Der neue Flop der elektrischen Harley 2022
Unter den traditionellen Motorradherstellern war Harley Davidson der erste, der das Wagnis Elektromobilität einging. Eine Entscheidung, die sich bislang nicht wirklich auszahlt.
Bei Umweltvorschriften stehen Motorradhersteller nicht unter dem gleichen Druck wie Autohersteller. Trotzdem hat sich Harley Davidson sehr früh auf dem Elektro-Markt positioniert. 2019 eingeführt, schien die LiveWire Erfolgsaussichten zu haben, doch offenbar will es nicht so recht klappen.
Die vor einigen Tagen veröffentlichten Finanzzahlen bestätigten den Trend. 2022 lieferte das amerikanische Unternehmen weltweit nur 597 LiveWire aus. Eine Zahl, die zwar im Vergleich zu 2021 (461) gestiegen ist, aber im Vergleich zu den Verbrenner-Harleys (193 500 Auslieferungen in 2022) verschwindend gering bleibt. Offiziell scheinen diese Ergebnisse die Führungsspitze der Marke nicht übermäßig zu beunruhigen. Die Verantwortlichen zeigen sich sogar zufrieden, das für 2022 gesetzte Ziel von 500 Auslieferungen überschritten zu haben.
S2 Del Mar: eine neue elektrische Harley, um die Wende zu schaffen?
Es bleibt jedoch schwer vorstellbar, wie LiveWire — inzwischen zu einer eigenständigen Marke geworden — in diesem Tempo langfristig bestehen kann. Die neue S2 Del Mar wird daher eine entscheidende Rolle im weiteren Verlauf spielen. Weniger leistungsstark, kleiner, aber vor allem erschwinglicher (17.000 Dollar in den Vereinigten Staaten) scheint dieses Motorrad besser den Erwartungen des Marktes zu entsprechen. Mit ihrem 82 PS starken Motor kann die S2 Del Mar in etwa 3 Sekunden 100 km/h erreichen. Laut Harley Davidson bietet sie in städtischem Einsatz eine Reichweite von 160 km.
Ursprünglich für das Frühjahr 2023 erwartet, wird die S2 Del Mar Verspätung haben und erst im zweiten Halbjahr des Jahres auf den Markt kommen. Folglich wurden die Ziele für das Jahr nach unten korrigiert. Während man hoffte, 7.000 seiner Elektromotorräder zu verkaufen, peilt das Unternehmen aus Milwaukee nun zwischen 750 und 2.000 Auslieferungen an. Selbst wenn die optimistischsten Prognosen eintreffen, wird LiveWire damit weiterhin nur einen verschwindend kleinen Anteil an Harleys Geschäft ausmachen.
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