Tesla: Datenleck mit vertraulichen Informationen in Deutschland?
Tesla steht in Deutschland wegen Enthüllungen der deutschen Zeitung „Handelsblatt“ über eine Datenschutzverletzung im Fokus.
Nach Informationen von Reuters, die Zugang zu den Daten des Handelsblatts hatten, wurden bei einer Datenschutzverletzung am Donnerstag in Deutschland 100 GB vertrauliche Daten von Tesla-Besitzern und ehemaligen Mitarbeitern offengelegt. Von Reuters als „Tesla Files“ bezeichnet, betreffen diese vertraulichen Daten teilweise das teilautonome Fahrsystem „Full Self-Driving“ (FSD).
In diesen Tesla Files sind mehr als 4.000 Beschwerden über Funktionsstörungen des teilautonomen Fahrsystems aufgetaucht. Diese betrafen plötzliche Beschleunigungen des Fahrzeugs. Außerdem soll Tesla sogenannte „Geisterbremsungen“ durchführen, bei denen das Fahrzeug auf nicht vorhandene Hindernisse auf der Straße reagiert.
Ein weiterer Teil der durch die Datenpanne offengelegten Informationen umfasst Identifikationsdaten von ehemaligen und neuen Angestellten. Die Sozialversicherungsnummer des Tesla-Geschäftsführers Elon Musk ist eine dieser Informationen. Darüber hinaus zeigt die Datenpanne private E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Gehälter von Mitarbeitern, Bankdaten von Kunden sowie geheime Informationen über die Tesla-Produktion.
Laut Handelsblatt stellt diese Datenpanne einen Verstoß gegen die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) dar.
Steht Tesla erneut im Fokus der Behörden?
Dies ist nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass Tesla und sein FSD-System im Visier der Behörden stehen. In den USA müssen mehr als 360.000 Fahrzeuge ein Update des teilautonomen Fahrsystems aufgrund eines Fehlers durchführen.
Außerdem stand Tesla letzten Monat aufgrund von Enthüllungen von Reuters im Rampenlicht. Es wurde eine Praxis bekannt, bei der Tesla-Mitarbeiter in Kalifornien sensible Daten teilten. Sie hatten Zugriff auf die „Autopilot“-Kameras der Fahrzeuge und tauschten die Aufnahmen untereinander über Screenshots aus.
In der Tat stellte der Bericht der NHTSA (US-Straßenverkehrssicherheitsbehörde) Mängel fest. Diese betrafen die Beachtung von Verkehrsschildern und Ampeln. Einer der im Bericht dokumentierten Beschwerden zufolge fuhr ein Tesla bei einem Stoppschild ohne anzuhalten durch eine Kreuzung. Eine weitere Beschwerde berichtete, dass ein Fahrzeug geradeaus weiterfuhr, anstatt rechts abzubiegen.
Im Juni 2022 gab ein weiterer Bericht der US-Verkehrssicherheitsbehörde an, dass die FSD-Software in 273 Verkehrsunfälle in den USA verwickelt war. Es wird klar angegeben, dass die Meldungen mehrfach gezählt worden sein könnten, wenn verschiedene Fehlermeldungen zum „Autopilot“-System eingingen.
Zum Weiterlesen: Kann Tesla vom Öko-Bonus ausgeschlossen werden?
This page is translated from the original post "Tesla : une brèche de données confidentielles en Allemagne ?" lang Französisch.
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