Der unverschämte Erfolg von MG in Europa wird das Unternehmen zu einer großen Entscheidung zwingen
Der explosionsartige Anstieg der MG-Verkäufe in Europa veranlasst den chinesischen Hersteller, den Bau eines Werks in Erwägung zu ziehen.
Das Trojanische Pferd-Szenario hat sich wiederholt: Es ist unmöglich, nicht für ein Elektroauto mit einem so revolutionären Preis-Leistungs-Verhältnis zu schwärmen. Der Plan hat funktioniert, wahrscheinlich sogar weit über alle Erwartungen hinaus, denn nun steht MG vor einem ernsten Dilemma: die Produktions- und Liefertermine einzuhalten.
Innerhalb eines Jahres hat sich das Volumen der in den ersten Halbjahren 2022 und 2023 verkauften Fahrzeuge um das 2,3-fache erhöht! Von 42.000 verkauften Exemplaren zwischen Januar und Juni 2022 stieg MG auf 99.800 im gleichen Zeitraum 2023. Für das gesamte Jahr 2023 wird die Gesamtzahl über 200.000 Fahrzeuge liegen, da das Wachstum im zweiten Halbjahr noch stärker sein wird.
Ab einem bestimmten Schwellenwert ist es nicht mehr sinnvoll, derart große und schwere Objekte in Asien zu produzieren und dann per Schiff zu transportieren. Der Seefrachtverkehr ist sehr teuer und wird schließlich zum Hemmschuh, da nicht genügend Schiffe zur Verfügung stehen werden, um die Nachfrage zu befriedigen.
MG Europe hat daher offenbart, sehr ernsthaft über die Ansiedlung eines Werks in Europa nachzudenken, zumal der Alte Kontinent eine ernsthafte Gegenmaßnahme gegen Elektroautos vorbereitet, die weit entfernt produziert werden. Frankreich wird ab 2024 die Gewährung des Umweltbonus an Elektroautos knüpfen, deren Umweltbilanz (Produktionsort, durch den Transport verursachte Verschmutzung etc.) vorbildlich ist. Ein Protektionismus, der aber nicht so genannt wird, und der darauf abzielt, Autos, die jenseits des Atlantiks oder in China produziert werden, vom Markt auszuschließen.
Um das Problem zu umgehen, das sich zwangsläufig auf ganz Europa ausweiten wird, sobald Frankreich den Weg vorgezeigt hat, werden MG und andere Hersteller keine andere Wahl haben, als in Europa Arbeitsplätze zu schaffen. Auch Tesla erwägt eine Expansion, insbesondere in Frankreich.
Da MG stets bestrebt ist, sehr attraktive Preise anzubieten, wird dieses Werk höchstwahrscheinlich in den osteuropäischen Ländern angesiedelt werden, wo die Arbeitskräfte am günstigsten sind. Danach sollte man jedoch auf Probleme bezüglich der Versorgung mit Ersatzteilen und Rohstoffen achten, die einen schnellen Zugang zum Meer erfordern.
Obwohl MG historisch eine britische Firma ist, scheint eine Standortwahl in Großbritannien ausgeschlossen, da die Arbeitskosten und die administrativen Komplikationen durch den Brexit heute für ausländische Investoren abschreckend sind.
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This page is translated from the original post "Le succès insolent de MG en Europe va l’obliger à une grande décision" lang Französisch.
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