Pariser(in), darum sollte man den Tesla Model Y Propulsion meiden

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Tesla Model Y 2025

Seit der Ankündigung der neuen Tesla Model Y-Baureihe zeichnet sich für Pariser Autofahrer ein regulatorisches Paradoxon ab.

Auf den ersten Blick scheint die Wahl einfach: Zwei Heckantriebsvarianten der Tesla Model Y werden angeboten: Eine schlicht „Propulsion“ genannte und eine „Große Reichweite Propulsion“ mit ähnlichen Eigenschaften. Doch ein Gewichtsunterschied von 27 Kilogramm zwischen den beiden Modellen schafft eine regulatorische Kluft, die im Alltag sehr teuer werden kann. Eine Analyse dieser rein pariserischen Absurdität.

Die Version „Propulsion“ ist mit einer LFP-Batterie (Lithium-Eisen-Phosphat) ausgestattet, die günstiger, aber auch schwerer ist und eine geringere Reichweite bietet (500 km im WLTP-Mixzyklus). Die „Große Reichweite Propulsion“ verfügt über eine NMC-Batterie (Nickel-Mangan-Kobalt), die teurer, aber effizienter ist, mit einer angegebenen WLTP-Reichweite von 622 km. Entgegen aller Erwartungen ist die Version „Große Reichweite“ leichter: 1.976 kg gegenüber 2.003 kg bei der Propulsion. Und genau hier kippt alles.

Tarifs stationnement Paris 2024
Hier sind die Parktarife für Nicht-SUV-Fahrzeuge.

Paris erklärt dem Gewicht den Krieg

Seit der Parkraumreform der Stadt Paris (geltend seit dem 1. Oktober 2024) gilt jedes Elektrofahrzeug mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 2.000 kg als SUV (auch wenn es sich um eine Limousine, ein Cabrio oder anderes handelt) und unterliegt einer dreifach erhöhten Besucherparkgebühr:

• 1 Stunde Parken im Zentralbereich: 6 → 18 €
• 6 Stunden: 75 → 225 € (!)

Ein nicht bezahltes Nachzahlungs-Ticket (FPS) kostet in diesen Fällen ebenfalls 225 €. Das einzige Kriterium? Das fahrbereite Gewicht laut Fahrzeugschein. Das Problem ist klar: Die Model Y Propulsion (2.003 kg) überschreitet diese 2.000-kg-Grenze. Sie wird daher aus pariser steuerlicher Sicht als SUV eingestuft, während die Version „Große Reichweite“ – obwohl leistungsstärker – unter dieser Grenze liegt. Eine absurde Situation, da das leichtere Modell gleichzeitig die größere Reichweite bietet.

Stationnement SUV Paris
Hier sind die Parktarife für sogenannte SUV-Fahrzeuge über 2000 Kilogramm.

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Ein Autofahrer, der täglich 2 Stunden in Paris mit einer Model Y Propulsion parkt, muss 24 € pro Tag bezahlen, gegenüber 8 € bei der Version Große Reichweite Propulsion. Das bedeutet einen Unterschied von 3.840 € pro Jahr, nur wegen einer willkürlichen Grenze und eines marginal höheren Gewichts. Das Schlimmste? Diese Grenze steht in keinem Zusammenhang mit dem tatsächlichen Energieverbrauch oder der Umweltbelastung. Die Model Y Propulsion verbraucht weniger (13,9 kWh/100 km) als die Große Reichweite (14,2 kWh/100 km), wird aber bestraft. Energieeffizienz wird hier zugunsten eines rein gewichtsbasierten Kriteriums ignoriert.

Eine politik fernab von der Realität.

Diese Gewichtsbesteuerung ist Teil des Anti-SUV-Kurses der Stadtverwaltung und ihrer Bürgermeisterin, Anne Hidalgo, und trifft blinden Auges elektrische Familienfahrzeuge. Die Tesla Model Y ist eines der sparsamsten und sichersten Elektrofahrzeuge auf dem Markt. Die „Propulsion“-Version ist zudem die erschwinglichste, oft von Familien gekauft, die ein sauberes, praktisches Auto suchen und Anspruch auf den Umweltbonus haben. Und doch werden gerade diese Haushalte bestraft.

Das Ergebnis: Eine unlogische Wahl für den Verbraucher. Der Kauf der Propulsion-Version bedeutet die Gefahr eines echten städtischen Abzockpreises. Die teurere Große Reichweite-Version – mit 2.000 Euro Aufpreis beim Kauf – ermöglicht es, die Parkgebühr zu umgehen, indem sie unter 2 Tonnen bleibt. Ironischerweise wird dieses Modell also weniger stark besteuert, weil es leichter ist, obwohl es teurer und schneller ist. Eine Leistungsprämie?

Der unerwünschte Nebeneffekt ist offensichtlich: Die Regelungen, die eigentlich sparsame Fahrzeuge fördern sollen, bevorzugen hier ein schwereres Modell, das mehr Energie zum Laden und bei der Herstellung benötigt. Das Beispiel der Tesla Model Y Propulsion und Große Reichweite zeigt die Absurdität mancher lokaler Maßnahmen: Wird das Gewicht als alleiniges Kriterium für die Besteuerung herangezogen, so wird der Kauf von eigentlich umweltfreundlichen Elektrofahrzeugen entmutigt. Die Konsequenzen sind für die Pariser Nutzer sehr konkret, mit deutlich höheren jährlichen Kosten aufgrund von nur 27 kg Mehrgewicht.
Wollte Paris wirklich Effizienz fördern, müsste man den tatsächlichen Verbrauch und die Nutzung betrachten, statt willkürlich ein administratives Gewichtskriterium zu bestrafen. Ansonsten werden die Autofahrer sich entscheiden… Paris nicht mehr zu wählen.

AUCH LESEN: Überarbeitung des Umweltbonus 2025: der Betrug des Jahrhunderts?

This page is translated from the original post "Parisien(ne), voici pourquoi la Tesla Model Y Propulsion est à fuir" lang Französisch.

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