Vergleichstest: Ford Kuga Hybrid FlexiFuel vs. Peugeot 3008 Hybrid 225
Auf der Suche nach einem leistungsstarken Familien-SUV, der nicht zu viel Sprit verbraucht? Ein nicht unmögliches Unterfangen mit diesen elektrifizierten Varianten des Ford Kuga und des Peugeot 3008. Vergleich!
In Zeiten von teurem und knapperem Kraftstoff erkunden die Automobilhersteller alle Möglichkeiten, um ihren Kunden das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten.


Vor nicht allzu langer Zeit war der Plug-in-Hybrid (PHEV) sehr im Trend, doch jetzt merkt man, dass sich der Wind dreht. Von Januar bis September 2022 fanden in Frankreich etwas weniger als 89.000 Modelle (Quelle PFA/AAA DATA) Käufer, was einem Rückgang von 13 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Dieser Rückgang erklärt sich einerseits durch den unbestreitbaren Aufstieg von 100 % elektrischen Fahrzeugen und andererseits durch die hohen Kosten und teilweise nicht gehaltenen Versprechen dieser Technologie in Bezug auf Einsparungen. Das hält jedoch den Peugeot 3008 PHEV nicht davon ab, an der Spitze der Verkaufszahlen zu stehen (894 Einheiten im September, Zahlen Avere France) und ein attraktives Nutzungskostenangebot sowie die Möglichkeit zu bieten, fast 50 km rein elektrisch zu fahren.

Weniger im Trend, aber immer noch führend bei der Verbrauchsreduzierung, ist der einfache Hybrid (Full Hybrid) eine benutzerfreundlichere Lösung (keine Aufladung erforderlich), auch wenn der Alltagskomfort im Vergleich zu dem, was ein PHEV bieten kann, etwas hinterherhinkt. Historische Marken wie Toyota oder Honda setzen stark auf diese Technologie, genauso wie Renault, das diese Technologie gut beherrscht, insbesondere bei seinem SUV Austral. Wenn es jedoch darum geht, diese mit einem Superethanol-Antrieb zu kombinieren, sieht die Gleichung ganz anders aus. Genau das bietet Ford mit seinem Kuga Hybrid Flexifuel, der geringsten Verbrauch und einen unschlagbaren Preis an der Tankstelle verspricht. Also PHEV oder Hybrid Flexifuel?


