Nissan Juke Hybrid im Test: gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Stärken des Fahrzeugs:
- Intuitive Technologie
- Komfort vorne
- Wettbewerbsfähiger Preis
Die Schwächen des Fahrzeugs:
- Mangelnder Komfort auf den Rücksitzen
- Zu viele Informationen im Armaturenbrett
- Kofferraum zu klein
Nissan bietet auf dem Markt der Coupé-SUVs einen kompakten Juke Hybrid (4,21 m), der von den Vorteilen von Benzin und Elektro dank seiner Hybridtechnologie profitiert.
Das äußere Erscheinungsbild des Nissan Juke Hybrid wirft Fragen zur Persönlichkeit des Fahrzeugs auf. Die Positionsleuchten vorne erinnern auffällig an Katzenaugen. Abblend- und Fernlicht sind recht rund gestaltet und sorgen für maximale Sichtbarkeit bei Nacht. Die zweifarbige Lackierung, spezifisch für die Ausstattung N-Design, verleiht ihm einen willkommenen Pluspunkt. Hinten ist der Kofferraum recht kompakt und die Rückleuchten sind ebenso schmal wie die vorderen Positionsleuchten. Das erzeugt den Eindruck eines durchgehenden Flusses über das gesamte Fahrzeug – zugleich raffiniert und robust.
Preis, Reichweite und Verbrauch
Wir sind rund 550 Kilometer mit dem Juke Hybrid gefahren, größtenteils auf der Autobahn. Im kombinierten Zyklus lagen wir bei 7,3 l/100 km. Das ist ein vernünftiger Verbrauch für ein Fahrzeug dieser Größe. Der Lade-Modus, der in diesem Fahrzeug verfügbar ist, wird vor allem in Großstädten zu Stoßzeiten stark genutzt. Mit einem Hybridsystem wie diesem reicht es, Bleifrei 95 zu tanken, um Ihre Strecke problemlos zu bewältigen.
Zum Schluss zum Preis: Die N‑Design-Ausstattung dieses Juke Hybrid mit 143 PS kostet 34.100 € ohne die Optionen Pack Techno (+1.500 €) und Nissan Connect (500 €). Die Neuwagengarantie gilt für 3 Jahre oder 100.000 km, und die Garantie für die „Komponenten der elektrifizierten Antriebe“ gilt für 5 Jahre oder 100.000 km.


Beschleunigung und Bremsen dank Hybridantrieb auf hohem Niveau
Der SUV Nissan Juke Hybrid verfügt über einen Hybridantrieb mit 143 PS, bestehend aus einem Verbrennungsmotor (94 PS) und einem Elektromotor (49 PS). Er hat keine Kupplung; alle Anfahrvorgänge erfolgen zunächst im 100‑%‑Elektromodus, bevor Gänge geschaltet oder ein kombiniertes thermisch/elektrisches Spiel genutzt werden, je nach Fahrbedarf. Zusätzlich verfügt der Nissan Juke Hybrid über ein intelligentes multimodales Automatikgetriebe, das die beiden Motoren mit den Vorderrädern verbindet.
Das Getriebe in diesem Fahrzeug arbeitet mit Rastelementen („crabots“), ein System, das aus dem Motorsport stammt und auch beim Renault Captur zum Einsatz kommt. Außerdem regeneriert jede Bremsung die Batterie!
Mobiwisy hat dieses spezielle System für Sie getestet, und die Ergebnisse sind positiv. Die Beschleunigung setzt sofort beim ersten Pedaldruck ein, ebenso das Ansprechverhalten der Bremsen. Der Motor ist insgesamt recht leise, selbst im „Power“-Modus, wo der Verbrennungsmotor zur Beschleunigung herangezogen wird. Der Motor ist erst bei 100 km/h stärker hörbar, dann tut er sich schwer, völlig geräuschlos zu bleiben.

