Polestar streicht 450 Stellen, behält aber das Lächeln bei

Der chinesisch-schwedische Elektrofahrzeughersteller Polestar hat erklärt, gezwungen zu sein, 15 % seiner Belegschaft in einem schwierigen Geschäftsumfeld abzubauen.

Es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass der Preiskampf, den die Hersteller führen, ein Segen für die Verbraucher, aber eine ernsthafte Gefahr für kleinere Unternehmen wie Polestar ist.

Der schwedische Hersteller von Elektrofahrzeugen verzeichnet erfreuliche Neuentwicklungen, hat jedoch Schwierigkeiten, Marktanteile in einem sich abschwächenden wirtschaftlichen Umfeld zu gewinnen, in dem die Elektrofahrzeugverkäufe nach mehreren Jahren rasanten Wachstums ein Plateau erreichen. In diesem Kontext ist die Nachhaltigkeit eines Unternehmens unweigerlich vorrangig an eine Reduzierung der internen Ausgaben und somit leider auch der Mitarbeiterzahl gebunden.

Seit seinem Börsengang in den USA im Jahr 2022 hat Polestar die großzügige finanzielle Unterstützung seiner chinesischen Muttergesellschaft Geely genossen, darunter einen Kredit in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr. Enttäuschende Verkaufszahlen im Jahr 2023 haben das ursprüngliche Ziel des Herstellers, 2025 die Gewinnschwelle zu erreichen, erschüttert. Dennoch ist die Lage keineswegs dramatisch, und Polestar steht deutlich besser da als Hersteller wie Aiways oder Lucid. Im vergangenen Jahr wurden 54.600 Fahrzeuge ausgeliefert, während das Ziel bei 60.000 lag. Da Geely mit anderen Aufgaben beschäftigt ist – darunter die Elektrifizierung der Volvo-Modellpalette, die Wiederbelebung von Lotus und die Entwicklung von Lynk & Co – sieht sich Polestar gezwungen, einen Sparplan umzusetzen, um sein Überleben zu sichern.

Dennoch herrscht für 2024 Optimismus, mit der Öffnung der europäischen Bestellungen für die Polestar 4 Ende Januar und dem Produktionsstart der Polestar 3 Anfang dieses Jahres nach Verzögerungen aufgrund von Softwareproblemen. Kopf hoch, wir sind fast am Ziel.