Test des Suzuki Vitara Dualjet Hybrid 2022: Auf dem Weg zur Modernität
Der 2015 eingeführte kompakte SUV Suzuki Vitara setzt seine technologische Aktualisierung mit der Einführung eines neuartigen Hybridantriebs fort.
Im Jahr 2020 hatte Suzuki zwei Toyota-Modelle umbenannt: den RAV4 in den plug-in Hybrid Across und den Kombi Auris (unter dem Handelsnamen Touring Sport) in Swace. Heute löst sich Suzuki von einer technischen Partnerschaft und zusätzlichem „Crossbadging“, indem es sein eigenes Hybrid-System entwickelt.
Das System wird in der neuen Generation des S-Cross (2. Halbjahr 2022) eingeführt. Es wird zunächst unter der Motorhaube des Vitara angeboten, einem der Beststeller von Suzuki, der 1988 auf den Markt kam. Die 2015 lancierte Generation wurde städtischer, 2019 überarbeitet und 2020 erneut technologisch aktualisiert. Dieses Mal wird der Vitara um einen Hybrid-Antrieb mit thermischer und elektrischer „Dualjet“-Technologie bereichert.
Sich zwischen Mildhybrid und Vollhybrid zurechtfinden
Bisher wurde der Vitara mit einem milden Hybrid-Antrieb „Boosterjet“ angeboten, der über einen 48V-Generator-Starter und eine kleine zusätzliche Batterie mit einem 1,4-Liter-Turbomotor verbunden ist. Das System hat sich in Bezug auf die Betriebliche Flexibilität bewährt, bringt einen spürbaren Verbrauchsvorteil, ist nicht zu teuer und erfordert keinen zusätzlichen, kostspieligen Wartungsaufwand. Es bleibt weiterhin im Katalog neben dem neuen „Vollhybrid“, da es der leistungsstärkste der Reihe (129 PS) bleibt, während es günstiger ist.
Der Vitara Dualjet-Hybrid beginnt bei 27.890 Euro in der Ausstattungsvariante Privilège und mit zwei angetriebenen Rädern. Das sind 3.000 Euro mehr als für die 1.4 Mildhybrid-Version mit 129 PS, die ausschließlich mit Schaltgetriebe erhältlich ist, während das Automatikgetriebe für den Vollhybrid vorgesehen ist. Derzeit gewährt Suzuki jedoch Einführungspreise, die die beiden Versionen näher zusammenbringen.


Es geht also eher um die Nutzung, die Ihre Wahl leiten sollte. Der Mildhybrid eignet sich für diejenigen, die viel außerhalb der Städte fahren, während der Vollhybrid für jene gedacht ist, die hauptsächlich in städtischen und peri-urbanen Gebieten unterwegs sind. So wird Ihnen der Elektromotor mehr nutzen.
Zu beachten – und das ist ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz – ist, dass die Hybridversion auch mit Allradantrieb erhältlich ist. Ein AllGrip-Auto-Allradantriebssystem, das es ermöglicht, ohne Eingreifen des Fahrers zwischen zwei und vier angetriebenen Rädern zu wechseln, je nach den Haftungsbedingungen oder dem gewählten Fahrmodus.
Die Hybridtechnologie von Suzuki
Suzuki hat technische Entscheidungen getroffen, die sich deutlich von Toyota oder Renault unterscheiden. Kein 3-Zylinder-Motor, keine Aufladung, sondern ein atmosphärischer 4-Zylinder-Motor mit 1,5 Litern und 102 PS, gekoppelt mit einer elektrischen Maschine mit 33 PS. Die kombinierte Leistung ist bescheiden (115 PS), und die Übertragung erfolgt über ein automatisiertes Schaltgetriebe mit einem einzelnen Kupplungsmechanismus. An anderen Stellen wird meist ein CVT-Getriebe (stufenlos) oder ein Doppelkupplungsgetriebe verwendet. Ein Getriebe wie das des Vitara hatten wir seit dem alten Hybridsystem der ersten Generation des Peugeot 3008 nicht mehr gesehen.

