Macron und das CO2: Elektroautos und öffentliche Verkehrsmittel, um den Planeten zu retten?
Um die Senkung der CO2‑Emissionen in Frankreich erfolgreich umzusetzen, empfiehlt Emmanuel Macron das Elektroauto und den öffentlichen Verkehr, ohne große Ankündigung.
Die Regierung will eine ökologische Planung einführen. Das dürfte man nach nahezu sechs Jahren Präsidentschaft von Emmanuel Macron als überfällig bezeichnen. Nach dem Rat an diesem Donnerstag, dem 26. Januar, hat der Staatschef ein Video veröffentlicht, in dem er die Eckpunkte zur Senkung der CO2-Emissionen in Frankreich erläutert.
Das Land peilt 270 Millionen Tonnen im Jahr 2030 an, also 140 Millionen weniger als 2022. Er hebt jedoch den Verkehrssektor hervor, der 30 % der 410 Millionen Tonnen Kohlendioxid ausmacht, die in die Atmosphäre emittiert werden. Nicht nur größter Verursacher dieses Treibhausgases, es ist auch jener Bereich, in dem „wir es nicht geschafft haben zu senken“, sagt Emmanuel Macron, eine seiner Ansicht nach „beunruhigende“ Feststellung. Was also tun?
Die Pkw‑Flotte elektrifizieren
„Das Effektivste ist, bei den privaten Pkw anzusetzen“ erklärt der Präsident, „was pro investiertem Euro am rentabelsten ist, um die Tonne CO2 zu reduzieren, ist es, die Pkw‑Flotte zu elektrifizieren.“ Allerdings hat Frankreich derzeit kein Ziel zur Verringerung der CO2-Emissionen bei Autos, noch ein Verbot von Verbrenner‑Pkw, wie es im Vereinigten Königreich (2030) der Fall ist, und wendet vor allem noch nicht die Entscheidung der EU für 2035 an.
Frankreich setzt seit 2008 starke Anreize durch den ökologischen Bonus – zuvor für weniger verschmutzende Fahrzeuge – seit 2022 jedoch ausschließlich für Elektrofahrzeuge. Eine Maßnahme, ergänzt durch einen Malus auf die am stärksten verschmutzenden Fahrzeuge (bis zu 50.000 €!) und durch die Umtauschprämie sogar noch verstärkt. E. Macron fügt hinzu, dass elektrisch zu fahren nicht ausreiche und man „Fahrzeuge vollständig auf unserem Boden produzieren wolle, damit sie in der Produktion ökologischer sind, zumal wir einen guten Strommix haben, um sie zu versorgen.“
Letztlich ist es ein bereits seit Monaten bekanntes Maßnahmenpaket, nämlich pro Jahr 2 Millionen Elektroautos in Frankreich zu produzieren – eingebettet in eine Reihe von Feststellungen. Die einzige wirkliche Ankündigung ist die … einer Ankündigung: „Ich habe den Minister [für den ökologischen Wandel, Christophe Béchu], gebeten, bis zum Sommer dieses Standbein unserer Politik zu verstärken“. Geht es also zu einer Verschärfung des Bonus? Der Umtauschprämie? Strengeren ZFE? Ein Verbot von Verbrennerfahrzeugen? Alles bleibt offen.
Öffentliche Verkehrsmittel zur Reduzierung des CO2
An zweiter Stelle, um die CO2-Emissionen zu senken, will Emmanuel Macron „Lösungen zur Mobilität und neue Infrastrukturen finanzieren, damit überall, wo es möglich ist, auf den öffentlichen Verkehr umgestiegen werden kann“. Er verweist auf seinen Überraschungsplan vom letzten November, nämlich 10 RER in den größten Metropolen Frankreichs zu schaffen. Ein Zugsnetz nach Pariser Vorbild und damit auch dem REME von Straßburg, das derzeit ausgerollt wird.
Er ergänzt dies mit dem Willen, „die kleinen Strecken oder Nachtzüge zu reaktivieren“. „Im Februar werden wir mehr wissen“, präzisiert der Präsident und übergibt an Premierministerin Élisabeth Borne, die „die Regierungsentscheidungen im Hinblick auf den Bericht des Beratungsausschusses für Infrastruktur vorstellen wird“.
Ein großes Versäumnis von Emmanuel Macron ist ein drittes Standbein des Verkehrssektors: sanfte Mobilität und das Zufußgehen. Der Präsident hat nämlich übersehen, dass der Umstieg vom Auto aufs Fahrrad oder sogar das Gehen bei sehr kurzen Strecken ebenfalls ein wichtiges Mittel ist, um mehrere Dutzend Tonnen CO2 pro Person einzusparen.
Zum Weiterlesen: Die in der EU verkauften Elektro-Batterien werden umweltfreundlicher sein
This page is translated from the original post "Macron et le CO2 : voitures électriques et transports en commun pour sauver la planète ?" lang Französisch.
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