Tesla stürzt an der Börse ab… zu Unrecht?

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Das Leben eines Unternehmers ist von Höhen und Tiefen geprägt, doch dieser Donnerstag, der 13. April, wird dem Tesla-Gründer Elon Musk nur wenige gute Erinnerungen hinterlassen.

Eine Rakete, die explodiert, und eine Aktie, die abstürzt. Willkommen im Leben des exzentrischen Elon Musk

Der Tag hatte für den weltweit führenden Hersteller von Elektroautos jedoch gut begonnen. Im ersten Quartal 2023 lag das Model Y mit über 65 000 verkauften Exemplaren an der Spitze der Verkäufe auf dem europäischen Markt. Eine schöne Belohnung für Elon Musk, der bei der Markteinführung nicht gezögert hatte zu behaupten, sein Flaggschiff werde weltweit die Verkaufscharts anführen.

Hinter diesen guten Zahlen steckte vor allem der Erfolg der von Tesla verfolgten, äußerst aggressiven Preispolitik. Sie ermöglicht es dem Model Y, im Autohaus einen Verkaufspreis auszuweisen, der mit dem einer Renault Mégane Electric identisch ist, die dem Modell mit dem Rautenzeichen zwar in nichts an dessen Verdiensten nachsteht, aber kaum in Bezug auf Leistung oder Ausstattung mit dem amerikanischen Modell mithalten kann.

Die Finanzanalysten haben sich selbstverständlich sofort des Themas angenommen und zeigten sich nicht zimperlich gegenüber Tesla. Zwar erreicht der Umsatz des amerikanischen Konzerns nun 23,3 Milliarden Dollar bei einem außergewöhnlichen Wachstum von 24 %, zugleich heben sie aber das Gewicht der Preissenkungen auf die Marge hervor: diese sinkt von 16,8 % 2022 auf 11,4 % 2023, also ein Rückgang der Gewinne um 24 %, der umgekehrt proportional zum Umsatzanstieg steht.

Direkte Folge: Die Tesla-Aktie fiel an dem Tag um 9,75 %. Das entspricht immerhin beinahe 13 Milliarden Dollar, die allein Elon Musk verloren hat! Wie lässt sich eine solche Abwertung erklären, wenn man bedenkt, dass der Konzern seine Verkaufszahlen kontinuierlich steigert, weiter deutlich profitabel ist und Margen aufweist, die immer noch über denen der traditionellen Autohersteller liegen?

Wenn Tesla seine Preise senkt, um seine Autos attraktiver zu machen, reißen die chinesischen und allgemein asiatischen Hersteller die Markteinführungen billiger Produkte nicht ab. Und wenn die chinesische Produktion in den vergangenen Jahren noch Spott hervorrufen konnte, trifft das heute nicht mehr zu: Modelle von BYD, MG oder Aiways müssen sich hinter denen der Allianzen Stellantis oder VAG keineswegs verstecken.

Der Kampf wird in den kommenden Jahren also heftig, und Tesla wird es sich nicht mehr lange leisten können, seine finanziellen Margen auf dem Altar des Umsatzes zu opfern. Renault und Volkswagen kommunizieren übrigens immer wieder, dass sie sich weigern, in diese Teufelsspirale einzutreten. Nachdem die Enttäuschung über die Flugvorführung seiner Mega-Rakete Starship verdaut ist, muss Elon Musk den Finanzmärkten beruhigende Antworten liefern.

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This page is translated from the original post "Tesla plonge en bourse… à tort ?" lang Französisch.

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