ZFE Straßburg: Welche Autos sind in der Eurometropole verboten?
Nach einer pädagogischen Phase 2022 ist die ZFE Straßburg seit 2023 in Kraft und sieht vor, den Ausschluss verschmutzender Fahrzeuge bis 2028 auszuweiten.
Die an die deutsche Grenze grenzende Stadt Straßburg erfährt Einfluss von jenseits des Rheins und setzt schneller aufs Fahrrad als viele andere Städte. Aber die Eurometropole will auch durch eine Filterung des Pkw-Verkehrs für bessere Luft sorgen, mit der Einführung ihrer ZFE seit 2022, praktisch wirksam ab 2023.
Welches Auto darf nicht in der ZFE Straßburg fahren?
Am 1. Januar 2022 begann die erste Phase der ZFE Straßburg. Wie in Marseille oder Lyon hat die Metropole zunächst Fahrzeuge mit der Crit’Air-Plakette 5 verboten, also Benzinautos vor 1997, Diesel vor 2001 und 2/3/4‑Räder vor Juni 2000. Im Gegensatz zu Paris gilt der Ausschluss dauerhaft: 7 Tage die Woche und 24 Stunden am Tag.
Dies war jedoch nur ein pädagogisches Verbot, das heißt Kontrollen durch die Polizei, aber ohne Bußgeld. Das eigentliche Verbot dieser Fahrzeuge begann erst am 1. Januar 2023. Zu diesem Datum traten zudem die Crit’Air‑4‑Plaketten in die pädagogische Phase ein, also zusätzlich die Diesel vor 2006 und die motorisierten Zweiräder vor Juli 2004.
Wie in Toulouse oder Lyon führt die ZFE Straßburg Ausnahmeregelungen ein, aber weniger flexibel. Sie bietet zum Beispiel einen „ZFE‑24h‑Pass“ für alle verbotenen Fahrzeuge an, der jedoch nur 12‑mal pro Jahr gültig ist. Sie wendet die folgenden verpflichtenden nationalen Ausnahmen an:
- Carte Mobilité inclusion
- Fahrzeuge von allgemeinem Interesse
- Hybridfahrzeuge mit mehr als 50 km Reichweite
Hier sind die temporären Ausnahmeregelungen, gültig für 3 Jahre
- Oldtimer
- Wohnmobile
- Tankfahrzeuge, Reinigungs‑/Kehrmaschinen
- Fahrzeuge gemeinnütziger Organisationen, Umzugs‑ oder Veranstaltungsfahrzeuge
- Fahrzeuge zum Transport lebender Tiere, gefährlicher Güter oder von Lebensmitteln in kurzen Versorgungswegen
- Personen mit neuem Fahrzeug, das eine lange Lieferzeit hat
Im Gegenzug richtet die Eurométropole Straßburg 11 Park-and‑Ride‑Plätze rund um die ZFE ein, mit etwa 4.200 Stellplätzen. Sie ergänzt Carsharing‑Dienste wie Citiz oder Yea! und hat das Ziel von 1.000 Ladestationen für Elektroautos bis 2026. Und natürlich wirbt die Metropole Straßburg für den öffentlichen Verkehr mit dem REME und für das Radfahren.
Welches Gebiet der Eurometropole Straßburg ist betroffen? Was riskiert man?
Während Städte wie Toulouse oder die ZFE Marseille ihr Verbot auf einen eingeschränkten Bereich begrenzen, geht die ZFE Straßburg weit über die Stadtgrenzen hinaus. Sie umfasst insgesamt 33 Gemeinden, bis Osthoffen im Westen, Plobsheim im Süden sowie La Wantzenau und Eckwersheim im Norden. ZFE‑m‑Schilder werden an allen Straßen und Wegen den Eintritt in diese Niedrigemissionszone anzeigen. Natürlich endet die Zone an der Grenze zu Deutschland, aber alle ausländischen Fahrzeuge müssen die Crit’Air‑Plakette haben, um fahren zu dürfen. Schließlich sind einige wenige Achsen nicht Teil des Systems, nämlich die folgenden Autobahnen:
- A4 ;
- A35 ;
- A355 ;
- M353 ;
- M35 in den Gemeinden Blaesheim, Entzheim und Geispolsheim.

