Solarmodule entlang von Autobahnen und Bahnstrecken: gute Idee?
Der CEO von Vinci Autoroutes, Pierre Coppey, hat die Idee vorgebracht, 5000 Hektar Photovoltaikmodule entlang seines Netzes und dem der SNCF zu installieren, um Strom zu erzeugen.
Es gibt Absichten, die – so edel und aufgeklärt sie auch sein mögen – nicht ohne Hintergedanken sind. In dem Moment, in dem die Frage der Verlängerung der Autobahnkonzessionen an ihre Betreiber aufkommt, taucht eine vom CEO von Vinci Autoroutes vorgebrachte Idee auf: die Ränder von Straßen und Eisenbahnstrecken mit Photovoltaikmodulen zu bedecken.
Pierre Coppey trat Ende März vor der Kommission für Raumplanung im Senat mit zahlenbasierten Argumenten auf. Seinen Angaben zufolge wären demnach jeweils 1000 bzw. 4000 Hektar auf Seiten von Vinci und der SNCF für eine solche Energieerzeugungsinfrastruktur geeignet. Diese 5000 Hektar könnten laut seinen Berechnungen eine jährliche Produktion von fünf Gigawatt sicherstellen… also das Äquivalent von fünf Atomkraftwerken. Und das für rund 5 Milliarden Euro… die Kosten eines einzigen Kraftwerks.
Wer wird bezahlen?
Die Rechnung ist dennoch nicht so eindeutig, denn die Photovoltaikproduktion schwankt tagsüber stark zwischen Theorie und Praxis. Laut zahlreichen Studien ist der Ertrag der Solarmodule aufgrund der durchschnittlichen Sonneneinstrahlung in Frankreich geringer. Man müsste daher eher von einer Produktion zwischen 1 und 3 Gigawatt pro Jahr ausgehen.
Die genannten 5 Milliarden Euro sind ein Kostenpunkt, den Vinci offenbar weitgehend zu tragen bereit wäre, sofern seine Konzession vom französischen Staat verlängert würde. Dieser müsste dann also nicht in die Tasche greifen, um seine Stromproduktion zu erhöhen, zu einem Zeitpunkt, an dem die Belastung im Netz zunimmt. Es stellt sich anschließend eine zweite Frage: Wofür wird dieser Strom genutzt und wer wird die zusätzlichen Einnahmen einstreichen?
Zur Erinnerung erzielte Vinci Autoroutes einen Nettogewinn von 2,2 Milliarden Euro im Jahr 2022, ein Anstieg von 15 %.
AUCH LESEN : Autobahnen: Vincis Geste auf bestimmten Strecken und beim Aufladen

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