiert, wobei die größten Reedereien aus Indien, China oder den Philippinen wenig Wert auf faire Arbeitsbedingungen legen.

Windcoop besteht aktuell aus 1217 „Co-Reedern“, dem Namen für die Aktivisten, die die gemeinschaftliche Finanzierung des Projekts unterstützt haben. Das entspricht einem Aufkommen von 5,534 Millionen Euro. Eine weitere Finanzierungsrunde wird notwendig sein, um das Projekt abzuschließen, weshalb ständig neue Aktivisten gesucht werden, um Bewegung in die Sache zu bringen.

Die Windcoop Segelfrachter wird 85 Meter lang sein und 100 Container laden können (darunter 20 Kühlcontainer für empfindliche Produkte), das entspricht 1400 Tonnen Fracht pro Fahrt. Der CO2-Ausstoß wird um 90 % gegenüber einem herkömmlichen Frachter reduziert, da die Windcoop allerdings mit einem Motor für Manöverphasen und windstille Gebiete ausgestattet sein wird. Die Reisegeschwindigkeit beträgt 8 Knoten, also etwa 15 km/h.

Langfristig ist das Ziel, mehrere Schiffe zu haben, um die Seerouten nach Afrika, Asien und Südamerika zu vervielfachen.

Neben der Schiffsbesatzung können 12 Touristen auf der Windcoop mitreisen, um mit einer geringeren CO2-Bilanz zu reisen.

Um Mitglied bei Windcoop zu werden, geht es hier entlang.

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