Zwei sehr gegensätzliche Technologien
Wenn der Trend heute zu „downsized“ Motoren, also kleinen Hubräumen tendiert, zeigt sich der Ford Kuga hier als Rebell. Unter der Motorhaube findet sich ein 4-Zylinder-Motor mit 2,5 Litern, ohne Turbo. In Kombination mit einem großen Elektromotor (125 PS) liefert er nicht weniger als 190 PS! Im Vergleich dazu, obwohl der Motor des Peugeot 3008 nur 1,6 Liter Hubraum hat, nutzt er eine Turboaufladung und einen Elektromotor (110 PS), die es ihm ermöglichen, bis zu 225 PS zu bieten.
Eine komfortable Leistung, die es beiden Konkurrenz-SUV erlaubt, sich trotz ihres hohen Gewichts (respectively 1.700 kg und 1.760 kg) mit ausreichend Schwung zu bewegen. Trotz des höheren Gewichts ist der Peugeot 3008 zeiger zum Beschleunigen. Dank seiner höheren Leistung, aber auch durch sein deutlich großzügigeres Drehmoment (360 Nm), während der Ford Kuga bei 200 Nm abgedeckelt ist… Der in Sochaux gebaute 3008 hat zudem ein 8-Gang-Automatikgetriebe, das sanfter und schneller ist als das stufenlose Getriebe des Kuga (produziert in Valencia, Spanien).
Superethanol macht im Vergleich einen Unterschied bei der Nutzungskosten
Der entscheidende Punkt betrifft jedoch die Einsparungen bei den Nutzungskosten. Auf einer standardisierten Strecke im Vexin français erreichten wir einen Durchschnittsverbrauch von 7 l/100 km beim Fahren mit Super 95 im Ford Kuga Hybrid Flexifuel. Wählt man hingegen Superethanol (heute gibt es 3.170 Tankstellen in Frankreich), springt dieser Durchschnitt auf 8,8 l/100 km. Das ist relativ viel, da der Heizwert dieses Kraftstoffs niedriger ist, was zu einem Mehrverbrauch von 20 bis 25 % führt. Ein deutlicher Unterschied, der sich jedoch beim Tanken aufgrund des mehr als doppelt so niedrigen Preises von E85 im Vergleich zu normalem Super nahezu aufhebt. 100 km mit E85 kosten somit 6,6 € (etwa 0,75 €/Liter), im Gegensatz zu 12,25 € für Super 95 (etwa 1,75 €/Liter). Wenn Sie durchschnittlich 13.000 km pro Jahr fahren, müssen Sie also für Superethanol 858 € ausgeben, im Gegensatz zu 1.592,5 € für Super 95.
Auf derselben Strecke, und diesmal hinter dem Steuer des Peugeot 3008 PHEV, lag unser Durchschnitt bei 6 l/100 km, nachdem die Batterie entleert war. Das ist praktisch doppelt so viel wie der Durchschnitt zu Beginn der Fahrt, der bei 3,5 l/100 km lag, als die Batterie des Peugeot voll war. Doch nach etwa fünfzig Kilometern ist die elektrische Batterie vollständig entleert und der 3008 wird mehr auf den reinen Verbrennungsmotor angewiesen. Ohne Möglichkeit zur Aufladung muss man dann mit einem Kosten von 10,5 € auf 100 km rechnen. Bei einem Jahresdurchschnitt von 13.000 km wären es dann 1.365 €, die ausgegeben werden. Der Peugeot 3008 PHEV ist also wirtschaftlicher als der Ford Kuga Hybrid Flexifuel, wenn er mit Super 95 fährt, hat aber ein glattes Minus, wenn er mit E85 betankt wird. Der Joker des Peugeot 3008 PHEV ist somit die Möglichkeit, ihn regelmäßig und idealerweise zu Hause aufzuladen, um eine ausreichende Reichweite für die täglichen Fahrten rein elektrisch zu gewährleisten. Zu Hause kostet die vollständige Aufladung seiner 13,2 kWh-Batterie 2,6 € zu Spitzenzeiten und 1,3 € in niederschwelligen Zeiten. Das bedeutet, dass die Rechnungen bei einer addierten Distanz von 100 km zwischen 2,6 und 5,2 € variieren.
Fahrverhalten zugunsten des 3008
Auf der Straße, und trotz seines höheren Gewichts im Vergleich zu seinen rein verbrennungsmotorisch betriebenen Konkurrenten, bleibt der Peugeot 3008 PHEV dynamisch und bietet ein unvergleichliches Fahrgefühl. Der Ford Kuga Hybrid Flexifuel zählt auch zu den besseren Schülern, ist jedoch auf schlechtem Untergrund weniger komfortabel und hat ein schwammigeres Bremsverhalten.


Der Ford kümmert sich mehr um Familien
Die Unterschiede zwischen den beiden Konkurrenten sind nicht nur technisch, sondern auch im Innenraum deutlich. Etwas zu dunkel, der Innenraum des Kuga ist recht klassisch inspiriert. Seine Hauptqualität liegt in seiner durchdachten Ergonomie, mit physischen Bedienelementen für die Klimaanlage und großen Tasten. Der Multimedia-Bildschirm ist ebenfalls sehr intuitiv, jedoch erscheint seine Benutzeroberfläche veraltet! Der 3008 ist in dieser Hinsicht moderner, genießt jedoch nicht die neuesten Software-Updates, die bei DS Automobiles vorgenommen wurden, und das Navigieren durch die verschiedenen Menüs ist weniger einfach als bei Ford. Der Peugeot punkten jedoch mit einem sehr aktuellen Armaturenbrett, dessen Verarbeitungsstandard in den Premium-Bereich hineinreicht. Es bleibt der Lenkrad, das das Instrumentenbrett verbirgt…