In puncto Fahrverhalten sammelt der Nissan Juke viele Pluspunkte. Mit guter Beschleunigung beim Herausbeschleunigen aus Kurven und solidem Kurvenhalt selbst bei Regen ermöglicht der Coupé‑SUV sowohl unerfahrenen als auch erfahrenen Fahrern, die Linie zu halten. Der einzige Nachteil in diesem Bereich ist die straffe Federung beim Überfahren von Bodenschwellen. Das führt zu einem kleinen Ruck am Heckbereich.
Ein Fahrzeug komfortabel… vorne
Der Nissan Juke ist vorne mit guten Sitzen ausgestattet, die auf langen Strecken recht angenehm sind. Das Nachjustieren des Sitzes ist einfach: Hebel an der linken Seite ermöglichen die Einstellung der Kopfposition und der Lehnenneigung. Auf langen Distanzen reduziert das Rückenschmerzen. Außerdem bietet das Fahrzeug viel Beinfreiheit, sowohl vorne als auch hinten. Auf der Mittelarmlehne (in N‑Design) passen Ein-Liter-Flaschen in die Getränkehalter, und weitere Ablagen sind im Innenraum verteilt.
Hinten ist, wie gesehen, der Platz zwar eher großzügig, der Komfort hingegen… Erstens ist die Sitzbank ziemlich hart und lässt keine Verstellmöglichkeiten zu. Zweitens ist der mittlere Rücksitz nicht breit genug, damit ein Erwachsener sitzen kann, ohne die anderen Rücksitzenden einzuschränken.
Schließlich ist der Platz zwischen Kopf und Dach hinten recht begrenzt. Um das zu messen, hat Mobiwisy eine tausend Jahre alte Methode ausprobiert: eine Hand senkrecht auf den Kopf legen. So stellten wir fest, dass auf den äußeren Rücksitzen links und rechts bei einer durchschnittlich großen Person (171 cm) vier Finger senkrecht Platz finden, bevor das Dach berührt wird. Auf dem Mittelsitz passen dagegen nur drei Finger.


Intuitive Technologie, sehr nützlich beim Fahren
Armaturenbrett
Das Armaturenbrett ist in diesem Fahrzeug gut gemacht und die Bedienelemente sind recht intuitiv. Es ermöglicht dem Fahrer außerdem, vieles direkt vom Lenkrad aus zu steuern, ohne das 7‑Zoll‑Multimedia‑Display zu berühren. Wenn Sie die Musik wechseln wollen, nutzen Sie die Tasten am Lenkrad. Und wenn Sie Ihren Kraftstoffverbrauch anzeigen lassen möchten, gibt es hierfür einen eigenen Modus auf dem Armaturenbrett. Das kann ablenken, besonders bei hohem Verkehrsaufkommen! Je nach Fahrstil stehen drei Modi zur Verfügung: „Charge, Eco und Power“.
Auf der Autobahn haben wir festgestellt, dass der Power‑Modus nur beim Beschleunigen nach einer Ausfahrt oder von einer Raststätte sinnvoll ist. Ansonsten fährt man meist im Eco‑Modus, vor allem wenn man den serienmäßigen Geschwindigkeitsbegrenzer nutzt.
Lenkradtechnologien
Auch ergonomisch gefällt das Richtungspad, das dem Fahrer erlaubt, zwischen den verschiedenen Modi im Armaturenbrett zu navigieren. Alle Tasten für die Musikwiedergabe (Lautstärke, nächster Titel, zurück) befinden sich links am Lenkrad. Rechts, also unter der dominanten Hand für Rechtshänder, liegen die Tasten für Fahrassistenzfunktionen und Anrufe.
Außerdem findet man am rechten hinteren Teil des Lenkrads die Scheibenwischersteuerung, die so gestaltet ist, dass sie bei Regen automatisch anspringt. Das Armaturenbrett weist Sie sogar darauf hin, langsamer zu werden, mit einem kleinen Blinklicht für die Geschwindigkeitsbegrenzung oben im Display.


