Pittoreske Situation: Der Fiat Topolino ist in Italien verboten
Die italienische Regierung hat mit der juristischen Person Stellantis einen Sündenbock gefunden, der Fiat und Alfa Romeo beleidigt haben soll.
Fiat hatte es bereits schwer, seinen Topolino in Italien zu verkaufen, aber ein ziemlich kurioses Ereignis wird die Sache noch erschweren. Und das alles wegen einer unglücklichen kleinen italienischen Flagge. 134 dieser Autos wurden von der italienischen Polizei beschlagnahmt wegen dieses kleinen nationalen Emblems, das auf der Karosserie klebt.
Um die Verwirrung dieser skurrilen Geschichte zu verstehen, muss man wissen, dass der Topolino nicht in Italien, sondern in Marokko in einem Werk seines Mutterkonzerns Stellantis hergestellt wird. Dort werden auch die Verwandten des Topolino produziert, der Citroën Ami und der Opel Rocks Electric. Seit 2003 verbietet ein Gesetz italienischen Marken, darunter Fiat, die Verwendung der italienischen Flagge für im Ausland gefertigte Produkte. Der Sinn des Gesetzes, der durchaus vernünftig ist, besteht darin, Marken daran zu hindern, sich irreführenderweise eine italienische Herkunft zuzuschreiben. Dennoch wurde dieses Gesetz bis heute nie durchgesetzt, wenn es nur um eine einfache Darstellung der Unternehmensidentität ging. Ein Accessoire, das zudem eher ästhetisch als ein Hinweis auf ein „Made in Italy“ ist.
Verbirg diese Flagge, dass ich sie nicht sehe!
Um die beschlagnahmten Fahrzeuge zurückzubekommen, muss Fiat eine Strafe von 250 Euro pro Fahrzeug zahlen. Das ist natürlich eine Kleinigkeit, aber die Symbolik ist sehr stark und könnte das Aus für die transalpine Karriere des kleinen Autos ohne Führerschein bedeuten.
Vor einem Monat hatte eine andere italienische Marke der Stellantis-Gruppe die Zorneswellen der sehr konservativen Regierung von Giorgia Meloni zu spüren bekommen. Ein Regierungsbeamter hatte erklärt, dass die Verwendung des Namens „Milano“, den Alfa Romeo für sein gerade der Öffentlichkeit vorgestelltes neues Kompakt-Sportmodell gewählt hatte, gesetzeswidrig sei. Nach dem ersten Erstaunen nahm die Kontroverse solche Ausmaße an, dass der kleine SUV kaum vorgestellt wurde, bevor er sofort in „Junior“ umbenannt wurde. Und eine Kommunikationskampagne wurde über Bord geworfen, obwohl Alfa Romeo sich mit einer kleinen Nachricht bedankte, weil die Regierung ihm damit kostenlose Werbung gemacht hatte.
Fiat hat keine andere Wahl, als die kleine Flagge von allen Topolino zu entfernen und darauf zu achten, nicht mehr als italienische Marke zu gelten, wenn sie im Ausland produziert. Die Bilder des Topolino zeugen davon. Besser hätte man einen nationalen Leuchtturm nicht unterstützen können, den der Kauf durch Stellantis wohl vor einem langsamen Sterben gerettet hat.
This page is translated from the original post "Situation pathétique, la Fiat Topolino est interdite d’Italie" lang Französisch.
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