Vor 100 Jahren kaufte André Citroën den Eiffelturm
Im Juli 1925 wurde der Eiffelturm zur größten Werbetafel der Welt und zeigte in Lichtbuchstaben den Namen Citroën.
Am 4. Juli 1925 hielt Paris den Atem an. Vor Tausenden Zuschauern, die sich am Champ-de-Mars versammelt hatten, erstrahlte der Eiffelturm in einem nie dagewesenen Lichtglanz. In 40 Sekunden wurden neun Lichttafeln gezeigt: Arabesken, Sternschnuppen, Kometen… dann erschien in riesigen Buchstaben ein Name: CITROËN, begleitet vom bekannten Doppelwinkel. An diesem Abend elektrisierte André Citroën buchstäblich die Hauptstadt und bot der Welt eine der ersten Lichtershows dieser Größenordnung.
Dieser spektakuläre Effekt entstand aus einer verrückten Idee des italienischen Ingenieurs Fernando Jacopozzi, genannt „der Zauberer des Lichts“, der von den Organisatoren der Internationalen Ausstellung für dekorative Kunst beauftragt wurde, den Turm zu beleuchten. Um dieses gewaltige Projekt zu finanzieren, wandte sich Jacopozzi an wohlhabende Industrielle. Zunächst skeptisch, erkannte André Citroën schnell das Potenzial der Aktion: technische Meisterleistung, weltweite Aufmerksamkeit, Werbewirkung. Er stimmte zu.
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Die Baustelle war gigantisch: 250.000 Glühbirnen in sechs Farben, 600 Kilometer Kabel, Buchstaben von 30 Metern Höhe an drei der vier Seiten des Turms. Innerhalb nur 15 Tagen wurde alles entworfen, installiert und angeschlossen. Und am 4. Juli funktionierte die Magie: Paris und später die ganze Welt sahen einen Eiffelturm wie nie zuvor.
Fast zehn Jahre lang, bis 1934, beleuchtete Citroën den Turm jede Woche. Ganz im Geiste der Innovation erneuerte er die Installation regelmäßig: 1928 zeigten zwei beleuchtete Zifferblätter die Uhrzeit; 1934 zeigte ein gigantisches Thermometer von 160 Metern die Temperatur an. Die Aktion strahlte nicht nur den Namen Citroën aus, sondern auch das Bild einer mutigen Marke, die in der Moderne verwurzelt und zukunftsorientiert ist.
Indem André Citroën Technologie, Kommunikation und Inszenierung miteinander verband, beschränkte er sich nicht darauf, Paris zu erleuchten: Er etablierte eine neue Denkweise über das Automobil als Symbol für Freiheit, Fortschritt und Spektakel. Diese Nacht von 1925 war mehr als ein Marketing-Genie; sie verkörperte die Ambition eines visionären Industriellen.
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This page is translated from the original post "Il y a 100 ans, André Citroën s’offrait la Tour Eiffel" lang Französisch.
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