Die LED-Scheinwerfer profitieren von derselben intelligenten Technik. Es gibt einen automatischen Modus zur Aktivierung und Regelung der Lichtintensität. Nur Fernlicht und Nebelscheinwerfer erfordern Ihre manuelle Bedienung über die Hebel.
Fahrerassistenztechnologien
Das im Juke Hybrid eingesetzte Nissan „ProPILOT“ ermöglicht dem Fahrer Funktionen wie Spurhalteassistent und den intelligenten Tempomaten.
Wir haben diese Technologie für Sie getestet und waren zufrieden damit. Der Geschwindigkeitsbegrenzer hat uns auf der gefahrenen Autobahn gut unterstützt und erlaubte es, konstant mit 130 km/h oder 110 km/h zu fahren, ohne sich Sorgen machen zu müssen, die zulässige Geschwindigkeit zu überschreiten.
An den Außenspiegeln gibt es ein dreieckiges „Danger“-Symbol, das anzeigt, wenn sich ein Fahrzeug im toten Winkel befindet. Praktisch, besonders bei starkem Verkehr und schlechter Sicht. Die Leuchtanzeigen sind tagsüber wie nachts gut sichtbar und erhöhen so die Sicherheit beim Fahren.
Die Spurhaltehilfe ist in diesem Fahrzeug sehr gut durchdacht. Mit den Abmessungen des SUV (L 4,21 m x B 1,80 m x H 1,59 m) sind die Räder von außen nicht sichtbar. Die Technologie lässt das Lenkrad leicht vibrieren, sobald man eine Linie überfährt. Sie lenkt Sie dezent, aber bestimmt zurück in die Spur. Möchten Sie die Spur wechseln, müssen Sie zuvor mit dem Blinker angeben, in welche Richtung Sie fahren wollen. Clever und regelkonform!
Das Multimedia-Display
Kommen wir zum Multimedia‑Aspekt des Nissan Juke Hybrid. Der 7‑Zoll‑Touchscreen ist für Fahrer und Beifahrer gut erreichbar. Mit Tasten unter dem Bildschirm navigiert man einfach von Modus zu Modus, sowohl über diese als auch per Fingertipp auf dem Display.
Als wir den Apple CarPlay‑Modus mit persönlicher Musik getestet haben, hat das BOSE‑Audiosystem (im Pack Techno optional enthalten) einen sehr guten Eindruck gemacht. Der Klang ist klar, die Bässe nicht zu dominant, und die Audioausgabe unterbricht automatisch, sobald eine wichtige GPS‑Information angezeigt wird.



Letzteres ist ein wichtiges Element jedes modernen Autos. Es hilft dem Fahrer, sich in Städten in Frankreich und Europa zu orientieren, um das endgültige Ziel zu erreichen. Im Nissan Juke Hybrid ist das GPS mit 3D‑Karten optional im Paket „Nissan Connect“ enthalten. Das hat uns etwas enttäuscht.
Obwohl es gut mit Anzeigen im Armaturenbrett und auf dem Multimedia-Display verknüpft ist, fehlten dem Navigationssystem Echtzeitdaten. Im Vergleich mit einer Smartphone‑App stellten wir fest, dass Hinweise wie feste (oder mobile) Radarstellen oder Baustellen auf der Strecke fehlten.
Visuell passt sich das GPS jedoch gut an die Tageszeit an, mit gedämpfterer Beleuchtung im Innenraum bei Nacht und einem Dunkelmodus für den Hintergrund der Karte.
Sprachsteuerung für das Audiosystem und Freisprechanrufe
Nissan bietet eine gute Spracherkennung in Französisch dank der im Fahrzeug integrierten Mikrofone. Sie wird durch Druck auf eine Taste am Lenkrad aktiviert und akzeptiert bestimmte Sprachbefehle im Zusammenhang mit Anrufen und Kontakten auf Ihrem Telefon.