Diese kompakten SUVs werden auch in Bezug auf Platzangebot erwartet. In diesem Punkt sticht der Ford Kuga hervor. Zunächst hinsichtlich des Platzes an Bord, mit einem weniger engen Innenraum, insbesondere auf der hinteren Sitzbank und vor allem die Möglichkeit für den Ford-SUV, die Rückenlehne der Rückbank zu neigen und zu verschieben. Auch der Kofferraum ist mit 575 l (1.481 Liter mit umgeklappter Rückbank) deutlich größer als der des 3008, dessen Kapazität 395 Liter (1.357 Liter mit umgeklappter Rückbank) beträgt.
Der Ford ist preislich besser positioniert
Ein Hybrid- oder Plug-in-Hybrid-SUV erfordert eine gewisse finanzielle Investition. In dieser Hinsicht schneidet der Ford Kuga besser ab. Er wird bereits ab 40.200 € in der Ausstattung Titanium (Zugang und Start ohne Schlüssel, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Rückfahrkamera, digitale Instrumentierung) verkauft, was 6.000 € günstiger ist als der Peugeot 3008, der in der Version Active Pack für 46.400 € verkauft wird, mit vergleichbarer Ausstattung. Zu beachten ist, dass der Peugeot 3008 PHEV der einzige ist, der von einem Bonus von 1.000 € profitieren kann, was den Abstand auf 5.000 Euro reduziert. Beide Konkurrenten sind zudem in einigen Departements von der Zahlung der Kfz-Steuer befreit.


VERGLEICHSBILANZ: Sieg für den Ford Kuga Hybrid Flexifuel
Wenn Einsparungen Ihre Entscheidung für ein zukünftiges SUV beeinflussen sollen, dann muss der Verwendungszweck Ihres Fahrzeugs die Wahl des Modells bestimmen. Wenn Sie Ihr Auto für Kurzstrecken nutzen und die Möglichkeit haben, es am Arbeitsplatz oder zu Hause aufzuladen, kann ein Plug-in-Hybrid-Modell wie der Peugeot 3008 Hybrid 225 PS Ihnen mittelfristig Einsparungen ermöglichen. Für einen klassischen Familiengebrauch, der niedrigere Anschaffungspreis des Ford Kuga Hybrid Flexifuel, gepaart mit unschlagbaren Nutzungskosten, vorausgesetzt man fährt mit Superethanol, bringen ihm diesen Vergleichssieg ein.
| Modell | Ford Kuga Hybrid FlexiFuel | Peugeot 3008 Hybrid 225 |
| Länge | 4,63 m | 4,45 m |
| Breite | 1,88 m | 1,84 m |
| Höhe | 1,68 m | 1,62 m |
| Kofferraum (Rücksitzlehne zurück/gerückt)/umgeklappt | 385-486 bis 1.046 l | 395 – 1 357 l |
| Gewicht | 1 701 kg | 1 761 kg |
| Ottomotor | 4 Zyl. Benziner mit 152 PS | 4 Zyl. Turbo-Benziner mit 180 PS |
| Elektromotor | 125 PS (92 kW) | 110 PS |
| Kombinierte Leistung | 190 PS | 225 PS |
| Maximales Drehmoment | 200 Nm | 360 Nm |
| Antrieb | Vorderräder | Vorderräder |
| Getriebe | stufenlos | automatisch, 8 Gänge |
| Höchstgeschwindigkeit | 196 km/h | 225 km/h |
| 0 auf 100 km/h | 9,1 s | 8,7 s |
| Zuglast gebremst/ungeb. | 1 600 kg / 750 kg | |
| Batterie | 1,1 kWh | 13,2 kWh |
| Verbrauch WLTP | 5,5 l/100 km | 1,3 l/100 km |
| Verbrauch gemessen | 7 l/100 km | 5,6 l/100 km |
| CO2-Emissionen WLTP | 125 g/km | 32 g/km |
| Tankinhalt | 54 l | 43 l |
| Preis ab | 40 200 € | 46 400 € |
| Bonus | 0 € | 1000 € |
| Steuerliche Leistung | 8 PS | 10 PS |




This page is translated from the original post "Essai comparatif : Ford Kuga Hybrid FlexiFuel vs. Peugeot 3008 Hybrid 225" lang Französisch.
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