Paris 2024: Ist die teurere Parkgebühr für SUVs diskriminierend?
Der kürzliche Stadtrat von Paris Anfang Juni 2023 hat eine Sondersteuer für das Parken eines SUVs in der Hauptstadt im Jahr 2024 beschlossen.
Ist die Stadtverwaltung von Paris mitten in einem Remake des Klassenkampfes und auf der Jagd nach neuen Sündenböcken? Die jüngste Entscheidung des Pariser Stadtrats, ab dem 1. Januar 2024 SUVs beim Parken in der Hauptstadt stärker zu besteuern, scheint dies zu belegen. Wie ein Symbol für Lächerlichkeit oder Arroganz statt als Antwort auf den katastrophalen Zustand der von Schlaglöchern übersäten Straßen, werden SUVs von der derzeitigen Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, geächtet.
Als zu umweltschädlich eingestuft aufgrund seiner Maße, seines Gewichts und der verursachten Verschmutzung, darf der SUV nicht mehr „in die Stadt“ eingeladen werden. Während die zusätzlichen Parkgebühren noch festgelegt werden müssen, tauchen weitere Fragen auf, da offenbar kein Konsens gefunden wurde: gelten die Tarife nur für Anwohner, Touristen, oberirdisch oder unterirdisch?
Die Ankündigung wirkt erneut sehr medienwirksam und die Abstimmung scheint sich darauf zu beschränken, nur Anwohnern beim Anmelden ihres Fahrzeugs das Recht auf einen jährlichen Parkplatz zu gewähren. Ein Widerspruch in einer Stadt, die sich stark gentrifiziert und in der Familien angesichts der Verschlechterung der Lebensqualität und der explodierenden Preise ihre Koffer packen.
Und da man nicht an Widersprüchen spart, sind auch Elektrofahrzeuge (per Definition größer und schwerer, um die Reichweite zu gewährleisten) von dieser Entscheidung betroffen, obwohl die Stadtverwaltung von Paris sie immer gefördert hat. Es wird jedoch darüber nachgedacht, die Familiengröße zu berücksichtigen, um sogenannte „Großfamilien“ oder „modeste“ Haushalte nicht zu benachteiligen. Zwei Begriffe, die in Paris immer seltener verwendet werden.
Schließlich stellt sich noch die philosophische Frage der Diskriminierung, die Tür und Tor für tausend weitere subjektive Urteile und unsinnige Abwege öffnet, wie beispielsweise Übergewicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, wenn man den Gedanken zu Ende denkt. Werden wir bald den Liter Diesel für den Bus oder kWh für die Metro nach unserem Körpergewicht bezahlen? Lachen Sie nicht zu früh…
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This page is translated from the original post "Paris 2024 : le stationnement plus cher des SUV est-il discriminatoire ?" lang Französisch.
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