Kommt eine ABS-Pflicht für E‑Bikes?

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Die Verbreitung dieser Technologie könnte sehr schnell dazu führen, dass sie bei VAE (elektrisch unterstützten Fahrrädern) vorgeschrieben wird, um Unfälle zu reduzieren, in einer Zeit, in der das Radfahren explosionsartig zunimmt.

Ohne bösen Willen ist Sicherheit das erste… Hindernis beim Umstieg vom Auto aufs Fahrrad im Alltag. Danach folgen die Launen des Wetters. Dennoch ist es tatsächlich von „Sonne“ die Rede, wenn man an einen Sturz mit dem Fahrrad denkt – an das Blockieren des Vorderrads bei einer Notbremsung, das den Radfahrer über den Lenker schleudert und ihn hinfallen lässt.

Denn ironischerweise bremsen Fahrräder mit dem Aufkommen von Scheibenbremsen zu gut und vor allem zu stark! Mit dem Leistungsanstieg von E-Bikes und dadurch ihrer Masse (Batterie, Elektromotor, verstärkter Rahmen, Federung usw.), noch mehr bei Familienkonzepten wie Longtails oder Cargo-Bikes, sind Scheibenbremsen zwingend notwendig. Die Ausdauer und die Wirkung der Bremsen sind im Vergleich zu herkömmlichen Bremsbelägen unvergleichlich. Das Gewicht steigt, aber die Kontaktfläche zum Boden ändert sich nicht. Und je nach Wetterbedingungen kann die Haftung bis auf ein Drittel sinken, wenn Regen und Kälte zusammenkommen.

ABS bei E-Bikes ist ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal. @Bosch

ABS zur Verhinderung von Stürzen

Laut einer Studie des Zulieferers Bosch, der das ABS (Anti-Blockier-System) in der Automobilwelt seit 1978 bekannt gemacht hat, würden 58 % der Fahrradunfälle während Bremsvorgängen auftreten. Das deutsche Unternehmen schätzt zudem, dass 29 % dieser Unfälle durch die Generalisierung von ABS bei E-Bikes vermeidbar wären.

Konkreť: Was ist ein ABS am Fahrrad? Zunächst ist zu erwähnen, dass das System derzeit nur das Vorderrad betrifft, jenes, das dem Radfahrer bei einer Notbremsung am meisten Probleme bereitet – besonders auf rutschigem Untergrund (Regen, Kies, Sand, Kanaldeckel usw.). Der Vorderradbremshebel ist nicht mehr direkt mit dem Bremssattel verbunden, sondern gibt ein Signal an ein elektronisches Steuergerät, das den richtigen Hydraulikdruck auf die Beläge anwendet, damit sie auf die Scheibe greifen. Dazu analysiert die Einheit permanent die Drehzahlen von Vorder- und Hinterrad und erkennt so Blockierphasen.

Das von Bosch entwickelte System greift nur am Vorderrad, um dessen Blockieren zu vermeiden. @Bosch

Der Preis des ABS – ein Hemmschuh für seine Verbreitung?

Bei Bosch betont man außerdem, dass das System nur oberhalb einer Mindestgeschwindigkeit von 6 km/h aktiv ist, also etwas schneller als ein Fußgänger. Schon das kann bei einem Sturz schmerzhaft sein, daher Vorsicht. Ebenso ist die Nachrüstung eines solchen Systems derzeit nicht als Zubehör an Fahrrädern erlaubt, da dies deren Typgenehmigung berührt. Wer ABS nutzen will, muss daher auf ab Werk damit ausgestattete Räder setzen, wie etwa den Stromer ST5 oder das GT Touring HS ABS von Riese & Müller. Das Angebot ist derzeit noch klein, doch in dieser hart umkämpften Fahrradwelt entwickelt sich vieles schnell. Und die unbequeme Frage: Was kostet das wirklich? Aktuell liegt der Aufpreis für ein Rad mit ABS zwischen 400 und 500 Euro. Bei Produkten, die nahe an 7000 Euro liegen, ist der Einfluss überschaubar, stärker fällt er bei einem Fahrrad für 2000 Euro ins Gewicht. Die Verbreitung und Industrialisierung des Systems wird die Kosten rasch senken, und eine regulatorische Unterstützung würde außerdem für Chancengleichheit sorgen.

Und vergesst nie: Sicherheit ist unbezahlbar!

ZUM WEITERLESEN : Fahrraddiebstähle: die französische Plage

This page is translated from the original post "Vers une obligation de l’ABS sur les vélos électriques ?" lang Französisch.

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