In Singapur hat der Tesla Model 3 eine ganz besondere technische Spezifikation

Der Stadtstaat Singapur besitzt eine einzigartige Version des Tesla Model 3, mit reduzierter Leistung und steuerlich förderfähig.

In Frankreich wird oft über die Kosten eines Autos geklagt, aber es gibt ein Land, in dem der Besitz eines Fahrzeugs wirklich Reichtum voraussetzt: Singapur. Nicht weil der Kauf teuer ist, sondern wegen des Zulassungszertifikats und der jährlichen Lizenz.

Das Beispiel des Tesla Model 3 ist verblüffend. Sein Kaufpreis in der Version, die den europäischen Spezifikationen strikt entspricht, beträgt 69.800 Singapur-Dollar, also etwa 47.600 Euro (gegenüber 39.900 Euro in Frankreich, abzüglich eines Bonus von 4000 Euro). Fügt man die Zulassungsgebühren, den sogenannten COE, hinzu, steigt die Rechnung auf 199.892 Singapur-Dollar oder 136.300 Euro! Das bedeutet Mehrkosten von 88.700 Euro nur für die Zulassung!

Eine Idee für Europa?

Dank einer kleinen Lücke in den singapurischen Zulassungsbedingungen stellte Tesla fest, dass eine stark leistungsreduzierte Version ihres Model 3 die Rechnung für die Kunden senken könnte.

So entstand das Tesla Model 3 110 Category A, wobei die Zahl auf die auf 110 kW bzw. 150 PS gedrosselte Leistung verweist. Das ist weit entfernt von den ursprünglichen 280 PS der sogenannten Category B-Version! Die Leistung ist natürlich reduziert, mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h, die von 6,1 auf 8,6 Sekunden ansteigt.

Merkwürdigerweise werden weder die Reichweite (laut lokalem Zyklus immer noch 513 km) noch die Höchstgeschwindigkeit (201 km/h) beeinträchtigt. Bedeutet das, dass geringere Leistung keinen Einfluss auf die Reichweite des Tesla Model 3 hat? Das ist unmöglich.

Tesla macht bei dieser Version einen kleinen Zugeständnis, aber nicht mehr: Der Preis liegt bei 69.300 Singapur-Dollar, also 47.250 Euro. Aber vor allem sinkt das COE-Niveau, sodass die Gesamtrechnung auf 186.776 Singapur-Dollar bzw. 127.350 Euro fällt. Eine finale Ersparnis von fast 9000 Euro, die nicht zu verachten ist!

Und Sie, wären Sie für eine variable Besteuerung von Elektrofahrzeugen je nach Leistung? Das würde in Anbetracht der Energieeinsparung doch Sinn machen, oder?

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