Wie in den ZFE in Frankreich üblich, führt das Befahren oder Parken innerhalb der Ausschlusszone zu einem Bußgeld der Klasse 3 von 68 €. Für Lastwagen fällt die Sanktion härter aus und steigt auf 135 €.
ZFE Straßburg 2024 bis 2028, welche Fahrzeuge werden verboten?
Die Eurometropole denkt weit voraus, wenn auch nicht so weit wie die ZFE Grand Paris, die bis 2030 blickt. Die ZFE Straßburg hat jedoch einen Zeitplan bis 2028. Die Zone wird nach und nach die am stärksten verschmutzenden Fahrzeuge ausschließen. Nach der ersten Phase tritt die zweite am 1. Januar 2024 in Kraft. Wie zuvor wird es einen Unterschied zwischen der pädagogischen Phase und dem endgültigen Verbot geben. Crit’Air 3 dürfen weiterhin fahren oder parken, aber Crit’Air 4 werden dauerhaft verboten. Damit sind Diesel vor 2006, Zweiräder vor dem 1. Juli 2004 und weiterhin Benziner vor 1997 gemeint.
Nach dem gleichen Prinzip dürfen Crit’Air 3 ab dem 1. Januar 2025 nicht mehr nach Straßburg einfahren, das betrifft Benziner vor 2006, Diesel vor 2011 sowie zwei‑ oder dreirädrige Verbrenner vor 2007. 2028 plant die ZFE das Verbot für Crit’Air 2, also alle Diesel, Benziner vor 2011 oder Motorräder vor 2017. Bisher haben nur Straßburg, Schiltigheim, Ostwald und Hentzheim diesen Zeitplan bestätigt.
Für die Zukunft ist das vollständige Verbot aller Verbrenner noch nicht festgelegt. Wir wissen daher noch nicht, wann die ZFE Straßburg ausschließlich Elektro‑ oder Wasserstofffahrzeuge zulassen wird.
Der Zeitplan der ZFE‑m Straßburg
Seit 2023
Zugelassene Fahrzeuge : Diesel >2001, Benziner >1997, Hybride, E85, LPG, Elektro und Wasserstoff
2-, 3- und 4‑Räder ab dem 1. Juni 2000
- Diesel vor 2001
- Benziner vor 1997
- thermische 2/3/4‑Räder < Juni 2000
2024
Zugelassene Fahrzeuge : Diesel >2006, Benziner >1997, Hybride, E85, LPG, Elektro und Wasserstoff
2-, 3- und 4‑Räder ab dem 1. Juli 2004
- Diesel vor 2006
- Benziner vor 1997
- thermische 2/3/4‑Räder < 1. Juli 2004
2025
Zugelassene Fahrzeuge : Diesel >2010, Benziner >2005, Hybride, E85, LPG, Elektro und Wasserstoff
2-, 3- und 4‑Räder ab Juni 2007
- Diesel vor 2011
- Benziner vor 2006
- thermische 2/3/4‑Räder < 1. Juni 2007
2028
Zugelassene Fahrzeuge: Benziner >2010, Hybride, E85, LPG, Elektro und Wasserstoff +
- Motorräder (2/3/4‑Räder) mit Verbrennungsmotor ab 2017
- Mopeds (2/3/4‑Räder) mit Verbrennungsmotor ab 2018
- Diesel
- Benziner vor 2011
- Motorräder (2/3/4‑Räder) mit Verbrennungsmotor < 2017
- Mopeds (2/3/4‑Räder) mit Verbrennungsmotor < 2018
Weiterlesen : ZFE Lyon: Welche Autos in der Agglomeration verboten sind?
This page is translated from the original post "ZFE Strasbourg : quelles voitures interdites dans l’Eurométropole ?" lang Französisch.
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