Der Ton der Anrufe kommt aus allen Richtungen, ähnlich wie in einem Kino: Sie können Ihrem Gesprächspartner gut folgen, ohne sich zu einem Mikrofon oder einer Klangbox hinüberbeugen zu müssen.
Zu erwähnen ist auch die Notruftaste an der Decke des Fahrzeugs über dem zentralen Armaturenbrett. Sie ist rot gekennzeichnet und trägt das SOS‑Logo.
Und zum Einparken?
Die Rückfahrkamera ist ebenfalls ein wichtiges Element, besonders bei der eingeschränkten Außensicht des Juke. Der Nissan Juke Hybrid bietet daher eine 360°‑Einparkhilfe rund ums Fahrzeug, mit Kameras, die anzeigen, ob Sie zu weit oder zu nah an einem Hindernis sind. Die Kameras vorne und hinten helfen so beim präzisen Einparken, unterstützt durch akustische und visuelle Anzeigen.
Außerdem verfügt das Auto über das „Intelligent Key“-Öffnungs‑ und Startsystem, mit dem Sie Kofferraum und Fahrzeug öffnen sowie den Motor starten können, solange Sie sich in der Nähe des Fahrzeugs befinden. So müssen Sie nicht mehr in Taschen oder einer Handtasche nach dem Schlüssel suchen.
Zum Kofferraum: Wir fanden ihn zu klein und die Ladekante zu hoch. Wir mussten unseren Koffer anheben, um ihn hineinzuladen. Das Volumen beträgt 354 l und 1.237 l bei umgeklappter Rückbank.
Fazit
Der Nissan Juke Hybrid 143 PS, den wir letzte Woche getestet haben, bietet ein gutes Preis‑Leistungs‑Verhältnis.
Der Fahrer sitzt bequem und hat alle Fahrtechnologien griffbereit zu seinem Vergnügen. Für kurze Strecken in der Stadt profitiert er von Nissan Connect und dem ProPILOT‑Paket, die die Orientierung erleichtern, auch wenn es bei Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Spurhaltung gelegentlich kleine Probleme geben kann.
Der kompakte Coupé‑SUV in N‑Design erlaubt Ihnen so, kurze und lange Strecken mit den meisten Technologien moderner Fahrzeuge zurückzulegen, mit der Besonderheit, ein Hybridfahrzeug mit Nissan‑Antrieb zu sein. Beachten Sie jedoch, dass Sie beim Kauf dieses Fahrzeugs weder den ökologischen Bonus noch die Umtauschprämie erhalten.
Einige weitere Bilder unseres Tests:







Technische Daten
| Modell | Nissan Juke II 1.6 Hybrid 143ch N-Design 2023 |
| Länge | 4,21 m |
| Breite | 1,80 m |
| Höhe | 1,59 m |
| Kofferraum (umgeklappte Rückbank) | 354 l (1 114 l) |
| Gewicht (fahrbereit) | 1 335 kg |
| Benzinmotor | 4 Zyl. / 1 598 cm³ / 94 PS |
| Hybridmotor | 49 PS |
| Gesamtleistung | 143 PS |
| Max. Drehmoment | 148 Nm |
| Antrieb | Hybrid |
| Getriebe | Automatik, multi‑mode mit Rastelementen |
| Höchstgeschwindigkeit | 166 km/h |
| 0–100 km/h | 10,1 s |
| Batterie | 1,2 kWh |
| Gemessene Reichweite | 550 km |
| Gemessener Verbrauch | 7,3 l /100 km |
| CO2-Emissionen WLTP | 114 g/km |
| Tankinhalt | 46 l |
| Preis (Ausstattung N-Design) | 36 100 € |
| Bonus/Malus | 0 € |
| Steuer-PS | 5 CV |
This page is translated from the original post "Essai Nissan Juke Hybrid : un bon rapport qualité/prix" lang Französisch.
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