Lancia erweitert seine Elektropalette und bringt die Gamma zurück

Bei Lancia ist der Begriff Wiedergeburt nicht abgenutzt. Die gesamte Strategie der Marke scheint tatsächlich auf diesem Konzept zu beruhen!

Zunächst sei klargestellt, dass Lancias Vorgehen nichts wirklich Außergewöhnliches ist. Man braucht nur bei Renault die R5, R4 oder Estafette zu betrachten, um zu verstehen, dass es nichts wirklich Neues ist, eine Ikone aus der Vergangenheit zu nehmen, sie in die Gegenwart zu projizieren und ihr unter die Motorhaube die nötige Elektrifizierung zu legen. Aber bei Renault gibt es daneben auch genügend neue Modelle wie Symbioz, Arkana, Austral oder Rafale. Vorwiegend SUVs, doch das reicht, um den Eindruck einer sich in Bewegung befindlichen Modellpalette zu vermitteln. Denn wenn man nur Fahrzeuge aus der Vergangenheit wiederbelebt, läuft man Gefahr, darin stecken zu bleiben.

Nach der Ypsilon ist also die Gamma an der Reihe, zu Lancia zurückzukehren. Ein Modell, das 1984 verschwand, also vor genau 40 Jahren. Damit wird es nicht einfach sein, sich ein junges und angesagtes Image zu geben… Aber wenn man sich daran erinnert, dass die letzte Kreation des italienischen Herstellers, die 2011 vorgestellte Thema, nur eine umbenannte Chrysler 300 von 2004 war, sollte man nicht allzu wählerisch sein!

Die neue Lancia Gamma wird auf der Multienergie-Plattform STLA Medium von Stellantis basieren, derselben wie beim Peugeot 3008 oder dem Opel Grandland, man kann also mit einem neuen SUV rechnen, denn die Limousinen-Nische ist bereits für die neuen Alfa Romeo Giulia und Giulietta reserviert. Dieser Punkt erklärt sicherlich, dass die Gamma der erwarteten Delta letztlich den Rang abgelaufen hat. Was die Antriebe angeht, wird es mit Sicherheit Hybrid- und Elektrovarianten geben, um zu versuchen, ein breites Publikum anzusprechen.

Diese neue Lancia wird ab 2026 in Italien im Stellantis-Werk in Melfi entworfen, entwickelt und produziert. Zeit genug, um zu sehen, ob die Ypsilon das Image von Lancia wieder aufpolieren kann.

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