Bald ein MG Cyberster für 61.990 € – ist das das Aus für die Alpine A110?

Im laufenden Handelskampf mit Alpine wird MG 2025 eine günstigere Version seines elektrischen Roadsters Cyberster auf den Markt bringen.

Man muss erst alle Faktoren in eine Gleichung packen, bevor man das Produkt kennt. So wird die Ankunft des elektrischen Roadsters MG Cyberster in Europa bei den etablierten Referenzen des Marktes für Zähneknirschen sorgen. Man denkt natürlich an den künftigen elektrischen Porsche Boxster, der seit Monaten verschoben wurde, um eine perfekte Kopie vorzulegen und dem SUV Macan Zeit zu geben, seine Karriere zu starten. Aber man denkt auch an Alpine, das 100% elektrisch werden wird und damit in direkten Wettbewerb mit MG tritt. Und genau hier wird es für den französischen Hersteller schwierig.

Zugegeben, der Cyberster startet in seiner ersten und derzeit einzigen Konfiguration bei 67 990 Euro, leidet aber unter keinem ökologischen Malus. Seine Argumente sind auch nicht schlecht: Allradantrieb, 20-Zoll-Felgen, 510 PS, 0–100 km/h in 3,2 Sekunden und bis zu 443 km Reichweite dank seiner 77-kWh-Batterie.

Alpine und das Gewicht der Jahre?

Im Gegensatz dazu beginnt die Alpine A110 „Esprit Originel“ in der Basisausführung bei 65 000 Euro ohne ökologischen Malus. Dieser beträgt bei CO2-Emissionen von 153 g pro Kilometer 2 726 Euro, was einen Endpreis von 67 726 Euro ergibt. Auf dem Programm steht ein 4-Zylinder 1,8-Liter-Turbomotor mit 252 PS, 0–100 km/h in 4,5 Sekunden und eine Reichweite von 600 Kilometern. Eine schöne Leistung, die zum großen Teil durch seine Masse von 1 185 kg erklärt wird, gegenüber 1 950 kg beim MG Cyberster! Zudem ist das Gepäckvolumen des französischen Modells auf 149 Liter begrenzt, gegenüber 250 Litern bei der Rivalin, die damit für ein Wochenende zu zweit praktischer ist.

Es bleibt, dass man alle 100 km bei der Alpine 7 Liter bleifreies Benzin zu 1,9 Euro pro Liter nachtanken muss, also eine Tankfüllung von 85 Euro, gegenüber 15 Euro für die MG. Auf Dauer ist das Ungleichgewicht groß. Und um noch eins draufzusetzen: der Cyberster wird demnächst in Frankreich in einer noch erschwinglicheren Version erscheinen.

Zweiradantrieb und 61 990 Euro?

Im Vereinigten Königreich wird der Cyberster Single bereits angeboten. „Single“ steht für eine einzelne angetriebene Achse, in diesem Fall die Hinterräder. Diese Version wird 5 000 Pfund günstiger angeboten als die Dual (zwei angetriebene Achsen), also etwa 6 000 Euro weniger. Folgt man derselben Logik in Frankreich, könnte der Preis auf 61 990 Euro fallen, was der Alpine A110 einen fatalen Schlag versetzen würde.

Diese Einstiegsvariante Single verfügt weiterhin über 340 PS, 0–100 km/h in 5,0 Sekunden und eine gesteigerte Reichweite von 508 Kilometern!

Das Dilemma könnte jedoch nicht von Dauer sein, denn Alpine plant nun, seine A110 in den kommenden Monaten zu erneuern. Vielleicht eine Gelegenheit, ein gutes Geschäft zu machen, bevor die Marke vollständig in das 100% elektrische Zeitalter eintritt. Und Sie, für welches Spaßauto würden Sie sich jetzt entscheiden?

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