In einem Moment der Klarheit trennt sich Jaguar von seinem Chefdesigner.

Das umstrittene Design der Type 00 und die totale Neugestaltung des Images von Jaguar waren das Ende von Gerry McGovern.

Jaguar hat diese Woche offiziell das Ende der Ära Gerry McGovern verkündet. Laut Autocar wurde der britische Designer, eine ikonische Figur des angestammten Hauses, nach 21 Jahren, in denen er die visuelle Identität von Jaguar und Land Rover prägte, „aus dem Büro eskortiert“. Die genauen Gründe bleiben unklar, aber das Timing – nur wenige Tage nach der Ernennung des neuen CEOs PB Balaji – lässt kaum Zweifel: Der Führungswechsel deutet auf den Wunsch hin, den Stil der Marke neu auszurichten.

McGovern, ursprünglich aus Coventry, war eine Stütze des Unternehmens. Er war verantwortlich für die moderne Neugestaltung der Defender und den Erhalt der Beliebtheit der vier Range Rover-Modelle, zudem leitete er den elektrischen Übergang von Jaguar. Doch insbesondere das umstrittene Type 00 Concept scheint seinen Abgang beschleunigt zu haben. Sein gewagtes Design, das manchmal als verwirrend angesehen wurde, fand weder beim Publikum noch bei Kritikern Anklang, und die kürzliche Rebranding-Kampagne von Jaguar wurde weithin kritisiert.

Zu weit vom Erbe Jaguars

Vor Jaguar hatte McGovern bereits in der britischen und amerikanischen Automobilbranche Spuren hinterlassen, unter anderem an dem MG EXE, der MG F, dem ersten Land Rover Freelander und später für die Marken Lincoln-Mercury von Ford in den USA gearbeitet. Seine Rückkehr ins Vereinigte Königreich im Jahr 2004, um Land Rover zu leiten und später das gesamte Design von JLR zu verantworten, wurde als hervorragende strategische Entscheidung gefeiert.

Die offene Frage bleibt: Wird McGoverns Werk in die Nachwelt eingehen? Einige seiner Schöpfungen, wie die moderne Defender oder der Range Rover Velar, werden weiterhin in Katalogen glänzen, während das Type 00 Concept und das jüngste Rebranding für viele eine polarisierende Erfahrung bleiben.

Mit diesem Abgang schlägt Jaguar ein wichtiges Kapitel um. Die Zukunft des Designs der englischen Marke könnte unter konsensorientierteren Linien geschrieben werden.

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