Natürlich ist das Getriebe von Suzuki, das moderner ist, erfolgreicher. Um die Drehmomentunterbrechungen, die durch diese Technologie beim Gangwechsel verursacht werden, zu minimieren, hat die Marke den Elektromotor am Ausgang des Getriebes platziert. So kann er direkt die Antriebswelle antreiben und das Phänomen kompensieren. Diese technische Wahl ermöglicht es auch, Energie effizienter zu regenerieren, indem der Verbrennungsmotor abgeschaltet und das Getriebe so früh wie möglich entkoppelt wird.
Kleines Kofferraumvolumen und Modernisierung notwendig
Auch wenn das Modell schon älter ist, behält der Suzuki Vitara praktische Aspekte und echte Vorteile wie eine gute Sitzposition, ausreichend Platz für einen urbanen SUV und eine große Glasfläche, die nicht nur die Klarheit im Innenraum verbessert, sondern auch die periphere Sicht. In der Hochwertausstattung Style verbessert das große Panoramadach aus Glas den Raumgefühl.
Im Gegensatz dazu gibt es keine Wunder beim Kofferraum, der unter der Integration des Hybridsystems leidet: Er verliert 73 Liter Volumen und kommt auf 289 Liter. Das ist weniger als bei der direkten Konkurrenz, doch die Praktikabilität bleibt und die 60/40-Sitzteilung ermöglicht ein Ladevolumen von bis zu 1.046 Litern.
Einmal am Steuer merkt man, dass das Armaturenbrett analog ist, aber in der Mitte ein 4,2-Zoll-Display hat. Dieses bündelt viele Informationen und fungiert als Bordcomputer. Der zentrale Touchscreen hat einen Durchmesser von nur 7 Zoll, und seine grafische Darstellung ist nicht besonders modern. Doch er ist einfach und angenehm zu bedienen, und das Infotainmentsystem ist zufriedenstellend, mit kabelgebundener Konnektivität zu Google CarPlay und Android Auto.
Eine ruhige Fahrweise ist vorzuziehen
Wie bei allen Hybriden erfolgt der Start eher elektrisch, bevor der thermische Motor sanft übernimmt. Wie in den technischen Daten angegeben, ist das Getriebe recht langsam. In der Stadt funktioniert dieses System recht gut und der Hybrid-Vitara fühlt sich wohl. Sein kleines Format (4,18 m lang) und die hohe Sitzposition sind von Vorteil.
Auf Landstraßen oder Autobahnen bleibt das Hybrid-System angenehm, solange man die Mechanik nicht übermäßig beansprucht. Positiv: Das Hybrid-System von Suzuki dreht bei starker Beschleunigung nicht übermäßig hoch, anders als das von Toyota oder Honda. Im Allgemeinen zeigt der Elektromotor seine Nützlichkeit besonders bei moderater Geschwindigkeit und in einem urbanen Umfeld, wenn die Batterien den Verbrauch senken können.



Die Funktion des Hybrid-Systems kann zusätzlich durch den Eco-Modus erhöht werden, der sich vom Standardmodus unterscheidet, indem er der emissionsfreien Fahrt Vorrang gibt. Dies beschränkt sich auf Parkmanöver, langsame Bewegungen und maximal auf einige hundert Meter. Der Suzuki Vitara Hybrid hat eine durchschnittliche Verbrauchszahl von 5,3 l/100 km (5,8 l/100 km im AllGrip). Das bedeutet in der Praxis 7 bis 7,5 l/100 km, was wir bei unserem Test festgestellt haben.
Fazit: Ein funktionaler Suzuki Vitara Hybrid, der jedoch an Modernität mangelt
Mit seinem neuen Hybridsystem kommt Suzuki zurück in das Renngeschäft. Es war der einzige japanische Hersteller, der keine eigene Technologie hatte. Der Vitara kann seine Alterserscheinungen im Angesicht einer jüngeren und moderneren Konkurrenz nicht verbergen, bleibt jedoch praktisch, funktional und auf den Komfort des Nutzers ausgerichtet. Die Wahl des automatisierten Schaltgetriebes mit einem einzelnen Kupplungsmechanismus mag überraschen, aber bei sanfter Fahrweise wird sie nicht enttäuschen.
Der Suzuki Vitara Hybrid hat einen Preis ab 27.890 Euro oder 199 €/Monat im Leasing über 37 Monate. Die Ausstattungsvariante Style kostet 29.840 €, während Allgrip-Modelle 2.000 Euro zusätzlich kosten. Der japanische SUV ist nicht förderfähig für einen Umweltbonus. Er erhält jedoch eine Strafgebühr von 150 bis 170 Euro in der Allgrip-Version.
Technische Daten Suzuki Vitara 1.5 Dualjet Hybrid Auto Allgrip 2022
Hybridsystem
Typ: 1,5 l atmosphärischer Benzinmotor 105 PS + 33 PS Elektromotor
Leistung: 115 kombinierte PS
Drehmoment: 138 Nm
Batterie: Lithium-Ionen
Kapazität: 0,84 kWh
Übertragung
Modus: Allradantrieb
Getriebe: automatisiertes Schaltgetriebe mit einem Kupplungsmechanismus, 6 Gänge
Zugkraft: 1.650 kg
Dimensionen
Länge / Breite / Höhe: 4,18 x 1,78 x 1,61 m
Radstand: 2,50 m
Reifen: 215X55R17
Kofferraumvolumen: 289 bis 1.046 Liter
Leergewicht: 1.338 kg
Leistungsdaten
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 180 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 13,5 Sekunden
Durchschnittlicher Verbrauch WLTP: 5,8 l/100 km
CO2-Emissionen: 132 bis 133 g/km
Preise
Preis der getesteten Version: 29.890 € (Privilège Allgrip)
Strafgebühr: 150 bis 170 € (Allgrip)
This page is translated from the original post "Essai Suzuki Vitara Dualjet Hybrid 2022 : cap sur la modernité" lang Französisch.
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