Tod von Louis Schweitzer, einem Mann voller Leidenschaften
Louis Schweitzer, eine bedeutende Persönlichkeit der französischen Automobilindustrie, verstarb am 6. November 2025 im Alter von 83 Jahren.
Als hoher Beamter, Stratege und angesehener Geschäftsführer hat Louis Schweitzer Renault nachhaltig geprägt, das er mehr als ein Jahrzehnt leitete.
Geboren 1942 in Genf, Absolvent von Sciences Po und der ENA, begann er seine Karriere im höheren öffentlichen Dienst, bevor er in den Staatsapparat wechselte und dann zu Matignon ging, wo er Büroleiter von Laurent Fabius wurde. 1986 trat er bei Renault ein, zu einem Zeitpunkt, als der Hersteller eine tiefgreifende industrielle Veränderung einleitete. Sechs Jahre später übernahm er die Leitung und folgte Raymond Lévy nach.
Von 1992 bis 2005 verfolgte Louis Schweitzer eine ambitionierte Modernisierungspolitik. Er positionierte Renault als internationalen Akteur neu, stärkte die Präsenz in Europa und baute die Präsenz in Schwellenländern aus. Unter seiner Führung erwarb die Gruppe den rumänischen Hersteller Dacia und legte die Grundlagen für die Renault-Nissan-Allianz, die zu einem Modell der Zusammenarbeit in der weltweiten Automobilindustrie wurde.
Der Gestalter der Modernisierung von Renault
Seine Amtszeit ist ebenfalls mit einer Reihe bedeutender Produkteinführungen verbunden: Twingo, Clio II, Mégane oder Scenic, alles Modelle, die die Identität des Herstellers an der Schwelle zum Jahrtausendwechsel neu definierten. Unter seiner Präsidentschaft erreichte Renault eine solide Rentabilität und zeichnete sich durch stilistische und technologische Kühnheit aus. Einige Vorfälle – insbesondere die Schließung des Werks in Vilvoorde oder nachfolgende Gerichtsverfahren – trübten jedoch das Bild eines ansonsten allgemein anerkannten Führers mit Vision und Beständigkeit.
Nach seinem Ausscheiden nahm Louis Schweitzer weiterhin mehrere führende Positionen in großen Unternehmen ein und leitete die Hohe Behörde zur Bekämpfung von Diskriminierung (HALDE).
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In den letzten Jahren engagierte er sich in der Stiftung für Tierrechte, Ethik und Wissenschaft (LFDA), die einen verantwortungsvolleren Umgang zwischen Mensch und Tier fördert. Bis zum Ende verkörperte er eine Form von Anspruch und Offenheit, die die französische Industrie- und Institutionenwelt nachhaltig prägte.
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This page is translated from the original post "Décès de Louis Schweitzer, un homme de passions" lang Französisch.
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