Das große Täuschungsmanöver von Fiat, Peugeot und Opel bei den Preisen
Die Stellantis-Gruppe behauptet, bereits drei Autos für weniger als 130 Euro pro Monat anzubieten, darunter den Fiat 500e für 99 Euro. Das ist leider nicht ganz richtig.
Präsident Emmanuel Macron hat am Montag, den 25. September 2023, die Einführung eines sozialen Leasings in Form eines Mietkaufs zu 100 Euro pro Monat für ein Elektroauto angekündigt. Dieses einkommensabhängige, aber ohne Förderungen oder Anzahlungen ausgestattete Projekt ist eine der Leitmaßnahmen der französischen ökologischen Planungsstrategie. Dieses Versprechen stammt bereits aus dem Jahr 2022 und wurde immer wieder verschoben. Basierend auf einem doppelten sozialen und ökologischen Fundament sollte es nun sehr bald umgesetzt werden können.
Die Stellantis-Gruppe nutzt die Gelegenheit, um mit Nachdruck über das Sortiment ihrer drei Hauptmarken Fiat, Opel und Peugeot zu kommunizieren, die bereits den Weg einer bezahlbaren elektrischen Mobilität mitgehen. Eine kleine Aufschlüsselung einer zu schön klingenden Ankündigung.
Was WAHR ist
Der Fiat 500e, der Opel Corsa-e und der Peugeot E-208 sind drei ausgezeichnete Autos, die als Langzeitmiete oder Mietkauf zu erschwinglichen Preisen verfügbar sind. Die drei Fahrzeuge sind in ihrer Basisausstattung sowohl durch ihr Design als auch durch ihre Ausstattung attraktiv.
Alle drei sind für den Umweltbonus von 5.000 Euro berechtigt, was den Marken ermöglicht, verlockende Angebote zu machen, die viel interessanter sind als ein Barkauf. Die Hersteller haben also Recht, darüber zu kommunizieren, aber es muss auch völlig offen geschehen, ohne sich direkt mit dem zukünftigen sozialen Leasing zu messen.
Warum es zu schön ist, um wahr zu sein
Nehmen wir zunächst das Beispiel Fiat. Die Kommunikation des italienischen Herstellers ist eindeutig: „Die neue 500 elektrisch ist mehr als nur ein Auto, sie ist ein soziales Projekt für eine nachhaltige und wirklich zugängliche Mobilität.“ Die Parallele zum sozialen Leasing wird gezogen und offen kommuniziert. Kommen wir zum berühmten Angebot für 99 Euro pro Monat. Das betreffende Einstiegsmodell bietet eine urbane Batterie mit 23,8 kWh, die bis zu 190 km Reichweite im WLTP-Mixzyklus ermöglicht, einen Elektromotor mit 90 PS (70 kW) und eine tadellose Ausstattung. Perfekt. Es handelt sich um eine Mietkaufvereinbarung über 37 Monate, 30.000 km und ohne Anzahlung. Das ist sehr gut. Inbegriffen sind der Umweltbonus von 5.000 Euro sowie ein kleiner Unterstützungsschub des Herstellers von 2.000 Euro und… die Umrüstprämie von 2.500 Euro für die Verschrottung eines Benzinfahrzeugs, das vor 2006 zugelassen wurde, oder eines Dieselautos, das vor 2011 zugelassen wurde. Wenn Sie nichts abgeben können, wird diese Prämie auf die Monatsmiete angerechnet, die dann auf 166,5 Euro steigt! Es gibt keinen Betrug, da alles schwarz auf weiß steht, aber ist das wirklich verbraucherfreundlich?

Bei Peugeot wird eine monatliche Leasingrate von 130 Euro für den älteren E-208 in der Like-Ausstattung angekündigt, mit einer Anzahlung von 3.150 Euro, inklusive einer Umrüstprämie von 1.500 Euro! Für das neue Modell E-208 würden die Kosten bei 342 Euro pro Monat mit einer Anzahlung von 6.650 Euro liegen!

Schließlich hatten wir den Fall des neuen Opel Corsa bereits detailliert, der völlig absurd ist, da ein Verbrennermodell halb so viel kostet wie das elektrische Pendant. Für das Langzeitleasingangebot zu 150 Euro pro Monat wird immer noch eine Anzahlung von 3.500 Euro und eine Umrüstprämie von 2.000 Euro verlangt. Beim einfachen Mietkauf über 48 Monate und ohne Anzahlung liegt man wieder bei über 300 Euro, also doppelt so viel wie das schöne Versprechen.
Warum nicht transparent sein?
Diese Kommunikation lässt die Angebote glänzen, aber der schöne Glanz hält keine zwei Sekunden, wenn man die Bedingungen genau liest. Wenn man direkt mit einem kommerziellen Angebot konkurrieren will, muss man dies unter strikt identischen Bedingungen tun. Andernfalls sollte man sich darauf beschränken, die Vorzüge der angebotenen Autos zu preisen, was die drei Marken ohne Scheu gegenüber der Konkurrenz tun könnten. Es ist enttäuschend und frustrierend, denn diese drei exzellenten Autos brauchen diesen schlampig ausgeführten Taschenspielertrick wirklich nicht.
This page is translated from the original post "Le grand bluff de Fiat, Peugeot et Opel sur les prix" lang Französisch.
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