Pirelli beweist, dass ein bisschen weniger schmutzig möglich ist

Pirelli stellt einen neuen P Zero für den Massenmarkt vor, der mehr als 70 % biobasierte und recycelte Materialien enthält.

Nach Angaben des italienischen Herstellers Pirelli handelt es sich dabei um eine Weltpremiere für einen Serienreifen, die einen pragmatischen Ansatz verdeutlicht. Nein, der perfekte Reifen existiert noch nicht, aber es ist möglich… und notwendig, es besser zu machen!

Der neue Reifen, der unter anderem für die Ausstattung von Range Rover mit 22 Zoll ausgelegt ist, verfolgt ökologische Ambitionen, ohne auf Leistung zu verzichten. Die Herausforderung für die Ingenieure war groß: Die ultra-hohen Leistungsstandards der P Zero-Reihe beizubehalten und gleichzeitig umweltfreundlichere Materialien zu integrieren. Ein Problem, das bei Premiumreifen sicherlich leichter zu lösen ist, aber jede positive Maßnahme verdient Anerkennung.

Eine verantwortungsbewusste Entwicklung

Zu den Schlüsselfaktoren dieses P Zero „neuer Generation“ gehört FSC-zertifizierter Naturkautschuk, der eine nachhaltig bewirtschaftete Lieferkette garantiert. Dieser Kautschuk macht etwa 25 % des Reifen-Gewichts aus. Recyclingstahl aus Altmetallschmelze ersetzt frische Materialien, ohne mechanische Eigenschaften einzubüßen. Die Siliziumverbindung, unerlässlich für den Nassgriff, stammt aus Reishülsen, einem landwirtschaftlichen Abfallprodukt, das sonst ungenutzt bleibt.

Weitere Beispiele für zirkuläre Innovation sind Ruß aus der Pyrolyse von Altreifen und biokreislaufbasierte Polymere, die aus gebrauchten Speiseölen gewonnen werden. Selbst die Weichmacher sind pflanzlich, dank Bioharzen, die das Gleichgewicht zwischen Grip und Sicherheit optimieren.

Dieser neue Reifen trägt das FSC-Siegel sowie ein spezielles Logo, das garantiert, dass er mehr als 50 % recycelte oder biobasierte Materialien enthält, bestätigt durch Bureau Veritas.

Der Ansatz erinnert an ein fahrendes Labor. Jeder neue, in diesem P Zero getestete Bestandteil ebnet den Weg zu einer verantwortungsvolleren Produktion. Schritt für Schritt, ohne übertriebenes Greenwashing, beweist Pirelli, dass es bereits eine kleine Revolution ist, ein Industrieprodukt „ein bisschen weniger schmutzig“ zu machen.

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