Mercedes ehrt seine Crash-Test-Dummies
Anonyme Helden, die dazu beigetragen haben, so viele Leben zu retten: Die Crash-Test-Dummies sind im Mercedes-Benz Museum zu sehen
Nein, es sind keine Puppen, sondern Messinstrumente. Die vier Crash-Test-Dummies im Mercedes-Benz Museum, im Legendenraum 5 „Visionäre – Sicherheit und Umwelt, 1960 bis 1982“, sind die Botschafter der Fahrzeugsicherheit. Mercedes-Benz führt seit über 60 Jahren Crashtests durch. Die Dummies wurden fast von Anfang an eingesetzt. Diese Tests stellen sicher, dass neue Fahrzeuggenerationen Sicherheit auf hohem Niveau bieten.



Crash-Test-Dummies sind äußerst empfindliche Messinstrumente, unverzichtbar für die Fahrzeugsicherheit. Im Dienst der Sicherheitsentwicklung finden sich ihre Körper in Situationen wieder, die Menschen niemals erleben wollen. Alle Kollisionsszenarien basieren auf realen Unfällen. Die Dummies werden in einem Simulator getestet, der beschleunigt, abbremst und dann aufprallt. Immer wieder, unermüdlich, Tag für Tag, Jahr für Jahr.
Die Dummies im Mercedes-Benz Museum sind vom Typ Hybrid II 50. Die Zahl steht dafür, dass 50 % der nordamerikanischen erwachsenen Männer kleiner und leichter sind und 50 % größer und schwerer! Der Hybrid II 50 wurde 1973 in den USA für die Prüfung von Rückhaltesystemen zugelassen – vor 50 Jahren. Mercedes-Benz verwendet ihn seit mehreren Jahrzehnten. Jeder der maximal 80 Sensoren verfügt über ein eigenes Verbindungskabel zur Messtechnik.
Heute werden moderne Nachfolger des Hybrid II 50 eingesetzt. Jeder von ihnen verfügt über bis zu 150 verschiedene Sensoren, die dank digitaler Technologie über ein einziges gemeinsames Kabel verbunden werden können. Die Dummies haben viel zu tun: Das Mercedes-Benz Technologiezentrum für Fahrzeugsicherheit in Sindelfingen führt jährlich bis zu 900 Crashtests auf seinen drei Teststrecken durch. Dafür stehen 120 Messdummies zur Verfügung, die von Technikern vorbereitet und gewartet werden. Mercedes-Benz verwendet seit über 20 Jahren weibliche Dummies. Zudem sind Dummies verfügbar, die Kinder unterschiedlichen Alters darstellen.
Die Sensoren innerhalb der Dummies liefern Informationen wie Beschleunigungen, Drehmomente, Kompressionsverläufe, Winkelkräfte und Verformungen. Außen an den ausgestellten Objekten befinden sich Aufkleber an der Kopfpartie. Diese Referenzpunkte ermöglichen die Analyse der Crashtest-Aufzeichnungen, wie sie im Museum auf einem Bildschirm neben den Dummies gezeigt werden. Heute zeichnen Hochgeschwindigkeitskameras die Crashtests mit 1000 Bildern pro Sekunde auf, um selbst kleinste Details analysieren zu können.
AUCH LESEN SIE: Das Video des Crashtests von zwei elektrischen Mercedes.
This page is translated from the original post "Mercedes met ses mannequins de Crash Test à l’honneur" lang Französisch.
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