V2L, V2G: Wenn das Elektroauto Ihr Zuhause oder Ihren Computer auflädt
Diese Akronyme V2G oder V2L sagen Ihnen wahrscheinlich nichts. Wir klären Sie über diese bidirektionalen Ladetechnologien für Elektroautos auf.
Diese Akronyme sind in unseren alltäglichen intelligenten Autos zu finden. Sie ermöglichen es den Fahrzeugen, Informationen untereinander auszutauschen und zur Regulierung der Stromerzeugung in unseren Netzen beizutragen.
Die Technologien mit dem Akronym “V2G“ (Vehicle-To-Grid) und „V2L“ (Vehicle-To-Load) bezeichnen einen Austausch von Informationen zwischen einem Fahrzeug und einem anderen elektrischen Bauteil. Üblicherweise spricht man dabei vom bidirektionalen Laden. Mehrere Automarken, darunter Nissan und Hyundai, haben sich entschieden, in diese neuen Technologien zu investieren. Langfristig könnte das Elektroauto von morgen als mobile Batterie für Stromanbieter dienen oder im Notfall einspringen.
Diese Technologien unterscheiden sich vom V2X, oder „Vehicle-To-Everything„. Dieser befasst sich mit der Verarbeitung von Informationen zwischen Fahrzeugen oder der Straßeninfrastruktur, zum Beispiel bei Gefahren auf der Straße. Mobiwisy ebnet Ihnen den Weg zu diesem Thema, damit Sie sich zwischen all diesen Begriffen zurechtfinden.
Bidirektionales Laden V2G und V2L
Das V2G-Verfahren ermöglicht es einem Elektrofahrzeug, sich aufzuladen oder seine Batterie zu entladen, wenn es ans Netz angeschlossen ist, je nach den Bedürfnissen des Netzes. Konkret: Wenn die Stromproduktion zu groß ist (zum Beispiel bei einem Sturm in einem Windpark), nimmt das Auto den Überschuss auf und speichert ihn in seiner Batterie.
Sie speist diesen Stromüberschuss anschließend über eine sogenannte „bidirektionale“ Ladestation wieder ins Netz ein, wenn die Produktion sinkt. Außerdem ermöglicht sie durch diese Rückspeisung ins Netz das Aufladen weiterer elektrischer Geräte. Das könnte Ihnen bei Verbrauchsspitzen möglicherweise Geld sparen.
Eine ergänzende Technologie namens V2H (Vehicle-to-Home) oder V2B (Vehicle-to-Building) existiert ebenfalls und leitet Strom in das häusliche Stromnetz um. In Frankreich hat der RTE (Réseau de Transport d’Électricité) soeben die V2G-Technologie zertifiziert. Sie wird bald in Frankreich in Betrieb genommen.

Ergänzend zur V2G-Technologie gibt es das Konzept V2L. Dieses ermöglicht das Aufladen elektrischer Geräte wie Telefon oder Laptop direkt am Fahrzeug. Man kann sich sogar vorstellen, Ausrüstung beim Camping zu versorgen oder ein anderes Elektroauto zu laden. Der elektrische Pickup Ford F-150 Lightning bietet diese Möglichkeit seit letztem Jahr in den USA.
Welche Fahrzeuge sind betroffen?
Einige Hybrid- oder Elektrofahrzeuge sind dank ihres CHAdeMO-Ladeanschlusses mit bidirektionalem Laden (V2G) ausgestattet. Zu nennen ist der kompakte Nissan Leaf bereits seit seiner ersten Generation von 2011. Auch frühere Modelle konnten dies bereits. Dazu gehören der ehemalige plug-in-Hybrid-SUV Mitsubishi Outlander sowie die Peugeot i0n/Citroën C-ZERO. Seit 2021 erlauben auch der Hyundai Ioniq 5 und der Kia EV6 V2L, ebenso wie der MG Marvel R.

Die V2G-Technologie, die in Japan bereits aktiv ist, könnte bald nach Frankreich kommen. Auch Tests häufen sich, zum Beispiel in Utrecht (Niederlande), das die erste Stadt der Welt mit V2G werden möchte.
Unsere Mobilitätsexperten hoffen, dass dieser Leitfaden Ihnen geholfen hat, den Durchblick zu bekommen. Zögern Sie nicht, darauf bei Ihrem nächsten Autokauf zurückzugreifen!
Zum Weiterlesen: Strompreis 2023: Welche Kosten verursacht das Laden eines Elektroautos?
This page is translated from the original post "V2L, V2G : quand la voiture électrique recharge votre maison ou ordinateur" lang Französisch.
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